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Eslanda Cardozo Goode Robeson (1895–1965) und Paul Robeson (1898–1976) waren zwei Ausnahmepersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ihr politisches und künstlerisches Wirken war Ausdruck eines Denkens, das die Welt in Beziehungen versteht, und eines kompromisslosen Widerstands gegen jede Form der Unterdrückung.



Das Ausstellungs- und Festivalprojekt „Every Artist Must Take Sides–Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson“ der Akademie der Künste widmet sich ihrer gelebten Praxis und der Relevanz für die heutige Zeit.


Im Dialog mit Materialien aus dem Paul-Robeson-Archiv verhandeln zwölf künstlerische Positionen in Klang- und Rauminstallationen, Videoarbeiten, Skulpturen, Collagen und Fotografien Fragen von Solidarität, kollektiver Freiheit und gegenseitiger Verantwortung.


Das Paul-Robeson-Archiv wurde vor 60 Jahren an der damaligen Deutschen Akademie der Künste zu Berlin in der DDR gegründet. Der umfangreiche Bestand gibt einen Einblick in das Leben und Werk von Paul Robeson – afroamerikanischer Sänger, Schauspieler, Jurist und Aktivist – und Eslanda Goode Robeson–Autorin, Anthropologin, UN-Korrespondentin, Künstlermanagerin und politische Intellektuelle.


Das Paar verknüpfte den antirassistischen Kampf in den USA mit antikolonialen Bewegungen in Afrika, Asien und der Karibik, den internationalen Arbeiterkämpfen im Geiste des sozialistischen Internationalismus sowie den antifaschistischen Freiheitskämpfen in Europa – etwa im Spanischen Bürgerkrieg. Auf letzteres bezieht sich auch der Titel der Ausstellung: ein Zitat aus Paul Robesons Rede in der Royal Albert Hall 1937 in Solidarität mit den Internationalen Brigaden, in der er zu einer klaren Haltung gegen den Faschismus aufrief.


Im Zentrum der künstlerischen Werke stehen die Aktualisierung dieser widerständigen und relationalen Praktiken, die Rolle von Stimme, Klang und Körper, sowie die Befragung geopolitischer Konstellationen zwischen antikolonialen Befreiungsbewegungen und dem Kalten Krieg. Die darin verhandelten Ideen von internationaler Solidarität und universaler Menschlichkeit bilden den thematischen Resonanzraum, in dem sich die zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten mit den Archivmaterialien verbinden.


  • Projektleitung und Co-Kuration: Johanna M. Keller, Tomke Braun
  • Künstlerische Leitung: Lina Brion, Anujah Fernando
  • Kuratorische Beratung: Ibou Diop, Aidan Erasmus, Julia Gerlach, Baruch Gottlieb


„Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson“ ist ein Projekt der Akademie der Künste in Kooperation mit dem Centre for Humanities Research at the University of the Western Cape, Kapstadt, und dem Haus für Poesie, Berlin.

 

Künstler:innen: James Gregory Atkinson, Leila Bencharnia, Sonya Clark, Andrii Dostliev & Lia Dostlieva, Ângela Ferreira, Masimba Hwati, patricia kaersenhout, Ariel Orah, Kirsten Reese, Matana Roberts, Dread Scott, Katharina Warda

 

VERMITTLUNGSPROGRAMM in der Übersicht

Führungen

  • Do 17 Uhr: 8.1., 15.1., 22.1.
  • So 14 Uhr: 30.11., 7.12., 14.12., 21.12., 28.12.

€ 5 zzgl. Ausstellungsticket


Kurator:innenführungen

  • Do 17 Uhr: 20.11., 27.11., 11.12., 18.12.
  • So 14 Uhr: 16.11., 4.1., 18.1., 25.1.

Partizipativer Ausstellungsrundgang: „Musikalischer Universalismus. Wie Kunstwerke als (zukünftige) Archive gehandelt werden können“ mit Jeanne-Ange Wagne
  • So 14 Uhr: 23.11., 11.1. (DE)
  • Do 17 Uhr: 4.12. (EN) 

Für sehende, blinde und sehbehinderte Besucher:innen (mit ABSV Berlin e.V.)
  • Do 17 Uhr: 27.11. (kuratorisch), 15.1. (regulär)


Für taube und hörende Besucher:innen (mit DGS-Übersetzung)
  • So 14 Uhr: 30.11. (regulär), 18.1. (kuratorisch)

Sonderführungen
Registrierung: kunstwelten@adk.de 
Gruppen DE/EN € 100 zzgl. Ausstellungsticket pro Person
Zusätzliche Informationen
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