
Performing Arts Season 2025/2026
Im von Thorsten Lensing geschriebenen Stück „Tanzende Idioten“ spielen Ursina Lardi, Karin Neuhäuser, Sebastian Blomberg, André Jung und der Schlagzeuger Willi Kellers Überlebende auf dem Weg zur nächsten Katastrophe. Ihre Charaktere zeichnen sich durch eine absurde Mischung aus Brutalität und Zärtlichkeit, Anarchie und metaphysischen Instinkten sowie Daseinsschmerz und Lebenslust aus.
Goldie tut das, was sie am liebsten macht: Sie baut ihr Haus um. Ihre Freude daran ist ebenso ansteckend wie verstörend, denn Goldie ist schwer krank. Trotz des Wissens um ihre nahende Sterblichkeit weigert sie sich, dies einzugestehen, und plant eine Zukunft, die ihr nicht mehr bevorsteht. Ihr Kater Apollo genießt ihre zunehmende Schwäche – endlich kann er ungestört auf ihr liegen und vor sich hin schnarchen. Goldie spricht mit ihm all das aus, was Menschen normalerweise nicht gesagt wird – oft erschreckende Wahrheiten.
Dann klingelt es überraschend: Goldies frisch verliebter Vater steht mit seiner Geliebten vor der Tür. Auf dem Weg zum Meer machen sie einen spontanen Zwischenstopp. Unerwartet findet sich der Vater, der vor Glück beinahe platzt, am Sterbebett seiner Tochter wieder. Während er glaubt, alles verstanden zu haben, ringt Goldie am Ende mit ihrem Schicksal.
Im Laufe des Abends erlebt das Publikum gemeinsam mit Goldie den bittersüßen Abschied: wilde Kajakfahrten, schlafende Katzen, ausgelassene Saunabesuche, tanzende Menschen, den Duft von frischem Holz, fleißige Bauarbeiter, vergessene Baby-Erinnerungen und den Traum einer Mondlandung.
Der US-amerikanische Autor Denis Johnson, dessen Prosa von Größen wie Jonathan Franzen, Philip Roth und David Foster Wallace als „gänsehaut-erzeugend“, „uneitel direkt“ und „brutal komisch“ gefeiert wird, beschrieb seine Figuren einmal so: „Ich würde meine Figuren genauso beschreiben wie mich selbst: Wir sind tanzende Idioten.“
Regisseur Thorsten Lensing arbeitet seit Mitte der 1990er-Jahre mit freien Produktionen und Kooperationsprojekten mit renommierten Häusern und Festivals wie dem Schauspielhaus Zürich, den Sophiensälen Berlin, Kampnagel Hamburg, Mousonturm Frankfurt, Düsseldorfer Schauspielhaus, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Münchner Kammerspiele und deSingel Antwerpen. Er pflegt dabei ein festes Ensemble herausragender Schauspieler*innen. Nach erfolgreichen Romanadaptionen wie Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“ (Friedrich-Luft-Preis 2014) und David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“ (Einladung zum Theatertreffen 2019) leitete die Uraufführung seines ersten eigenen Stücks „Verrückt nach Trost“ (2022, Salzburger Festspiele) die Zusammenarbeit mit den Berliner Festspielen ein. Diese Kooperation wird mit der Premiere von „Tanzende Idioten“ fortgesetzt.
- Texte von Denis Johnson und Originalzitaten der NASA Apollo Missionen zum Mond
Uraufführung
(In deutscher Sprache)
Zusätzliche Informationen
Eine Produktion von Thorsten Lensing in Koproduktion mit den Berliner Festspielen, den Wiener Festwochen, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Kampnagel Internationale Kulturfabrik Hamburg, dem Schauspiel Stuttgart, dem Asphalt Festival Düsseldorf, dem Kurtheater Baden und dem Theater im Pumpenhaus Münster.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Stadt Münster.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Stadt Münster.
Termine
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