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Das solltet ihr über die Berliner Mauer wissen

Highlights zum Tag des Mauerfalls am 9. November

Fall der Berliner Mauer, die Nacht des  9. November 1989
Fall der Berliner Mauer, die Nacht des 9. November 1989 © GettyImages, Foto: RolandBlunck

Ist es wirklich schon so lange her? In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 - also vor mittlerweile 34 Jahren - wurden die Grenzübergänge zwischen Ost- und Westberlin geöffnet. Die Mauer fiel. Der Weg zur Wiedervereinigung war frei. Tausende von Menschen strömten über die Grenzen, die friedliche Revolution hatte zu einem Umsturz geführt, der in die Geschichtsbücher einging – und in Berlin vor Ort erlebbar ist.

Kommt mit uns auf eine Reise in die Vergangenheit, erfahrt mehr über die historischen Hintergründe und holt euch Tipps, wo und wie ihr zum Tag des Mauerfalls live in Berlin und natürlich auch digital mehr zum Thema erfahren könnt.

Tipp 1: Die East Side Gallery ist die längste Open-Air-Galerie der Welt

Bruderkuss an der Berliner East Side Gallery - eine Sehenswürdigkeit in Berlin
East Side Gallery "Sozialistischer Bruderkuss": Dimitri Vrubel "Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben" © visitberlin, Foto: Philip Koschel

Mit 1.316 Metern ist die East Side Gallery am Spreeufer in Friedrichshain der längste zusammenhängende Mauerabschnitt. Hier seht ihr Originale von über 100 Künstler:innen, darunter den Bruderkuss von Dimitrji Vrubel, aber auch Werke von Thierry Noir und Jim Avignon. Mittlerweile steht die längste Open-Air-Galerie der Welt unter Denkmalschutz.

Tipp: The Wall Museum East Side Gallery macht die Geschichte der Berliner Mauer in 13 thematischen Räumen multimedial erlebbar.

Mehr zur East Side Gallery

Tipp 2: Wo ihr in der Hauptstadt Reste der Berliner Mauer findet

Berliner Mauer
Mauerstück © iStock.com; Foto: Yuriz

Damit ihr nicht den ganzen Mauerradweg abfahren müsst, haben wir für euch die 11 Top Orte in Berlins Bezirken herausgesucht, an denen ihr Reste der Berliner Mauer sehen könnt. Darunter natürlich so bekannte wie der Checkpoint Charlie und der Berliner Mauerpark. Aber auch auf einigen Friedhöfen gibt es denkmalgeschützte Mauerreste.
Top 11 Orte, um Reste der Berliner Mauer zu sehen

Tipp 3: Die Mauer stand 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage

Impressionen im Cold War Museum Berlin
Impressionen im Cold War Museum Berlin © CWM

Nicht nur nackte Fakten: Im Cold War Museum erlebt ihr die Zeit der Berliner Mauer und des Kalten Krieges digital, interaktiv und virtuell. Die multimediale Entdeckungstour führt euch durch die rund vierzigjährige Epoche - vom Ende des Zweiten Weltkriegs über Berlin-Blockade und Mauerbau bis hin zur Wiedervereinigung. In verschiedenen Themenblöcken geht es um Spionage, die Supermächte, den Eisernen Vorhang, um Kubakrise und Abschreckung, aber auch um die Friedensbewegung und natürlich um Berlin!

Cold War Museum

Tipp 4: Darum ist der Checkpoint Charly so berühmt

Touristen am Checkpoint Charlie in Berlin Friedrichstraße
Checkpoint Charlie in Berlin Friedrichstraße © visitBerlin, Foto: Artfully Media, Sven Christian Schramm

Nicht nur Schauplatz der Geschichte, sondern auch Kulisse vieler Spionage-Thriller: Der Checkpoint Charlie an der Ecke Friedrichstraße und Zimmerstraße ist mit Sicherheit einer der bekanntesten ehemaligen Grenzübergänge. Hier standen sich im Oktober 1961 amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber: Bilder aus der geteilten Stadt, die damals um die Welt gingen. In unmittelbarer Nähe zum Checkpoint Charlie könnt ihr auf großformatigen Postern viele weitere Fotos und Dokumentationen aus der Zeit sehen und euch über die Geschichte der Berliner Mauer bis hin zum Mauerfall informieren.

Tipp: Viele weitere Gedenkstätten sind aktuell frei zugänglich, etwa die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße.

Checkpoint Charlie

Tipp 5: Das habt ihr 1980 bei einem Blick über die Mauer gesehen

DIE MAUER asisi Panorama
© asisi, Foto: Jannis Mayr

Ein ganz normaler Herbsttag in den 1980er Jahren in Ost-Berlin. Hinter der bunt bemalten Mauer seht ihr den kahlen Grenzstreifen und dahinter die grauen Gebäude des ehemaligen Ost-Berlin. Mit unzähligen lebensechten Details macht das riesige asisi Panoramabild zum geteilten Berlin den Alltag der ehemals geteilten Stadt lebendig. Von einer vier Meter hohen Plattform schaut ihr in das Berlin der 1980er Jahre, das im Maßstab 1:1 ein fassbar authentisches Bild vermittelt.

