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Die Ausstellung HOLY SHIT transformiert ein stillgelegtes Toilettenhaus in einen temporären Sakralraum. Die Werke der Künstlerin Alex Lebus verbinden Glaube, Körper und gesellschaftliche Tabus zu einer intensiven Raumerfahrung. Sie bringen das Profane und Heilige in einen Dialog, um eingefahrene Grenzen und Wahrnehmungen zu hinterfragen.



VERNISSAGE am Freitag, 29. August 2025, 18 Uhr


HOLY SHIT ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen Glauben und Körper, zwischen Andacht und Ausschluss, zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen. Ausgangspunkt ist ein Ort, der wie kaum ein anderer für das Verdrängte, das Intime, das Abgewertete steht: ein stillgelegtes Toilettenhaus. Ein Raum, der einst der Notdurft diente, wird nun zum temporären Sakralraum.


In einer Zeit, in der der Glaube an Gott immer mehr aus dem öffentlichen Leben verschwindet, bleibt diese Religion seltsam präsent – in der Sprache, in den Ritualen, in der Sehnsucht nach Sinn. „Oh mein Gott“, „heilige Scheiße“ bis hin zu Vornamen – Menschen sprechen weiter in den Spuren des Heiligen, oft ohne es zu merken. Was bedeutet das, in einer Gesellschaft, die sich säkular nennt, aber voller Sakralreste lebt?

Glaube und Körper, Andacht und Ausschluss, Scham und Gemeinschaft – HOLY SHIT bringt das Profane mit dem Heiligen ins Gespräch, deckt Verbindungen im Widersprüchlichen auf. In einem Ort der Intimität und Ausgrenzung wird nach dem verlorenen Gott gesucht – und nach dem Teufel gleich mit.

Was passiert, wenn das Klo zum Altar wird, der Rückzugsort zur Kapelle? Hier entsteht ein Raum, in dem das Unaussprechliche sichtbar wird – ein Ort für das Heilige im Alltäglichen und das Gemeinsame im Verdrängten.

Zwischen Gerüchen, Gebeten und gesellschaftlichen Tabus entsteht ein Spannungsfeld, in dem das Profane nicht gegen das Heilige ausgespielt, sondern bewusst damit verschränkt wird. Es geht um die Möglichkeit, dass dort, wo wir uns selbst zurückziehen, vielleicht etwas Gemeinsames beginnt.


Kuratorische Assistenz: Diana Nowak


Begleitveranstaltungen

Still occupied... Wache halten im stillen Örtchen. Die Künstlerin Alex Lebus übernimmt die Galerieaufsicht und Begrüßung der Besucher:innen
  • Sonntag, 19. Oktober 2025, 12 bis 18 Uhr


Finissage
  • Freitag, 31. Oktober 2025, ab 16 Uhr


Zusätzliche Informationen
Öffnungszeiten
Mi-So 12-18 Uhr

Eintritt frei

Informationen zur Barrierefreiheit

Die Kunstbrücke am Wildenbruch ist leider nicht barrierefrei zugänglich.
Teilnehmende Künstler
Alex Lebus
Termine
August 2025
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