
In der Oper Der Schatzgräber von Franz Schreker stehen nicht nur Gold und Edelsteine im Mittelpunkt – vielmehr dreht sich das Werk um die Suche nach einem immateriellen Schatz: das menschliche Sehnen nach Glück, Liebe und Erlösung.
Die Deutsche Oper Berlin bringt diese spätromantische Meisteroper unter der musikalischen Leitung von Marc Albrecht und in der Regie von Christof Loy auf die Bühne.
Die Handlung erzählt von Els und Elis, zwei seelenverwandten Figuren, die auf unterschiedliche Weise nach Erfüllung streben. Während der fahrende Sänger Elis mit einer magischen Laute verborgene Schätze aufspürt, schreckt die mutterlos aufgewachsene Els in einer brutalen Männerwelt nicht vor Lüge, Diebstahl und Mord zurück, um ihr Ziel zu erreichen. Doch weder Reichtum noch Macht stillen ihr Verlangen – wie so oft bei Schreker ist es das Verlangen selbst, das zum eigentlichen Schatz wird.
Nach gefeierten Inszenierungen vergessener Opern des frühen 20. Jahrhunderts – wie Das Wunder der Heliane von Erich Wolfgang Korngold und Riccardo Zandonais Francesca da Rimini – widmet sich Christof Loy erneut einem Werk von Franz Schreker. Seine Produktion von Der Schatzgräber (Uraufführung 1920 in Frankfurt, damals ein sensationeller Erfolg mit 44 Folgeproduktionen) bringt eine lange vernachlässigte Oper zurück ins Rampenlicht.
Die Geschichte spielt in einer Welt voller Gier, Gewalt und emotionaler Haltlosigkeit – und stellt zentrale Fragen über Kunst, Realität und menschliche Träume. Für Schreker war Kunst selbst ein Weg zur Erlösung. Seine farbenreiche Partitur, komponiert während der Wirren des Ersten Weltkriegs, spiegelt dies in jeder Note wider.
Internationale Stars auf der Bühne
Die Besetzung dieser aufwendig produzierten Opernaufführung ist hochkarätig:
Mit dabei sind u. a. Elisabet Strid, Daniel Johansson und Thomas Cilluffo.
Regisseur Christof Loy zählt zu den gefragtesten Operninszenatoren weltweit – seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem OPUS KLASSIK und Nominierungen bei den Grammy Awards.
Marc Albrecht, langjähriger musikalischer Partner der Deutschen Oper Berlin, kehrt mit Der Schatzgräber an das Haus zurück, an dem er von 2001 bis 2014 als Erster Gastdirigent wirkte. Internationale Erfolge in Bayreuth, Mailand, Amsterdam und Zürich haben ihn zu einem der führenden Dirigenten für das spätromantische Repertoire gemacht.
- Dauer: ca. 3 Stunden 15 Minuten (eine Pause)
- Sprache: Deutsch, mit deutschen und englischen Übertiteln
Zusätzliche Informationen
- Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel Libretto vom Komponisten
- Uraufführung am 21. Januar 1920 an der Oper in Frankfurt am Main
- Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 1. Mai 2022
- Eine Koproduktion der Deutschen Oper Berlin mit der Opéra national du Rhin in Straßburg
- Einführung im Rang-Foyer rechts: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Teilnehmende Künstler
Marc Albrecht (Musikalische Leitung)
Christof Loy (Inszenierung)
Johannes Leiacker (Bühne)
Barbara Drosihn (Kostüme)
Olaf Winter (Licht)
Jeremy Bines (Chöre)
Dorothea Hartmann (Dramaturgie)
Jared Werlein (Der König)
Doke Pauwels (Die Königin)
Clemens Bieber (Kanzler)
Philipp Jekal (Der Graf / Ein Herold)
Joel Allison (Der Magister / Der Schultheiss)
Thomas Cilluffo (Narr)
Thomas Johannes Mayer (Der Vogt)
Benjamin Dickerson (Junker)
Daniel Johansson (Elis)
Michael Dimovski (Schreiber)
Michael Bachtadze (Wirt)
Elisabet Strid (Els)
Patrick Cook (Albi)
Paul Minhyung Roh (Landknecht)
Asahi Wada (Chorsoli)
N. N. (Chorsoli)
Michael Gernot Sumper (Schauspieler*innen)
Tobias Wollschläger (Schauspieler*innen)
David Martinez Morente (Schauspieler*innen)
Stefan Liebermann (Schauspieler*innen)
Hanno Jusek (Schauspieler*innen)
Nicolas Franciscus (Schauspieler*innen)
Koray Tuna (Schauspieler*innen)
Niall Fallon (Schauspieler*innen)
Benjamin Werth (Schauspieler*innen)
Jeanna Serikbayeva (Schauspieler*innen)
Sonja Isabel Reuter (Schauspieler*innen)
Xenia Wolfgramm (Schauspieler*innen)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)