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EINSTEIN LECTURE #3: Reformrhetorik und autoritäre Dynamik - Wie widerstandsfähig ist die deutsche Wissenschaft?

Weltweit gerät die wissenschaftliche Freiheit zunehmend unter Druck autoritärer Regierungen. Durch gezielte Einflussnahme, Unterdrückung oder politische Vereinnahmung von Forschung steht ihr wesentliches Prinzip – die Unabhängigkeit – auf dem Spiel.



In den USA greift die Regierung mit der Executive Order Restoring Gold Standard Science aktiv in den Wissenschaftsbetrieb ein – unter dem Vorwand von Transparenz, Reproduzierbarkeit und Open Science.


Was auf den ersten Blick nach einer Modernisierung klingt, offenbart bei genauerem Hinsehen erhebliche Risiken: Die politische Kontrolle wissenschaftlicher Standards, die thematisch gelenkte Vergabe von Fördermitteln, das Einschränken oder Löschen ganzer Forschungsdatenbestände und der offene Kulturkampf gegen regierungskritische Forschung zeichnen das Bild einer ideologisierten Wissenschaftspolitik, deren Vorgehen autoritäre Züge trägt.


Das Panel geht der Frage nach, welche Folgen diese Entwicklungen für die internationale Wissenschaftsfreiheit haben – und welche Schlüsse sich daraus insbesondere für Deutschland ziehen lassen.


Auf dem Podium:

  • Prof. Dr. Klaus Ferdinand Gärditz, Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. Johannes Grave, Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
  • Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt

Moderation: Dr. Anna-Lena Scholz, Redakteurin im Ressort Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT



In der Diskussion geht es um die politische Instrumentalisierung wissenschaftlicher Reformbewegungen, um strukturelle Schwächen demokratischer Schutzmechanismen und um die Rolle der Wissenschaft selbst:

Wo entstehen Angriffsflächen – und welche vorbeugenden Maßnahmen sollten Wissenschaft, Institutionen, Förderorganisationen und Politik ergreifen, um ihre Unabhängigkeit zu sichern?



Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.


Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.


Im Anschluss lädt die Einstein Stiftung Berlin zu einem kleinen Empfang ein.
Zusätzliche Informationen
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