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Göbeklitepe, Taş Tepeler und das Leben vor 12.000 Jahren

Vor 12.000 Jahren schufen Jäger und Sammler im heutigen Türkiye monumentale Anlagen – bis heute sind Archäolog:innen damit beschäftigt, diese Bau- und Kunstwerke zu entschlüsseln. In Zusammenarbeit mit Türkiye werden nun spektakuläre archäologische Funde aus Göbeklitepe und anderen Orten der Umgebung auf die Museumsinsel Berlin geholt.




Mit gewaltigen Statuen, Monumentalgebäuden und massiven figürlich verzierten T-Pfeilern – stilisierte Menschenbilder von bis zu sechs Meter Höhe – ist vor 12.000 Jahren die Welt der Jäger-Sammler am Übergang zur Sesshaftigkeit voller faszinierender Bildwerke und Symbole.


Wer hat sie geschaffen und was bedeuten sie?

Lange bevor Stonehenge errichtet oder die ersten Pyramiden erbaut wurden, schufen die ersten sesshaften Gemeinschaften in der Provinz Şanlıurfa im Südosten von Türkiye einmalige monumentale Gebäude mit fantastischen überlebensgroßen Bildwerken in Göbeklitepe, seit 2018 UNESCO-Weltkulturerbe, und in weiteren Orten.


Die gewaltigen Bauten und der künstlerische Ausdruck sind als Werk von Gemeinschaften zu verstehen, die sich mit Beginn der Sesshaftigkeit bildeten. Der Zusammenhalt war ein wichtiger Faktor für das Leben der Gruppen und ihre Resilienz unter sich wandelnden Bedingungen. Seit 2020 zeichnen spektakuläre Entdeckungen des internationalen Forschungsprojekts Taş Tepeler in Orten wie Karahantepe, Sayburç und Çakmaktepe ein umfassendes Bild dieser revolutionären Epoche.

Die Ausstellung in der James-Simon-Galerie zeigt Bildwerke, Alltagsgegenstände und Schmuck, die vom Zusammenleben der Menschen während dieses menschheitsgeschichtlichen Umbruchs erzählen. 
Archäologische Funde und Architekturrekonstruktionen werden von zeitgenössischen fotografischen Interpretationen der spanischen Fotokünstlerin Isabel Muñoz komplementiert und laden ein, in das Leben am Übergang von den Jäger-Sammler-Kulturen zur Sesshaftigkeit einzutauchen.

"Gebaute Gemeinschaft. Göbeklitepe, Taş Tepeler und das Leben vor 12.000 Jahren" wurde durch ein Team unter der Leitung von Barbara Helwing, Vorderasiatisches Museum, und Necmi Karul, Universität Istanbul, erarbeitet und ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Vorderasiatischen Museum, dem Archäologischen Museum Şanlıurfa und dem Forschungsprojekt “Taş Tepeler“ der Universität Istanbul, unter Mitwirkung des Deutschen Archäologischen Instituts. Die meisten archäologischen Objekte aus dem Museum Şanlıurfa sind erstmals im Ausland zu sehen.

  • Die Ausstellung wird ermöglicht mit Mitteln der Deutschen Stiftung Klassenlotterie, des Kuratoriums der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Freunde der Antike auf der Museumsinsel e.V. und durch Eigenmittel der SPK.
  • Zur Ausstellung wird ein bebilderter Begleitband in je einer deutschen, türkischen und englischen Ausgabe erhältlich sein. 
  • Eine Sonderausstellung des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Şanlıurfa und der Universität Istanbul

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