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11 Tipps für Kunstbegeisterte in Berlin

Gegenwartskunst entdecken und erleben

Galerie M - Kunst im urbanen Raum
© Foto: Karin Scheel

2026 soll mit dem Museum des 20. Jahrhunderts am Kulturforum ein weiterer wichtiger Standort für zeitgenössische Kunst in Berlin eröffnen. Ihr werdet dort dann rund 4.000 Werke aus dem Bestand der Nationalgalerie sehen, sowie Werke aus einzelnen Privatsammlungen. Doch bereits jetzt hat die Kunstmetropole Berlin eine ganze Menge zu bieten. Neben Gropius Bau und Hamburger Bahnhof gibt es in Berlin viele spannende Events, Programme und Orte, an denen ihr Gegenwartskunst entdecken und erleben könnt. Und auch im Stadtraum selbst gibt es eine ganze Menge Kunst und Kultur zu entdecken. Unsere 11 Tipps für Kunstbegeisterte!

Tipp 1: Gallery Weekend

Gallery Weekend - Galerie Mehdi Chouakri
Gallery Weekend in Berlin © Marco Funke

Das alljährlichen Gallery Weekend in Berlin zählt zu den wichtigsten Kunstevents des Jahres – und das nicht nur in Berlin. Über 50 Galerien öffnen ihre Türen und laden dazu ein, sich mit und über Künstler:innen und deren Werk auszutauschen.  Verschafft euch einen Überblick über die zeitgenössische Kunstszene, entdeckt Neues und trefft alte Bekannte wieder. Das Gallery Weekend ist aber auch eine gute Gelegenheit für Neueinsteiger und alle, die einfach mal reinschnuppern wollen in die Welt der zeitgenössischen Kunst.

Wann: 28. April bis 30. April
Wo: verschiedene Orte in Berlin

Tipp 2: Berlin Art Week

Alicja Kwade zu ihrem Projekt "In Abwesenheit" in der Berlinischen Galerie
Alicja Kwade zu ihrem Projekt "In Abwesenheit" in der Berlinischen Galerie © visitBerlin | Josefine Köhn-Haskins

Mit einem bunten Programm präsentiert die Berlin Art Week gemeinsam mit den wichtigsten Akteur:innen der Berliner Szene zeitgenössische Kunst für alle. Mit dabei sind die großen Häuser und Institutionen, genauso wie Projekträume, Galerien, Kunstvereine und private Sammlungen. Bei Workshops, Diskurs-Runden, Konzerte und anderen Events findet ihr einen guten Einstieg. Zahlreiche Touren laden dazu ein, die zeitgenössische Kunstszene Berlins im gesamten Stadtraum zu entdecken. Dabei geht es auch immer wieder raus in die Kieze - und zu spannenden Orten, die vielleicht etwas außerhalb eures Alltags-Radius liegen. Mit Sicherheit die größte und wichtigste Veranstaltung für Kunstbegeisterte.

Wann: 13. bis 17. September
Wo: verschiede Orte im ganzen Berliner Stadtraum

Berlin Art Week

Tipp 3: Berlinische Galerie - öffnet wieder ab 25. Mai

Berlinische Galerie
Berlinische Galerie Kunstsammlung © Berlinische Galerie, Foto: Nina Straßgütl

Wenn ihr euch für Kunst aus Berlin und Berliner Künstler:innen interessiert, dann solltet ihr unbedingt einen Besuch in der Berlinischen Galerie einplanen. Die Berlinische Galerie sammelt und zeigt in Berlin entstandene Kunst von 1870 bis heute. Epochen wie Dada Berlin, die Neue Sachlichkeit, die osteuropäische Avantgarde sowie die Kunst des geteilten Berlin und der wiedervereinten Metropole sind Teil der Dauer-Ausstellung, ergänzt durch zeitgenössische Kunst, wechselnde Projektreihen und Kooperationsprojekte. Eine lebendige Mischung mit Angeboten für alle Altersstufen.

Wann: Wiedereröffnung am 25. Mai | Mittwoch bis Montag, 10 - 18 Uhr (Dienstag geschlossen)
Wo: Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg

Tickets für die Berlinische Galerie

Tipp 4: KW Institute for Contemporary Art

KW Institute for Contemporary Art
Haus des KW Institute for Contemporary Art © Foto: Tina Wessel

Anfang der 1990er Jahre in einer ehemaligen Magarinefabrik gegründet, haben sich die KW Insitute for Contemporary Art mittlerweile zu einer festen Institution für zeitgenössische Kunst in Berlin entwickelt. Neben Kooperationsprogrammen mit nationalen und internationalen Partnern wie dem MoMA PS1 in New York, der Biennale di Venezia oder der Documenta in Kassel werden auch mit der lokalen Kreativszene spannende Projekte realisiert wie Screenings, Lesungen, Diskussionsrunden und vieles mehr. Dabei steht der kritische Blick auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungsprozesse stets im Mittelpunkt.

