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Mit Aftermath zeigt die KORNFELD Galerie Berlin bereits die vierte Einzelausstellung des syrischen Künstlers Tammam Azzam. Im Fokus steht eine neue Reihe von Aquarellen, in denen Azzam die Spuren der Zerstörung verarbeitet, die Kriege hinterlassen. Doch seine Werke sind mehr als bloße Abbildungen ruinierter Städte – sie sind tiefgehende Reflexionen über Verlust, Erinnerung und Widerstandskraft.


Seit über zehn Jahren beschäftigt sich Azzam mit den Auswirkungen bewaffneter Konflikte auf urbane Räume.

Seine eindrucksvollen Bilder zeigen zerbombte Häuser und entkernte Straßenzüge – stille Zeugen vergangener und gegenwärtiger Tragödien. Die aktuellen Arbeiten, in den letzten beiden Jahren entstanden, rücken die sichtbaren Narben des Krieges in den Vordergrund – besonders in seiner Heimat Syrien, aber auch als Sinnbild einer globalen Realität.

Vor dramatisch aufgeladenen Himmeln in glutroten, nachtblauen oder aschgrauen Tönen entfalten Azzams fragmentierte Stadtlandschaften eine eindringliche Bildsprache, die sowohl die Zerbrechlichkeit des Menschlichen als auch die Grausamkeit des Krieges spiegelt.

Im Dialog mit der Autorin, Kunsthistorikerin und Journalistin Dorothee Baer-Bogenschütz beschreibt Azzam seine Werke als Auseinandersetzung mit „der Beziehung zwischen Städten und Menschen – und damit, wie Orte, die einst voller Leben waren, zu stillen Leerräumen werden.“ Seine Kompositionen, die zwischen Abstraktion und dokumentarischer Präzision changieren, zeigen nicht nur die Verwüstung Syriens – sie verhandeln die weltweiten Folgen von Krieg und Gewalt.


Über den Künstler


Tammam Azzam, geboren 1980 in Damaskus, absolvierte 2001 sein Studium an der Fakultät für Bildende Künste in seiner Heimatstadt. Seit 2016 lebt und arbeitet er in Berlin. Seine Werke wurden international ausgestellt, u. a. in der Ayyam Gallery in Dubai, auf der Art Dubai, der Untitled Miami sowie in der Haines Gallery in San Francisco, die ihn 2018 auf der Armory Show in New York präsentierte. Arbeiten von Azzam sind heute Teil bedeutender Sammlungen, darunter die Barjeel Art Foundation (Sharjah), die Atassi Foundation und die For Site Foundation (San Francisco).

Mit Aftermath entwirft Tammam Azzam eine kraftvolle Bildwelt, in der Zerstörung zu einer universellen Sprache geworden ist – als mahnendes Echo des Vergangenen und zugleich als Einladung, über neue Anfänge nachzudenken.

Zusätzliche Informationen
Eröffnung: Mittwoch, 30. April 2025 | 18 – 21 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11 – 18 Uhr
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