
Ihr kennt es bestimmt: Nach dem Museumsbesuch habt ihr vieles gesehen, seid inspiriert und möchtet die Ausstellung, vielleicht auch mit Freund:innen noch einmal Revue passieren lassen. Und das am besten bei gutem Kaffee, köstlichem Kuchen oder warmen Speisen. Dass es in Berlin zahlreiche schöne Cafés gibt - klar! Hier geben wir euch Gastro-Tipps, wo ihr Ausstellungen und kulinarischen Genuss ganz leicht verbinden könnt.
Tipp 1: Café unter der Kuppel des Bode-Museums

Nicht ohne Grund gehört das Bode-Museum zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 1904 ziert es die Spitze der Museumsinsel als Heimat der weltberühmten Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst. Ein Besuch ist spannend, den merkt ihr aber irgendwann in den Beinen: Das Haus ist weitläufig, die Kunstobjekte zahlreich. Da empfehlen wir einen Abstecher ins hauseigene Café im Bode-Museum. Das gilt nämlich nicht nur unter Bode-Fans als eines der charmantesten der Stadt. An runden Marmortischen sitzt ihr direkt unter der imposanten Kuppelhalle des historischen Museumsgebäudes und schaut von oben auf das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten. Die Speisekarte bietet Kaffee & Kuchen.
Wann: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Café im Bode-Museum, Am Kupfergraben 3, Mitte
Tipp 2: Café in der Neuen Nationalgalerie

Unser nächster Tipp: Das Museumscafé in der Neuen Nationalgalerie. Der kubanisch-US-amerikanische Künstler Jorge Pardo hat die Ideen des Museumsarchitekten und ehemaligen Bauhaus-Direktors Mies van der Rohe aufgegriffen und variiert. Noch unter dem Eindruck der gläsernen Lichthalle im Erdgeschoss sitzt ihr unter eindrucksvollen figuralen Lichtinstallationen und umgeben von orangefarbenen Kachelmustern in einem gläsernen "Raum im Raum" - genießt das ziemlich spektakuläre Ambiente!
Wann: Dienstag und Mittwoch sowie Freitag bis Sonntag von 10:30 bis 18 Uhr, Donnerstag von 11 bis 19 Uhr
Wo: Café in der Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, Tiergarten
Tipp 3: Café im Kunsthaus Dahlem

Das Kunsthaus Dahlem wurde in den 1940er Jahren als Atelier für den Bildhauer Arno Breker errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte der Künstler Bernhard Heiliger die hohen Hallen als Arbeits- und Wohnort. Viele Jahre künstlerischer Praxis prägen auch das gemütliche Café mit seinem hohen stilvollen Innenraum. Das kulinarische Angebot ist lecker! In den Sommermonaten öffnen sich euch Terrassentüren in den Garten. Dort erwartet euch dann Kaffeegenuss unter Baumkronen, umgeben von 20 Werken des ehemaligen Hausherren Heiligers. Auch wenn ihr bereits die Ausstellung hier gesehen habt - nehmt euch die Zeit und schlendert zum Brücke-Museum hinüber, das sind nur ein paar Schritte und die Ausstellungen dort spannend!
Wann: täglich außer Dienstag von 11 bis 18 Uhr
Wo: Café im Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 8, Dahlem
Tipp 4: Beba Restaurant im Gropius Bau

Ein weitläufiger Fliesentresen und hohe, industrielle Fenster verleihen dem Beba Restaurant im Gropius Bau einen internationalen Touch, der an New York erinnert. Das Küchenteam hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gerichte aus alten und neuen Rezepten der jüdischen Diaspora anzubieten. Von Israel über Argentinien bis Russland und Jemen sind hier viele Nationalitäten vertreten. Ein besonderes Highlight in der warmen Jahreszeit ist außerdem der vertikale Innengarten, hauseigene Kräuter- und Gemüse gedeihen hier wunderbar. Aus den Erzeugnissen macht das Beba verschiedene Teesorten, Limonaden, Salate und weitere Köstlichkeiten.
Wann: Montag bis Freitag von 12 bis 18:30 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr, Dienstag Ruhetag
Wo: Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, Kreuzberg
Beba Gropius Bau
Tipp 5: C/O Berlin X Bark Berlin

