Vom 28. bis 30. November 2025 präsentiert das jährliche Filmfestival Estnische Filmtage im Sputnik Kino Berlin zum neunten Mal ausgewählte aktuelle Highlights des estnischen Kinos.
Das Programm deckt das filmische Spektrum in seiner ganzen Vielfalt ab: originelle Animationsfilme, gesellschaftlich relevante Dramen, Komödien, historische und Dokumentarfilme bis hin zur innovativen Sci-Fi-Produktion und einem packenden Spionagethriller.
Das Festival spiegelt dabei die gesamte kreative Bandbreite des zeitgenössischen estnischen Kinos wider.
Die Estnischen Filmtage in Berlin werden präsentiert von der Botschaft der Republik Estland in Deutschland in Kooperation mit dem Sputnik Kino Berlin. Erneut stellen bei einigen Vorführungen Regisseure und Regisseurinnen ihre Filme vor und stehen für ein anschließendes Q&A zur Verfügung.Die Filme in der Übersicht:
Freitag, 28.11.19:00 Uhr – ERÖFFNUNGAURORA von Andres Maimik, Rain Tolk
Spielfilm: Estland 2025 – OmengU, 111 Min.
Familiendrama und Liebesgeschichte mit dramatischen Wendungen
Am Tag ihres Hochzeitsjubiläums wird Aurora, Tochter eines Sektenoberhaupts, von ihrer verdrängten Vergangenheit eingeholt. Aurora hütet ein Geheimnis, das das Bild der perfekten Familie zu zerstören droht.
In der weiblichen Hauptrolle spielt Berlinale-Shooting-Star und FFC-Jury-Mitglied Maarja Johanna Mägi.
21:00 Uhr
LIONESS (Emalõvi) von Liina Trishkina-Vanhatalo
Spielfilm: Estland, Deutschland, Lettland 2024 – OmengU,
105 Min.
Thriller-Drama über die Suche einer Mutter nach ihrer vermissten Tochter
Als die 15-jährige Stefi verschwindet, hat ihre Mutter Helena nichts mehr zu verlieren – warum sich an die Vernunft klammern, wenn der Wahnsinn eine Chance auf Versöhnung und Liebe bietet? Der Film handelt von einer alleinerziehenden Mutter und ihrer rebellischen Teenager-Tochter, deren Drogenmissbrauch die Familie in eine Krise stürzt und Helena zu extremen Maßnahmen treibt.
Samstag, 29.11.
17:00 Uhr
REBEL WITH A BOW TIE (Kilipsuga Mässaja) von Jaan Tootsen
Dokumentarfilm: Estland 2024 – OmengU, 94 Min.
Humorvolles Porträt des ehemaligen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves in den letzten 18 Monaten seiner AmtszeitJaan Tootsens Dokumentarfilm begleitet Präsident Toomas Hendrik Ilves während des letzten anderthalben Jahres seiner Amtszeit – in einer Phase, in der er sich mit den Komplexitäten der Weltpolitik und seines Privatlebens auseinandersetzen muss. Tootsens wachsames Kameraauge folgt Ilves in seinen schwierigsten Momenten, zeigt keine Gnade und erschafft dabei ein fesselndes, ziemlich schonungsloses und zugleich sehr menschliches Porträt des Präsidenten.
19:00 Uhr
ONE-DIMENSIONAL MAN (Ühemõõtmeline mees) von Andres Puustusmaa
Spielfilm: Estland, Lettland 2025 – OmengU, 101 Min.
Ein intensiver Spionagethriller über Raul, der zwischen Pflicht, Schuld und seiner eigenen Identität gefangen istAuch Geheimdienstoffiziere werden alt. Rauls Vater Viktor hat seinen Sohn zu Sowjet-Zeiten mit Disziplin und Kommunismus drangsaliert, und sicher auch seine Verhör-Opfer. Jetzt sitzt er im Altenheim, und man muss ihm die Fingernägel schneiden. Eine Bestandsaufnahme.
