
Wenn Kevin Parker ein neues Album ankündigt, ist das längst mehr als ein Ereignis der Indie-Szene – es ist ein kulturelles Signal. Unter dem Namen Tame Impala hat der Australier in den vergangenen fünfzehn Jahren einen außergewöhnlichen Weg zurückgelegt: vom Schlafzimmer-Produzenten in Perth zum stilprägenden Musiker seiner Generation.
Sein fünftes Studioalbum „Deadbeat“ zeigt erneut, wie mühelos Parkers Sound zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oszilliert.
Schon früh war Parker von den Gitarren der 60er besessen. Mit zwölf spielte er Riffs im Elternhaus, mit fünfzehn imitierte er Jimmy Page. Der Durchbruch kam 2007, als die Dee Dee Dums einen australischen Bandwettbewerb gewannen – kurz darauf wurde daraus Tame Impala, Parkers Soloprojekt und Labor obsessiver Klangwelten. „Innerspeaker“ (2010) holte den Psychedelic Rock in die Gegenwart, „Lonerism“ (2012) festigte seinen Ruf als Studio-Perfektionist. Mit „Currents“ (2015) vollzog er die Abkehr vom Retro-Sound hin zu synthetischer Eleganz, während „The Slow Rush“ (2020) schließlich weltweite Chartspitzen und Festival-Headlines brachte.
„Deadbeat“ knüpft an diese Entwicklung an, jedoch auf eine rauere, minimalistische Weise. Inspiriert von der Rave- und Bush-Doof-Kultur Westaustraliens, wirkt die Platte wie eine Rückkehr zu Parkers Wurzeln – hypnotisch, euphorisch und gleichzeitig düster. Tracks wie „Loser“, das epische „End of Summer“ oder die Single „Dracula“ verbinden clubartige Intensität mit eingängigen Melodien. Inhaltlich erzählt Parker von einem ewigen „Deadbeat“ – einem ironischen Verlierer, der in seinen eigenen Schleifen gefangen ist und daraus Kunst schöpft.
Doch Tame Impala entfalten ihre wahre Größe live. Was im Studio detailverliebt entsteht, wächst auf der Bühne zu monumentalen Klanglandschaften: Licht und Sound verschmelzen, hallende Bässe und fließende Gitarrenlinien tauchen ganze Hallen in tranceartige Ekstase. Parker versteht es wie kaum ein anderer, Introspektion und kollektives Erlebnis zu vereinen – ein Grund, warum Tame Impala als Headliner Kultstatus genießen.
Im Frühjahr 2026 kehrt Kevin Parker nach Berlin zurück. Ein Muss für alle, die den Klang von Tame Impala nicht nur hören, sondern körperlich spüren wollen.
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April 2026
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