DIE MAUER - das asisi Panorama

Tipp 6: Der Mauerradweg führt 160 Kilometer rund ums ehemalige West-Berlin

Mauerradweg bei Hohen Neuendorf
© visitBerlin, Foto: Martin Gentischer

Wo genau verlief eigentlich die Mauer? Während der Verlauf im Stadtzentrum über 5,7 Kilometer hinweg mit einer Doppelreihe Kopfsteinpflaster markiert ist, könnt ihr der ehemaligen Mauer auf dem Berliner Mauerweg auf rund 160 Kilometern um das einstige West-Berlin herum folgen. Dabei passiert ihr zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten, kommt an historischen Grenzübergängen vorbei und fahrt auch immer mal wieder einfach quer durchs Berliner Umland.

Mehr zum Mauerradweg

Tipp 7: Auch auf dem Mars gibt es ein bemaltes Mauerstück

Bahnhof Potsdamer Platz
Mauerreste auf dem Potsdamer Platz © visitBerlin; Foto: Arthur F. Selbach

Habt ihr Fernweh? Dann verfolgt doch mal, wo die Reste der Berliner Mauer mittlerweile überall in der Welt zu sehen sind. Kaum zu glauben, wie weit die bemalten Mauerstücke es teilweise geschafft haben, etwa bis in den Vatikan, nach Hawaii und sogar auf den Mars.
Berliner Mauer weltweit

Tipp 8: So funktionierte die Abhörtechnik der Stasi

Trabant im DDR-Museum
Ausstellung im DDR Museum © © DDR Museum, Berlin 2017

Wenn ihr mehr zur ehemaligen DDR wissen möchtet, dann schaut doch mal im DDR Museums vorbei. Besichtigt eine typische Plattenbau-Vollkomfortwohnung und erfahrt, wie die Abhörtechniken der Stasi funktionierten. Auch online findet ihr viele spannende Themen: In einer Video-Reihe beantwortet Dr. Wolle Fragen und teilt Geschichten und Fakten rund um die Deutsche Demokratische Republik und deren Auflösung. Dabei geht es um die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen, um politische Hintergründe, aber auch um Themen wie die Jugendweihe, Westpakete oder wie das damals war im Ferienlager in der DDR.

Mehr zum DDR Museum

Tipp 9: So sah es einst im Grenzstreifen aus

Augmented Reality: Virtueller Wachturm MauAR-App Berlin
MauAR App © Beta Room UG, Foto: Stefan Vincent

Mit der MauAR bekommt ihr auf dem Bildschirm eures Smartphones einen Eindruck davon, wie es im Grenzstreifen zur Zeit der Besatzungsmächte aussah. Taucht über die Augmented Reality-Funktion ein in die Vergangenheit und seht Szenen aus der Zeit, als die Deutsch-Deutsche Grenze noch von Wachtürmen überschattet war.  

Mehr zur MauAR

Tipp 10: In diesen Filmen spielt die Berliner Mauer mit

Platz des 9. November 1989
Grenzübergang an der Bornholmer Straße © visitBerlin, Foto: Janine Blechschmidt

Wenn ihr aktuell nicht selbst nach Berlin kommen könnt, dann holt euch doch zum Tag des Mauerfalls eine Berlin-Serie oder einen spannenden Berlin-Film auf den Fernsehschirm. Natürlich ist auch die Berliner Mauer in zahlreichen Komödien, Dramen und Thrillern zu sehen. Vor allem in Spionagefilmen sind die Mauer und die Grenzübergänge (im Bild der Grenzübergang an der Bornholmer Straße) ein gern genutztes Motiv. Wir haben hier ein paar besonders spannende Highlights für euch ausgewählt.

Die Berliner Mauer im Film

Tipp 11: So erobert sich das Leben die ehemaligen "Todesstreifen" zurück

Mauerpark in Berlin-Prenzlauer Berg
Berliner Mauerpark © visitBerlin, Foto: Carsten Rasmus/KlaRas-Verlag

Der Mauerpark ist wohl das größte Erholungsgebiet, dass sich Mensch und Natur nach dem Fall der Mauer zurückerobert haben. Nach dem Mauerfall wucherten wilde Pflanzen auf der Brache, dann pflanzten Anwohner Bäume auf dem Hang und inzwischen ist der Mauerpark ein beliebter Treffpunkt. Hier gibt es Grünflächen, Schaukeln und Spielplätze, die Jugendfarm Moritzhof, Graffiti-Flächen, aber auch einen großen Flohmarkt und regelmäßig Konzerte und die größte Karaoke-Veranstaltung der Stadt.

Mauerpark

Josefine Köhn-Haskins

Josefine

ist in München aufgewachsen, hat dort studiert und bei der SZ volontiert. Bevor sie in Berlin ihr Zuhause fand, berichtete sie als Korrespondentin und Trendscout aus den USA. Heute ist sie kreuz und quer in Berlins Kiezen unterwegs und beschäftigt sich mit Kultur, Musik und Zukunftsideen für ein innovatives Berlin. Alle Beiträge