Tipp: Die KW Institute sind auch immer Teil der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Hier werden an verschiedenen Orten in Berlin unterschiedliche Formate namhafter Kurator:innen umgesetzt, darunter viele experimentelle Formate. 

Wann: Mittwoch bis Montag 11 - 19 Uhr; Donnerstag 11 - 21 Uhr (Dienstag geschlossen)
Wo: Auguststraße 69, Mitte

KW Institute for Contemporary Art

Tipp 5: KINDL Zentrum für Zeitgenössische Kunst

Kindl
© KINDL – Centre for Contemporary Art, Berlin, Photo: Marco Funke, 2019

Wo einst Bier gebraut wurde, ist heute ein spannender Begegnungsort von Alltagskultur und Kunstszene. In den unter Denkmalschutz stehenden Backstein-Bauten erwartet euch internationale Gegenwartskunst ebenso wie ein spannendes Rahmen-Programm, das immer wieder auch Nachbarschaft und die lokale Kunstszene miteinbezieht, etwa bei „48 Stunden Neukölln“.

Dabei bieten Maschinenhaus, Kesselhaus und vor allem auch der Turm eine beeindruckend brachiale Kulisse für raumspezifische Großinstallationen. Im ehemaligen Sudhaus speist ihr zwischen den kupferglänzenden Brau-Kesseln. Im Sommer lädt Babette’s Garten in den Innenhof.

Wann: Mittwoch 12 - 20 Uhr Donnerstag bis Sonntag 12 - 18 Uhr (Montag & Dienstag geschlossen)
Wo: Am Sudhaus 3, Neukölln

KINDL Zentrum für Zeitgenössische Kunst

Tipp 6: Akademie der Künste

Akademie der Künste: We Buy White Albums von Rutherford Chang
Akademie der Künste: We Buy White Albums von Rutherford Chang © Rutherford Chang

Anna Seghers, Helene Weigel und Bertolt Brecht: Sie alle haben hier gearbeitet. Heute stehen ihre Wohn- und Arbeitsräume unter dem Dach der Akademie der Künste Besucher*innen zur Besichtigung offen. 1669 gegründet zählt die Akademie in Berlin zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. In verschiedenen Programmen und Sektionen beschäftigt man sich hier mit Bildender Kunst und Baukunst, mit Musik, Literatur, Darstellender Kunst sowie Film- und Medienkunst. An beiden Standorten der Akademie erhaltet ihr in wechselnden Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten Einblicke in die aktuelle Kunstszene.

Wann: das Gebäude ist täglich von 10 – 20 Uhr geöffnet, Öffnungszeiten der Ausstellungen unterschiedlich
Wo: Paris Platz 4, Mitte

Wann: das Gebäude ist täglich von 10 – 20 Uhr geöffnet, Öffnungszeiten der Ausstellungen unterschiedlich
Wo: Hanseatenweg 10, Tiergarten

Akademie der Künste

Tipp 7: Haus der Kulturen der Welt - bis Ende Mai geschlossen

Haus der Kulturen der Welt
Haus der Kulturen der Welt © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Vor allem ist das Haus der Kulturen der Welt ein offenes Haus. Mit seiner ungewöhnlichen Architektur und bester Lage direkt an der Spree lädt das HKW zum kritischen Austausch und bietet ein Forum für zeitgenössische Künste. Hier erlebt ihr Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Performances, teils im Gebäude, teils auf der Dachterrasse zum Sonnenuntergang. Neben Musiker:innen, Autor:innen und Künstler:innen sind auch Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus allen Arbeits- und Lebensbereichen in der Programmgestaltung involviert. 

Wann: bis Ende Mai geschlossen, Wiedereröffnung vom 2. bis 4. Juni
Wo: John-Foster-Dulles-Allee 10, Tiergarten

Haus der Kulturen der Welt

Tipp 8: Galerie König

KÖNIG GALERIE
König Galerie in St. Agnes in Berlin Kreuzberg © (c) visumate

Bereits 2002 von Johann König gegründet, hat die gleichnamige Galerie mittlerweile auch Zweigstellen in Wien, London und Seoul. Aktuell präsentiert die Galerie König 40 Künstler:innen mit Fokus auf interdisziplinären, konzept- und raumbezogenen Ansätzen, wobei die Werke in den Räumen einer ehemaligen Kirche dazu ausreichend Platz finden. Architekt Werner Düttmann, der die Kirche St. Agnes von 1964 bis 1967 im Brutalismus-Stil entwarf und baute, zeichnet sich übrigens auch für das Gebäude der Akademie der Künste am Hanseatenweg oder das Brückemuseum verantwortlich.

