
Die Weserhalle präsentiert die Einzelausstellung Adham Was Here des deutschen Künstlers Jochen Mühlenbrink.
Im Zentrum stehen neue Arbeiten auf Spiegelglas, die das Verhältnis zwischen Wahrnehmung, Oberfläche und Betrachtung auf poetische Weise erforschen.
Mühlenbrink knüpft an die Tradition der Trompe-l’œil-Malerei an und nutzt eigens entwickelte Harzschichten, die an beschlagene Spiegel oder Glasflächen erinnern. Auf diesen zarten, nebelhaften Oberflächen erscheinen flüchtige Zeichen: Smilies, Strichmännchen, Wischspuren. Was wie beiläufig wirkt, ist präzise komponiert – eine stille Spur menschlicher Präsenz: „Ich war hier.“
Die Ausstellung beginnt schon vor dem Betreten der Galerie. Auf den beschlagenen Schaufenstern erscheint ein Totenschädel und der Schriftzug Adham was here – ein Verweis auf ein Graffiti gegenüber, das sich nun in Mühlenbrinks Werk als geisterhafte Signatur wiederfindet.
Während frühere Arbeiten den Blick nach außen richteten, spiegeln die neuen Werke den Betrachtenden selbst – ein Moment des Innehaltens und der Reflexion. Illusion wird hier zur Einladung, genau hinzusehen und die Flüchtigkeit menschlicher Spuren bewusst wahrzunehmen.