21:00 Uhr
THE BLACK HOLE (Must Auk) von Moonika Siimets
Spielfilm: Estland, Finnland 2024 – OmengU, 115 Min.
Eine skurrile Sci-Fi-Komödie über ein plötzlich auftauchendes schwarzes Loch und dessen Auswirkungen auf eine Wohnblock-Gemeinschaft
Auf der Suche nach Wohlstand und einem besseren Leben erleben die Bewohner eines Wohnblocks allerhand Merkwürdiges. Außerirdische, die 1000 Euro für wissenschaftliche Experimente bezahlen, eine furchtlose Bodybuilderin, ein österreichischer Staubsaugerverkäufer in Lederhosen und ein schwarzes Loch, das in einem Fliederbusch wartet.
Sonntag, 30.11.
15:00 Uhr
LEAVING TALLINN. 1941 (Lahkumine Tallinnast. 1941) von Jaak Kilmi, Kiur Aarma
Dokumentarfilm: Estland 2025 – OmengU, 75 Min.
Historische Dokumentation über die Evakuierung Tallinns im Zweiten Weltkrieg, bei der Tausende ihr Leben verlorenAm 27. August 1941 begann die Rote Armee, Tallinn vor den vorrückenden deutschen Truppen in Richtung Kronstadt zu evakuieren. Über 30.000 Menschen – Soldaten, Kommunisten und Zivilisten –wurden auf über 200 Schiffe verteilt. Mindestens 60 dieser Schiffe wurden durch Minen, Torpedos. oder Luftangriffe zerstört. Etwa 15.000 Menschen kamen ums Leben. Die Tragödie vor Juminda forderte mehr Opfer als Pearl Harbor oder Dünkirchen, blieb aber weitgehend unbekannt. Die Dokumentarfilmer Kiur Aarma und Jaak Kilmi erzählen die Ereignisse als spannungsgeladenen historischen Thriller aus der Perspektive der Beteiligten.
17:00 Uhr
MY PARTNERS (Minu kallimad) von Eva Kübar
Dokumentarlfilm: Estland 2024 – OmengU ,97 Min.
Ein einfühlsamer Dokumentarfilm über Sehnsucht, Eifersucht und den Mut, Beziehungsgrenzen neu zu definierenDer Film begleitet drei Paare aus Estland und Deutschland auf ihrer persönlichen Reise in die Welt der Polyamorie. Zwischen offenen Beziehungen, emotionalen Herausforderungen und neuen Formen der Intimität suchen sie – unterstützt von Experten – nach erfüllender Liebe jenseits der Monogamie.
19:00 Uhr
ROLLING PAPERS (Pikad paberid) von Meel PalialeSpielfilm: Estland 2024 – OmengU, 98 Min.
Romantische Komödie über Freundschaft, Träume und CannabisSlacker-Coming-of-Age aus Estland: Als Sebastian den freiheitsliebenden Silo kennenlernt, wird aus seinem tristen Arbeitstag ein Sommer voller Nachtspaziergänge, Joints und dem Traum von One nach Brasilien. Eine Ode an das ziellose Treiben und die Sehnsucht nach mehr.
21:00 Uhr
Kurzfilme (96 Min.)
- EATING TIME von Mari Kivi – Estland 2025, 16 Min.
- LUNA ROSSA von Priit Pärn, Olga Pärn – Estland 2024, 33 Min.
Eine eindrucksvolle Animation
- THE FLOW OF BEING von Helen Unt – Estland 2024, 11 Min.
Ein poetisches Werk über Existenz und Wahrnehmung
- JUNGLE LAW von Madli Lääne – Estland 2024, 18 Min.
Abenteuer und wilde Begegnungen in einem Urwald
- IDYLL von Rao Heidmets – Estland 2025, 10 Min.
- YUMMY von Martinus Klemet – Estland 2024, 8 Min