Nach dem 30. August 1978 ist im Leben von Constanze Glien nichts mehr wie zuvor. Die DDR-Bürgerin will mit ihrer Familie von Danzig nach Schönefeld fliegen – doch das Flugzeug wird entführt. Statt in der DDR landet die Maschine mit 50 DDR-Bürger:innen an Bord in West-Berlin, auf dem Flughafen Tempelhof. Constanze Glien steht gemeinsam mit ihrem Mann plötzlich vor der Entscheidung: Soll sie in der Freiheit bleiben und alles Vertraute zurücklassen oder in die DDR zurückkehren?
Der Dokumentarfilm ( ca. 45 min) von Kathrin Schwiering zeigt, wie Tempelhof für Constanze Glien zu einem Ort wurde, der ihr Leben veränderte – und erinnert an die wechselvolle Geschichte des Flughafens: einst Symbol nationalsozialistischer Macht, später Hoffnung während der Luftbrücke und schließlich Stützpunkt der US-Armee im Kalten Krieg. Seit der Schließung 2008 ist das riesige Gelände heute ein Ort der Freiheit mitten in Berlin.
- Constanze Glien ist in Ostdeutschland aufgewachsen und gelangte im Alter von 22 Jahren durch eine Flugzeugentführung unfreiwillig in West-Berlin, wo sie sich entschloss zu bleiben. Sie ist eine Zeitzeugin für die Erfahrungen von DDR-Bürger:innen die während des Kalten Krieges unerwartet mit dem Leben im Westen konfrontiert wurden.
- Kathrin Schwiering ist selbständige Regisseurin, Produzentin und Dozentin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf historischen Themen und Geschichtsdokumentationen, persönlichen Geschichten sowie abstrakten Kulturthemen.
- Moderation: Carolin Liebisch-Gümüş ist Historikerin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und forscht aktuell zur Rolle des Flugverkehrs in der Geschichte von Fluchtmigration im 20. Jahrhundert.
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