
von Klasse und Geschmack
Einkommensschere, Aufstiegsleiter, Fahrstuhleffekt – unser Sprechen über Gesellschaft ist durchzogen von Ding Metaphern. Aber unsere Dinge stecken auch voller Gesellschaft. Sie geben Auskunft über Machtverhältnisse und soziale Zugehörigkeiten, sie erfahren einen Bedeutungswandel oder entziehen sich einer klaren Zuordnung. Und sie erzählen von der Einteilung der Gesellschaft in Gruppen.
Diese Milieudinge nimmt die Ausstellung in den Blick. Den theoretischen Rahmen für die dingliche Auseinandersetzung bilden verschiedene Modelle der Sozialstrukturanalyse. Gesellschaftliche Differenzierungsprozesse werden in Form von Ständepyramide, Dahrendorfhäuschen oder Kartoffelmodell sichtbar und mit Milieudingen in Beziehung gesetzt: Klassen, Schichten und Lebensstile treffen auf Hanteln, Socken und Trüffelöl.
Die Ausstellung regt dazu an, über soziale Ungleichheit und Distinktionsmechanismen nachzudenken – und auch das eigene Klassifizieren zum Thema zu machen.
Mit künstlerischen Beiträgen von
Verena Brakonier, Josephine Findeisen, rampe:aktion
VERNISSAGE
- Eröffnung am 18. Juni um 19 Uhr
- Mit Getränke-Service „Luxus für alle“ von Josephine Findeisen und Musik von PauleJr.