Die beiden ausgezeichneten Projektkonzepte von Stelios Kallinikou und Susanne Kriemannwerden im Rahmen des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize 26 erstmals realisiert.
Stelios Kallinikou (*1985) widmet sich in seinem Projekt dem Akrotiri-Salzsee, der Teil der britischen Militärbasis und damit des Überseeterritoriums auf Zypern ist. Als wichtiges Feuchtbiotop im östlichen Mittelmeerraum bietet der See Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und liegt zugleich nahe einiger der ältesten archäologischen Stätten Zyperns.
Kallinikou macht die Spannungen zwischen militärischer Nutzung, ökologischer Fragilität und kulturellem Erbe des Ortes erfahrbar, indem er verschiedene Zeitebenen miteinander verwebt.
Zwischen Fotografie, Film und Skulptur entsteht ein Projekt, das die vielschichtigen Beziehungen von Land, Grenzen und Souveränität sichtbar macht und über koloniale Vermächtnisse am Rand Europas nachdenken lässt.
Susanne Kriemanns (*1972) Projekt knüpft an ihre langjährige Beschäftigung mit Uran und dem Atomzeitalter an. An der Schnittstelle von Fotografie, Wissenschaft und Poesie nutzt sie Pechblende, auch Uraninit genannt und eines der ältesten Minerale der Erde, als Ausgangspunkt, um geologische und atomare Zeitskalen zu reflektieren.
Dafür greift sie auf frühe fotografische Verfahren wie Autoradiografie, Siebdruck und Heliografie zurück. Die Arbeiten verbinden die abstrakte Ästhetik, die Strahlung auf dem fotografischen Material hinterlässt, mit poetischen Texten und einer ortsspezifischen Szenografie.
Ihr Projekt eröffnet eine kritische Auseinandersetzung mit den Bildwelten und Anwendungen von Radioaktivität und lädt ein, die Strahlung als zentralen Faktor im Verhältnis von Mensch und Umwelt zu begreifen.
Kuratiert von Katharina Täschner.
- Ein gemeinsames Projekt von C/O Berlin x Crespo Foundation.