Wann: Mittwoch bis Samstag  11 – 18 Uhr
Wo: Alexandrinenstraße 118-121, Kreuzberg

Galerie König

Tipp 9: Sammlung Boros

Reichsbahnbunker Friedrichstraße
© Landesdenkmalamt Berlin, Foto: Wolfgang Bittner

Eine weitere spannende Gebäude-Umnutzung ist die Sammlung Boros, die in einem ehemaligen Bunker untergebracht ist. Gezeigt wird die private Sammlung zeitgenössischer Kunst des Ehepaars Karen und Christian Boros, wobei ihr in wechselnden Präsentationen unterschiedliche Ausschnitte der Sammlung seht. Im Gegensatz zur König Gallery, die sich als Verkaufsgalerie versteht, müsst ihr für die Sammlung Boros ein Ticket buchen.

Wann: Freitag bis Sonntag 10 – 20 Uhr
Wo: Reinhardtstraße 20, Mitte

Sammlung Boros

Tipp 10: Wilhelm Hallen und Rathenau-Hallen

Industriekultur in Oberschöneweide_Berlin
Industriekultur in Oberschöneweide © visitBerlin, Foto: Nele Niederstadt

Wenn Sie sich für die Umnutzung von denkmalgeschützten Gebäuden interessieren, haben wir hier noch ein paar Tipps für Sie. Die Hangars 2 + 3 des ehemaligen Flughafens Tempelhof wurden von der Stiftung Kunst und Kultur in eine Kunstgalerie umgewandelt, natürlich mit viel Platz für raumgreifende Skulpturen. In unserem Veranstaltungskalender findet ihr alle aktuelle zeitgenössische Kunst-Ausstellungen in Berlin.

In Oberschöneweide spaziert an einem Uferweg entlang der Spree vom Kultur- und Technologiezentrum in den Rathenau-Hallen hinüber zu den Reinbeckhallen, die unter anderem das Lost Art Festival beherbergten, und zur Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin). Ein Zusammenschluss, der Kreativität und Gründer-Atmosphäre befeuern soll.

Wo: Kultur- und Technologiezentrum Rathenau, Wilhelminenhofstraße 83-85, Oberschöneweide
Wann: Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr (Montag geschlossen)

Wo: Reinbeckhallen, Reinbeckstraße 11, Oberschöneweide
Wann: Montag bis Donnerstag 10 - 17 Uhr

Mehr zur Geschichte der Rathenau-Hallen

Auch in die alte Eisengießerei Winkelhof, einem ein denkmalgeschütztes Ensemble in Reinickendorf, ist neues Leben eingezogen. Hier arbeiten nun zwischen Backstein und Eisenfachwerk Architekt:innen und Designer:innen, Musikproduzenten:innen und Marketing-Expert:innen. Die Galerie Mehdi Chouakri hat hier ihren dritten Standort in Berlin - und organisiert in den großflächigen Räumlichkeiten regelmäßig Kunst- und Kulturveranstaltungen, häufig auch in Kooperation mit anderen.

Wann: 4. März bis 5. April - Monochromes
Wo: Kopenhagenerstr. 60-72, Reinickendorf

Mehr zu den Wilhelm Hallen

Tipp 11: Tipps für Urban Art

Streetart in Berlin: Elefant mit Weltballon von Jadore Tong
Streetart in Berlin: Elefant mit Weltballon von Jadore Tong © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Es lohnt sich übrigens auch auf dem Weg von einer Kulturinstitution zur anderen, die Augen offen zu halten. Denn im Prinzip ist ganz Berlin eine große Open Air-Galerie. Überall in der Hauptstadt findet ihr Skulpturen, etwa den Oval Butterfly auf dem Spiegelsee vor dem Haus der Kulturen der Welt oder die Boxer von Keith Haring am Potsdamer Platz. An der Oberbaumbrücke verweist die Lichtinstallation Stein, Schere, Papier auf die Geschichte der Brücke als Grenzübergang zwischen Ost und West. Wir haben euch die schönsten Spaziergänge für Kunstinteressierte zusammengestellt. 

Tipp: Wenn ihr euch für Street Art und Murals interessiert, findet ihr hier eine Karte mit den schönsten Ausgangspunkten für Entdeckungstouren. Außerdem haben wir euch in unserer ABOUT BERLIN App die schönsten Routen zusammengestellt.

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Es gibt viel zu erzählen. ABOUT BERLIN.

Josefine Köhn-Haskins

Josefine

ist in München aufgewachsen, hat dort studiert und bei der SZ volontiert. Bevor sie in Berlin ihr Zuhause fand, berichtete sie als Korrespondentin und Trendscout aus den USA. Heute ist sie kreuz und quer in Berlins Kiezen unterwegs und beschäftigt sich mit Kultur, Musik und Zukunftsideen für ein innovatives Berlin. Alle Beiträge