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Die Ausstellung QUEERE KUNST IN DER DDR? und das umfassende Vermittlungsprogramm beleuchten queere Künstler:innen-Positionen aus der DDR.  


Anhand der wechselhaften Biografien von neun Künstler:innen und ihrer Werke – darunter Gemälde, Skulpturen, Keramiken und Fotografien – zeigt die Ausstellung, wie unterschiedlich die Kunstschaffenden mit den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit umgingen. Inwiefern beeinflusste die sexuelle Orientierung ihre künstlerische Praxis und ihre berufliche Entwicklung?

Homosexualität blieb in der DDR trotz schrittweiser Entkriminalisierung gesellschaftlich und politisch stark stigmatisiert.

Nach dem Mauerfall verbesserte sich die Situation queerer Künstler:innen nicht signifikant – im Gegenteil: Viele Künstler:innen aus der DDR drohten in Vergessenheit zu geraten. Heute wächst das allgemeine Interesse an der Kunst und Kultur der DDR ebenso wie an queeren Lebensrealitäten. Die Verbindung beider Perspektiven – queere Biografien und künstlerische Ausdrucksformen in der kommunistischen Diktatur – bleibt aber bisher ein weitgehend unerforschtes Feld.

Obwohl der Begriff „queer” in seiner heutigen Bedeutung in der DDR noch nicht existierte, wird er in der Ausstellung verwendet, weil er all jene Personen umfasst, die sich zwischen und außerhalb des Spektrums von „schwul” und „lesbisch” befanden.

Das Projekt ist eine Initiative von KVOST Kunstverein Ost e.V. in Kooperation mit der neuen Gesellschaft für bildende Kunst, dem Mitte Museum und dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge. Die Ausstellungen werden von Stephan Koal kuratiert.

Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds und dem Berliner Beauftragen zur Aufarbeitung der SED Diktatur Eine begleitende Publikation erscheint im DISTANZ Verlag.

Weitere Kooperationspartner:
Feministisches Archiv FFBIZ, Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Museum Lichtenberg, Schwules Museum, Sonntagsclub, Universität Leipzig – Maria Bühner sowie private Sammlungen, Zeitzeug:innen und Expert:innen.


Ausstellungsdaten

Titel: QUEERE KUNST IN DER DDR?
Biografien zwischen Underground und Propaganda

Künstler:innen: Toni Ebel, Andreas Fux, Harry Hachmeister, Jochen Hass, Dorothea von Philipsborn, Erika Stürmer-Alex, Rita Thomas, Jürgen Wittdorf, Egon Wrobel

Ausstellungszeitraum: 28.03. - 28.06.2026

Ausstellungsorte: KVOST, nGbK, Mitte Museum, Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Öffnungszeiten:
Mi - SA: 14:00 - 18:00 Uhr
So - Di: geschlossen
Termine
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