Märchen - echt grimmig!
“Rapunzel, lass mir Dein Haar herunter...”, Worte einer Mär, die mindestens so altbekannt sind, wie seine Autoren, die sie schriftlich für die Nachwelt festgehalten haben. Jeder kennt dieses Märchen: Eine Geschichte der Erfüllung sehnlichster Wünsche und der ersten großen und immerwährenden Liebe. Doch lassen wir dieses Märchen Wirklichkeit werden, beginnt es von uns Besitz zu ergreifen und plötzlich gehen die Figuren in uns über. Auf einmal ist es das Märchen, das die Zuschauenden beobachtet und in Frage stellt. Alles steht Kopf und es eröffnen sich Abgründe, die nur noch in einer opulenten Barock-Oper Ausdruck finden.
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Dem Himmelskinde, in einer Glüchshaut geboren, schlägt alles zum Guten aus: welch göttliche Weissagung! Doch keine Rechnung geht je ohne den Teufel auf. Himmel und Hölle raufen wüst um das Schicksal des Glückskindeleins: es wird wie Moses wilden Fluten ausgesetzt, gleich Hamlet zum Boten des eigenen Todesurteils und gondelt mit Charon über den Höllenfluß. Es bekehrt gnadenlose Räuber zum Mitgefühl, löst nebenbei die Welträtsel der Sphinx und überlebt sogar die Hölle tief in den Falten der alten Ellermutter... Ein pures Mysterienspektakel, der ultimative Faust – als Kampf zwischen Gott und Teufel entflammt in einem barock-chaotischen Weltmärchen samt Showdown in der Hölle!