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Das Beethovenfest kommt nach Berlin und bringt junge Musiker:innen aus Nigeria und Deutschland zusammen. Sie spielen Werke von Ludwig van Beethoven, Olufęlá Şowándé, Cassie Kinoshi, Mauricio Kagel in diversen Bearbeitungen – sowie alte und neue Lieder und Songs aus Nigeria und Deutschland.



Lagos, Hauptstadt von Nigeria – die Stadt macht zur Zeit eine rasante Entwicklung durch, hat ein pulsierendes Musikleben und gilt als inoffizielle Kulturhauptstadt Afrikas. Das Campus-Projekt, internationales Nachwuchsprojekt von Beethovenfest und Deutscher Welle, legt in diesem Jahr den Fokus auf Nigeria. Das Land im Umbruch ist der passende Begegnungsort für ein Festival, das sich im Angesicht der zahlreichen weltweiten Veränderungen das Jahresmotto »Alles Ultra« gegeben hat.  


Junge Musiker:innen des Gastlands kommen in Lagos und Bonn mit Mitgliedern des Bundesjugendorchesters für intensive Probenphasen zusammen. Unter der künstlerischen Leitung der Afrobeat-Band BANTU erarbeiten sie eigene Musik für ein kulturübergreifendes Konzert, in dem Beethoven auf nigerianische Musiktradition und aktuelle musikalische Strömungen der Popkultur im Land trifft.  


Adé Bantu, musikalischer Kopf der diesjährigen Campus-Ausgabe und bekannt für »music with a message«, lässt das Ensemble eigene Songs mit klarer politischer Aussage spielen. Dazu programmiert er deutsche und nigerianische Traditionals und ein Meisterwerk nigerianischer Klassik von Olufęlá Şowándé. Mit »odò« (»Fluss«) liefert die nigerianisch-britische Komponistin Cassie Kinoshi eine Hommage an die Yorùbá-Kultur Nigerias. Und zwischendrin blitzt die »Egmont-Ouvertüre« auf – Beethovens universelle Botschaft für Freiheit und den Widerstand gegen jegliche Tyrannei.


Das Humboldt Forum in Berlin beschäftigt sich in seinen Sammlungen (den 2022 nach Nigeria rückübertragenen Benin-Bronzen) und im Veranstaltungen mit Geschichte und Gegenwart des westafrikanischen Staates.


Das Campus-Projekt ist seit seiner Gründung ein zentraler Bestandteil des Bonner Beethovenfestes. Jedes Jahr aufs Neue geht es darum, junge Musiker*innen aus Deutschland mit Musiker*innen aus einem nahen oder fernen Gastland in Kontakt und Austausch zu bringen, Horizonte zu erweitern, Spieltechniken, Hörgewohnheiten und Herangehensweisen zu überprüfen und so die Entwicklung der musikalischen Jugend hier wie dort zu fördern. Dabei steht stets ein zentrales Werk Beethovens auf dem Programm, das durch Werke mit Bezug zum Gastland ungewöhnlich beleuchtet, gebrochen oder ergänzt wird.


Das Symphonieorchester der Nationalen Musikakademie der Ukraine machte 2001 den Anfang beim »internationalen Orchestercampus«, wie das Projekt zu Beginn noch hieß. In den folgenden Jahren kamen unzählige Musiker:innen aus Ländern wie Brasilien, Vietnam, Irak, Südafrika, Indien oder Mexiko hinzu.


Mitwirkende:

  • Musiker:innen des Bundesjugendorchesters, Deutschland
  • Musiker*innen des MUSON Center of Music Lagos, Nigeria
  • Mitglieder der Band BANTU:
  • Adé Bantu, Konzept & Vocals
  • Isaiah Oladele Odeyale, musikalische Leitung & Posaune
  • Meret Louisa Vogel, musikalische Leitung & Flöte
  • Sönke Lentz, musikalische Leitung
  • Cassie Kinoshi, Saxofon & Komposition

Moderation der Einführung: Anastassia Bloutsko, Deutsche Welle


  • Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Egmont« in Ausschnitten, arr. von Josef Bach
  • BANTU: »Ten Times Backwards«, »Cash and Carry« & »We No Go Gree« arr. von Isaiah Oladele
  • Yoruba Traditional: »Omo to moya re loju«, arr. von Josef Bach
  • Deutsches Traditional: »Die Gedanken sind frei«, arr. von Isaiah Oladele
  • Olufęlá Şowándé: »Nostalgia« & »Akinla« aus »African Suite«
  • Fela Kuti: »Colonial Mentality«
  • Mauricio Kagel: IV. Vivace, V. Moderato & X. Allegro aus »10 Marches to Miss the Victory«

Cassie Kinoshi: »odò« (Uraufführung)
BANTU: »Yeye Theory« & »Disrupt The Programme«, arr. von Isaiah Oladele



Weitere Informationen:

- Preis: 20 EUR / ermäßigt 10 EUR
- Ort: Saal 1, EG
- ab 12 Jahre


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