
Die Ausstellung vereint Positionen, die sich mit fluiden Identitäten, visuellen Überlagerungen und der Auflösung fester Bedeutungen beschäftigen.
n e b u l a widmet sich dem Ephemeren als Modus – als Zustand künstlerischen Denkens, in dem Formen oszillieren, Bedeutungen changieren und Wahrnehmung sich in ein tastendes Schweben versetzt.
Die Ausstellung versammelt Positionen, die mit Übergängen operieren – visuell, materiell, atmosphärisch. Die Werke entfalten sich in unterschiedlichen künstlerischen Medien – malerische Bildräume, fotografische Fragmente, gezeichnete Spuren, skulpturale Konstellationen und bewegte Bilder – und lassen Übergänge auch in der Materialität selbst erfahrbar werden.
Im Zentrum steht das, was sich entzieht, was flimmert, verrutscht, sich verlagert. Körper, Bild und Sprache stehen in einem Verhältnis zueinander, das sich der Fixierung entzieht.
n e b u l a begreift Übergänge als konstellative Felder, in denen Wahrnehmung aus dem Gleichgewicht gerät. Die versammelten Werke formulieren flüchtige Zustände. Textur und Bildlichkeit erscheinen als temporäre Verdichtungen eines sich permanent verschiebenden Gefüges – in dem jede Setzung auch als Auflösung spürbar bleibt.
Die Ausstellung reflektiert so auch die Schwebezustände und Unsicherheiten unserer Gegenwart: ökonomische Spannungen, ökologische Umbrüche, diffuse Zukunftsszenarien.
Doch n e b u l a bietet keine Antwort, keine Ordnung, kein Narrativ. Vielmehr eröffnet sich ein Raum des Dazwischen – ein Möglichkeitsraum, in dem sich Wahrnehmung transformiert, Bedeutungen sich verflüchtigen und neue Denkfiguren entstehen können. Es ist ein choreografierter Zwischenraum, in dem Wahrnehmung nicht bestätigt, sondern irritiert, verschoben, erweitert wird.
n e b u l a drängt auf jene ästhetische Dimension, in der das Sehen porös wird, das Gehör tastend, das Denken vorläufig.
Nicht als Aussage, sondern als Zustand.
Nicht als Form, sondern als Bewegung.
Nicht als Abbild, sondern als Schwelle.
- Kuratiert von Diana Nowak
Teilnehmende Künstler
Isabella Fürnkäs / Louis Hay / Nina Laaf / Barbara Lüdde / Simon Modersohn / Matthias Noggler / Jana Schulz / Ani Schulze / Andrzej Steinbach