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Festival für Neue Musik

Vom 7. bis zum 16. November 2025 präsentiert die 35. Ausgabe der Klangwerkstatt Berlin – Festival für Neue Musik unter dem Titel Unruhe 20 Konzerte, Performances, Familienkonzerte, Kinder- und Jugendensembles und Mittagsmusiken mit Imbiss an zwei Orten – im Kunstquartier Bethanien (Kreuzberg) und der Himmelfahrtkirche (Wedding). Zu hören sind herausragende Ensembles und Künstler:innen aus Berlin, Deutschland und der Welt in zahlreichen Ur- und Erstaufführungen.



„Es ist weniger die Hoffnung, die mich antreibt, als die kategorische Zurückweisung der Mutlosigkeit“, schrieb der österreichisch-französische Sozialpsychologe, Kulturphilosoph und Schriftsteller jüdischer Herkunft Manès Sperber.


Die weltweiten Bedrohungsszenarien wachsen: aktuelle und drohende Kriege, autokratische Herrscher und ihre Anhänger. Das Ergebnis sind Profite Weniger und Verelendung Vieler, Flucht und Vertreibung, Untergrabung und Abschaffung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten, Tod, Elend und Trauma. Die Erde mutiert zur vergifteten Müllhalde. Doch selbst die Hoffnungslosen könnten laut Manès Sperber durch eine „kategorische Zurückweisung der Mutlosigkeit“ auch in finsteren Zeiten noch Perspektiven des eigenen Handelns finden.


Ganz konkret mag die menschliche Stimme in ihrer unmittelbaren körperlichen Präsenz ein Ausdruck von Mut und Hoffnung sein. Gleich das Eröffnungskonzert zeigt dies eindrücklich mit den stimmgewaltigen Sängerinnen Frauke Aulbert, Anna Clementi und Natalia Pschenitschnikovades Trio Generator. Ein feiner Faden zieht sich von dort durch das Festival mit den Tenorsoli bei den Tafelmusiken bis hin zum Kinderchorkonzert am Abschlusswochenende, das die Geschichte eines Flüchtlingskindes vom Ankommen in der Fremde erzählt.


Mit der Welt und ihren gesellschaftlichen Zuständen befassen sich gleich drei konzertfüllende Arbeiten. Neben Eloain Lovis Hübners Hörtheater Massen für das Kölner Ensemble electronic ID präsentiert die Klangwerkstatt Berlin zwei große Uraufführungen: Karen Powers Multimedia-Raum-Performance life between poles für das Berliner ensemble mosaik und das irische Quiet Music Ensemble über die einzigartige Schönheit und Zerbrechlichkeit der Nord- und Südpolregion sowie die musiktheatrale Konzertinstallation Spell des Kollektiv Unruhe, die den Konzertsaal in einen magischen und bisweilen bizarren Raum verwandelt.


Aber auch die reine Kammermusik mag auf ihre indirekte Art und Weise Stellung zu der Welt beziehen, wie nachdrücklich das international renommierte Kölner Minguet Quartett und sein Programm mit aktuellen Streichquartetten von Elnaz Seyedi, Anda Kryeziu, Kunsu Shim, Toshio Hosokawa und Lisa Streich unterstreicht.


Die Klangwerkstatt öffnet Räume für Begegnung: mit Konzerten für Kinder, Jugendensembles, Amateurmusiker:innen und Ausflügen in den Jazz. Ein Höhepunkt: die Uraufführung eines neuen Werks der renommierten Jazzsaxophonistin Silke Eberhard, geschrieben für das Kreuzberger Klarinettenkollektiv.


Zum Abschluss des Festivals erklingt ein musikalischer Gruß an Helmut Lachenmann, der wenige Tage später 90 Jahre alt wird. Mit etwas Glück wird er selbst anwesend und am Klavier zu hören sein.



Weitere Ensembles im Programm: 

Hornquartett Gletsjer^4, Duo Fromberg & Roigk, Freie Jugendorchesterschule Berlin, progress – das festivalensemble, Ensemble JungeMusik Berlin, Kammermusikklasse Gerhard Scherer & Feelharmonie Rheinsberg, Ensemble EfZM Leipzig, Schüler:innen von Jürgen Kupke und Annette Bohsung, CoMA Allcomers Orchestra & Ensemble KNM Berlin & KNM campus ensemble, Richard Putz, Gitarrenduo Nuno Pinto & Gil Fesch.

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Zusätzliche Informationen
Kontakt Ticket-Vorbestellung: tickets@klangwerkstatt-berlin.de

Informationen zur Barrierefreiheit

Das Kunstquartier Bethanien ist für Menschen mit motorischen Einschränkungen barrierefrei zugänglich.

RÄUMLICHKEITEN Studio 1 befindet sich im 1. OG und ist über einen Lift zugänglich. Studio 2 befindet sich im 2. OG und ist über einen Lift zugänglich

TOILETTEN Die nächstgelegene behindertengerechte Toilette ist im EG zu erreichen.

ANFAHRT Die nächstgelegene, barrierefreie U-Bahnstation ist Kottbusser Tor (U1, U8).

PARKEN Leider verfügt das Kunstquartier Bethanien über keine eigenen Parkplätze und daher auch über keine Behindertenparkplätze. 

Der Besuch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Menschen mit Sehbehinderungen ist prinzipiell möglich. Begleitpersonen erhalten freien Eintritt. Bitte melden Sie sich vorab an. Bitte nehmen Sie ebenfalls Kontakt zu uns auf, wenn Sie weitere Fragen haben oder eine persönliche Veranstaltungsbegleitung zur Verfügung gestellt bekommen möchten. Kontakt: tickets@klangwerkstatt-berlin.de.