Serban Savu: Golden Ages

In Golden Ages setzt Savu seine Beschäftigung mit der Geschichte fort, indem er Mythen, Ruinen und Jagdszenen in den Blick nimmt. Er erzählt von Zeitaltern, die auf den Überresten vergangener Kulturen entstehen, und betrachtet die Gegenwart, als wäre sie selbst schon Vergangenheit – eingebettet in einen unendlichen Zyklus von Entstehung und Verfall.

Seine Bilder loten die fragile Grenze zwischen menschlicher Gestaltungskraft und einer Welt jenseits unserer Kontrolle aus. Archäologische Ausgrabungen, stille Landschaften und Szenen des Übergangs zwischen Freilegung und Vergessen eröffnen Räume, in denen Vergangenes und Gegenwärtiges miteinander verschmelzen.


Als Kontrast zu den vom Menschen geschaffenen Strukturen erscheinen letzte Fragmente unberührter Natur – flüchtig, unzugänglich und zunehmend bedroht durch Ideologien und Ambitionen.

Savus realistische Malweise berührt dabei oft das Surreale: Er löst lineare Erzählstrukturen auf und schafft zeitlose Bildwelten, in denen die Zukunft wie ein Relikt spürbar wird.
Mit Golden Ages inszeniert er mit feiner Ironie den endlosen Rhythmus von Aufbau und Verfall – und lädt ein, die  Gegenwart aus der Distanz einer längst vergangenen Zukunft zu betrachten.