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Der Berliner Stadtteil Tempelhof galt Anfang des 20. Jahrhunderts als „Schokoladenbezirk“. Das lag vor allem an den Produktionsstätten der Firma Sarotti.


Ab 1913 stand in der Teilestraße die große Sarotti-Fabrik südlich des Tempelhofer Feldes und des späteren Flughafens. Unter den Arbeiter:innen schon früh als „Graues Elend“ verschrien, war die Fabrik für viele Zeitgenossen Ausdruck einer kapitalistischen Ausbeutung der dort tätigen Arbeitskräfte. Auch die Arbeitskräfte in den Kolonien mussten unter ausbeuterischen Konditionen den Rohkakao ernten.

Bei diesem historischen Themenabend blicken wir mit unseren Gästen auf die lange Geschichte der Kakao- und Schokoladenindustrie und ihre unterschiedlichen Ausbeutungsformen. Wir schauen auf die Verhältnisse der Arbeitskräfte im Deutschen Reich und den Kolonien. Wir sprechen auch über die Zwangsarbeit in Tempelhofer Betrieben während der NS-Zeit und wollen gemeinsam darüber diskutieren, warum bis heute Schokolade nicht nur süßes Vergnügen, sondern oft noch mit fragwürdigen Arbeitsverhältnissen verbunden ist.

Mehr Informationen zur Ausstellung “Schokokolonialismus” im Museum Tempelhof-Schöneberg.
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