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Eine Ausstellung und ein Festival zu Kunst, Widerstand und Solidarität

Die Akademie der Künste zeigt vom 14. November 2025 bis 25. Januar 2026 eine Ausstellung zu Leben und Wirken des Künstlerpaars Robeson – im Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten zu Solidarität, Freiheit und Verantwortung. Zur Finissage lädt ein Festival mit Diskussionen, Performances und Konzerten (23.–24. Januar 2026).


Der afroamerikanische Sänger und Schauspieler Paul Robeson (1898-1976) war ein Weltstar und eine herausragende Persönlichkeit der Bürgerrechtsbewegung des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner Frau, der Autorin und Anthropologin Eslanda Cardozo Goode Robeson (1895-1965), führte er einen unermüdlichen Kampf gegen Rassismus, Faschismus und Unterdrückung. Das Ausstellungs- und Festivalprojekt „Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Eslanda und Paul Robeson" gibt Einblicke in das politische und künstlerische Wirken des Paares und verknüpft dieses mit drängenden Fragen der Gegenwart.

Ausstellung

Die Ausstellung, die vom 14. November 2025 bis 25. Januar 2026 in der Akademie der Künste zu sehen ist, zeigt Materialien aus dem Paul-Robeson-Archiv der Akademie und im Dialog dazu Arbeiten von 13 zeitgenössischen Künstler*innen. Diese gehen in Klang- und Rauminstallationen, Videoarbeiten, Skulpturen, Collagen und Fotografien Fragen von Solidarität, kollektiver Freiheit und gegenseitiger Verantwortung nach.

Das Paul-Robeson-Archiv wurde vor 60 Jahren an der damaligen Deutschen Akademie der Künste zu Berlin in der DDR gegründet. Der umfangreiche Bestand gibt einen Einblick in das Leben und Werk von Paul und Eslanda Robeson. Das politische und künstlerische Wirken dieser beiden Ausnahmepersönlichkeiten war Ausdruck eines kompromisslosen Widerstands gegen jede Form der Unterdrückung.

Das Paar verknüpfte den antirassistischen Kampf in den USA mit antikolonialen Bewegungen in Afrika, Asien und der Karibik, den internationalen Arbeiterkämpfen im Geiste des sozialistischen Internationalismus sowie den antifaschistischen Freiheitskämpfen in Europa – etwa im Spanischen Bürgerkrieg. Auf letzteres bezieht sich der Titel der Ausstellung: ein Zitat aus Paul Robesons Rede in der Royal Albert Hall 1937 in Solidarität mit den Internationalen Brigaden, in der er zu einer klaren Haltung gegen den Faschismus aufrief.

Die Ausstellung spricht eine Einladung aus zur Selbstbefragung in politisch herausfordernden Zeiten: Was heißt es, als Künstler*in, als Bürger*in, als Mensch Position zu beziehen? Wie können plurale Allianzen aussehen?

Im Zentrum der künstlerischen Werke stehen die Aktualisierung der widerständigen und relationalen Praktiken der Robesons, die Rolle von Stimme, Klang und Körper sowie die Befragung geopolitischer Konstellationen zwischen antikolonialen Befreiungsbewegungen und dem Kalten Krieg. Die darin verhandelten Ideen von internationaler Solidarität und universaler Menschlichkeit bilden den thematischen Resonanzraum, in dem sich die zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten mit den Archivmaterialien verbinden.

Die Ausstellung zeigt Werke von James Gregory Atkinson, Leila Bencharnia, Sonya Clark, Andrii Dostliev & Lia Dostlieva, Ângela Ferreira, Masimba Hwati, patricia kaersenhout, Ariel Orah, Kirsten Reese, Matana Roberts, Dread Scott und Katharina Warda.

Festival

Am 23. und 24. Januar 2026 findet zur Finissage ein Festival mit Diskussionen, Vorträgen, musikalischen und literarischen Performances sowie einem Chor-Konzert statt.

Das Festival stellt u. a. Beiträge von Heiner Goebbels, Robert Machiri, Neo Muyanga, Shana L. Redmond vor. 
Zusätzliche Informationen
Termine
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