
„Die Nazis waren ja nicht einfach weg!“ lautet der Titel einer aktuellen Sonderausstellung in der Topographie des Terrors. Es war auch eine fundamentale Erkenntnis für die Verfolgten und Gefolterten des NS-Regimes, dass nach 1945 ehemalige Nazis weiterhin einen einflussreichen Teil der bundesdeutschen Gesellschaft darstellten.
Stefanie Schüler-Springorum zeigt mit ihrem Buch „Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes“, welchen Umgang die Bundesrepublik Deutschland in Gestalt von Nachbarn und Kommunen, Sozial- und Wohnungsämtern, Ärzten und Juristen mit diesen Verfolgten nach dem Ende des Nationalsozialismus pflegte und wechselt dabei die Perspektive. Sie zeigt uns die junge Bundesrepublik aus den Augen der Verfolgten des NS-Regimes.
Dabei wurden Gefühle von neu gewonnener Freiheit durch Gefühle von Heimatlosigkeit, aber auch durch das Erleben fortgesetzter Verfolgungen kontrastiert, wie etwa der Umgang mit Homosexuellen oder Sinti und Roma zeigt. Der Weg dieser Menschen nach Anerkennung für die erlittenen Verbrechen ist lang und ist bis heute noch nicht abgeschlossen.
Zur Person:
Frau Prof. Dr. Stefanie Schüler Springorum ist Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) der Technischen Universität Berlin. In ihrer Forschung arbeitete sie u. a. auch zur jüdischen Geschichte Berlins und zur Geschichte der Legion Condor während des spanischen Bürgerkriegs.
Zusätzliche Informationen
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: Lesung mit Stefanie Schüler-Springorum: „Unerwünscht.“
Termine
Oktober 2025
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