Senny Camara: YÉNÉ

Diese begann mit ihrer Großmutter, die sie mit den Traditionen und Liedern der Serer im Senegal vertraut machte. Ausgestattet mit diesem Erbe ging Senny Camara ihren Weg zunehmender Unabhängigkeit. Sie lernte das Kora-Spiel am Konservatorium von Dakar, löste sich dabei vom traditionellen Repertoire, ging schließlich nach Frankreich und öffnete sich am Konservatorium Saint-Denis einer ganzen Bandbreite von Saiten-Instrumenten, von der keltischen Harfe über das Cello bis hin zum brasilianischen Cavaquinho. Trotz der vielfältigen Einflüsse, trotz oder gerade wegen der zahlreichen Kooperationen blieb die Kora das zentrale Instrument, das Medium ihres Erzählens und ihrer eigenen Entfaltung.


YÉNÉ erzählt von der Hoffnung, die Menschen täglich weitermachen lässt, und es beschwört die Möglichkeit des Zusammenlebens – auch wenn die Geschichte häufig wie ein Beweis dessen Unmöglichkeit erscheint. Tief sind die Narben der Kolonialgeschichte, Senny Camaras Song Thiaroye44 benennt sie. Und schmerzvoll sind ihre Folgen bis heute. Und doch: YÉNÉ!


Senny Camara kommt ins Ballhaus Naunynstraße gemeinsam mit dem Musiker Bocar Cissokho und der Kora, dem Instrument des Erzählens, des Sich-Verbindens, der Hoffnung!