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Mit Ashes to Rishikesh präsentiert Gisela Getty eine zutiefst persönliche Fotoausstellung, die das letzte Lebensjahr ihrer Zwillingsschwester Jutta Winkelmann begleitet. Entstanden ist eine Serie eindringlicher Fotografien, die weit über das Persönliche hinausweist – ein radikal offener, visuell reflektierter Umgang mit Endlichkeit, Transformation und Loslassen. Die Bilder sind zärtlich, mutig und von einer beeindruckenden Klarheit.



Ein kompromisslos freies Leben


Jutta Winkelmann (1949–2017), Künstlerin, Autorin und Ikone der Gegenkultur, lebte ein kompromisslos freies Leben. Gemeinsam mit Gisela gehörte sie zur legendären 68er-Generation, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell und künstlerisch neue Wege ging.
Die Zwillinge lebten in Berlin, Rom und Los Angeles, drehten Filme, verkehrten mit Künstlern wie Dennis Hopper, Andy Warhol oder Leonard Cohen und waren Teil der als „Harem“ bekannt gewordenen spirituellen Kommune rund um Rainer Langhans.

Sterben als bewusste Erfahrung


Bis zuletzt gestaltete Jutta Winkelmann ihren Abschied selbstbestimmt. Schmerzmittel lehnte sie ab, um den Sterbeprozess bewusst zu erleben. Die Fotografien ihrer Schwester zeigen sie in Momenten der Ruhe, der Klarheit, der inneren Reise, als Subjekt und Objekt zugleich.
Die Bilder sind weder voyeuristisch noch sentimental, sie laden vielmehr dazu ein, Tod nicht als Bruch zu betrachten, sondern als eine Form der Erweiterung.

Das Tabu des Todes aufheben


Begleitend zur Ausstellungseröffnung findet eine öffentliche Gesprächsveranstaltung mit Gisela Getty und einem Gast zum Thema Tod und Sterben in unserer Gesellschaft statt.
Die Künstlerin wird auch während der gesamten Laufzeit der Ausstellung anwesend sein.

Ashes to Rishikesh ist eine Einladung, das Tabu des Todes aufzulösen in Bildern, die berühren und herausfordern.
Eine letzte Revolution zweier Schwestern, die ihr Leben lang gegen Stillstand kämpften und nun auch das Ende als Anfang denken.

  • Kuratiert wird die Ausstellung von Konzeptkünstler Joachim Bosse.



Gisela Getty (*1949 in Kassel) ist Fotografin, Regisseurin und Autorin. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Jutta Winkelmann wurde sie zur Ikone der Gegenkultur der 1968er. Sie studierte an der Kunstakademie Kassel und gründete das Kasseler Filmkollektiv, das 1969 in Oberhausen ausgezeichnet wurde. Nach Stationen in Berlin und Rom lebte sie mit John Paul Getty III in Los Angeles.
In den 1970er Jahren pflegte sie Kontakte zu Künstlern wie Dennis Hopper und Leonard Cohen. Ab 1975 war sie Teil des spirituellen Kreises um Rainer Langhans. Mit Jutta drehte sie Filme und veröffentlichte Bücher über Spiritualität, Tod und Freiheit. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt. Heute lebt sie in einer Kommune in München und zeitweise in Los Angeles.




Zusätzliche Informationen
Opening 10 SEP 2025, 17–22 Uhr
+ Gespräch zwischen Gisela Getty und Gast

Laufzeit 11–14 SEP 2025

Öffnungszeiten

MI, 10 SEP, 17–22 Uhr
DO, 11 SEP, 16–20 Uhr
FR, 12 SEP, 16–22 Uhr
SA, 13 SEP, 17–20 Uhr
SO, 14 SEP, 17–22 Uhr

Termine
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