Mit seinen erstklassigen, immer ansprechenden und bewegenden Fotoausstellungen zählt das C/O Berlin zu den beliebtesten Ausstellungshäusern der Stadt. Im lichtdurchfluteten C/O Berlin X Bark Café im Erdgeschoss des Fotomuseums werden euch bis 20 Uhr beste Snacks, Suppen und Gerichte am Tresen serviert, dazu Kaffee, Weißwein und verschiedene Drinks. Probiert einmal die Minestrone, sie schmeckt köstlich! Hinter der großen Fensterfassade habt ihr eine wunderbare Sicht auf die geschäftige Gegend rund um den Bahnhof Zoo. Sitzen, genießen und Streetlife beobachten...
Wann: täglich von 11 bis 20 Uhr
Wo: C/O Berlin, Hardenbergstraße 22–24, Charlottenburg
Tipp 6: Café Restaurant im PalaisPopulaire

Das PalaisPopulaire am Boulevard Unter den Linden ist ein moderner Ort für zeitgenössische Kunst, Kultur und Austausch. In dem ehemaligen historischen Prinzessinnenpalais präsentiert die Deutsche Bank seit 2018 internationale Gegenwartskunst, begleitet von Lesungen, Konzerten und Talks. Wer einen Kunstrundgang mit kulinarischen Genüssen verbinden möchte, setzt sich ins hauseigene Restaurant LePopulaire von Kofler & Kompanie: Die Küche ist modern und saisonal, die Einrichtung stilvoll und die hausgemachte Patisserie lässt Träume wahr werden. Macht es euch gemütlich und genießt einmal mehr den kosmopolitischen Flair Berlins!
Wann: täglich außer Dienstag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 19 Uhr
Wo: Palais Populaire, Unter den Linden 5, Mitte
Tipp 7: Café Restaurant W66 im Museum für Kommunikation

Flaschenpost, Telegramm, Telefon, Teams: Das sind nur einige Beispiele der unzähligen Kommunikationsmittel, die sich die Menschheit im Laufe der Jahrhunderte ausgedacht hat. Doch der unumstrittene Gewinner unter ihnen ist und bleibt schließlich der Esstisch. Zu diesem Schluss ist wohl auch das Museum für Kommunikation gekommen und hat das Museumscafé und Restaurant W66 ins Leben gerufen. Das Design ist modern, der Stuck an der Decke atemberaubend und das Konzept so simpel wie genial: Business-Lunch, Snacks, köstliche Kuchen und Kindergerichte zum kleinen Preis. Das W66 ist für viele gar nicht mehr aus dem Museumserlebnis wegzudenken.
Wann: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Wo: Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, Mitte
Tipp 8: Fotografiska Café + Bar

Im Herzen von Mitte verbindet unser nächster Tipp Kunst, Kulinarik und Berliner Lebensgefühl in besonderen Räumlichkeiten: Fotografiska Café + Bar im Ausstellungsort für zeitgenössische Fotografie ist mehr als ein klassisches Museumscafé. Es ist ebenso Treffpunkt für die Nachbarschaft, für Kreative und Flaneur:innen. Morgens erwarten euch hier frisches Gebäck und Kaffee, mittags locken saisonale Gerichte mit regionalen Zutaten und abends verwandelt sich der Raum in eine stimmungsvolle Bar mit feinen Weinen und Cocktails. Eigentlich perfekt, um umgeben von klarer Architektur und hinreißenden Designermöbeln eine Pause von Stadtbummel und Alltag zu machen!
Wann: täglich von 10 bis 23 Uhr
Wo: Fotografiska Café + Bar, Oranienburger Str. 54, Mitte
Unser Extratipp für Mitte: Schaut im Café Bravo vorbei! Es gehört zum KW Institute for Contemporary Art und ist ein richtiges Kunstwerk: Im Hof des KWI sitzt ihr in einem Glaswürfel, entworfen von dem US-amerikanischen Künstler Dan Graham, dessen Werke mehmals auf der Dokumenta zu sehen waren.
Tipp 9: TOREINS am Deutschen Technikmuseum

Das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg ist so groß, dass darin nicht nur ein Flugzeug, sondern gleich mehrere Platz haben. Außerdem gibt es Schiffe, Lokomotiven und zahlreiche Sonderausstellungen zu bestaunen. Logisch, dass das dazugehörige Museumscafé/-Restaurant TOREINS im eigenen Gebäude und nicht zwischen all den Exponaten sitzt. Das TOREINS erwartet euch als Teil der historischen Ladenstraße in einem liebevoll eingerichteten Backsteingebäude auf dem Gelände. Umgeben vom Park des Gleisdreiecks könnt ihr hier köstliche Frühstücksmenüs, deutsche Küche und diverse Kaffeesorten genießen. Perfekt, um nach den zahlreichen Erlebnissen im Technikmuseum wieder zu Atem zu kommen!
Wann: täglich von 10 bis 22 Uhr
Wo: TOREINS, Möckernstraße 26, Kreuzberg
Tipp 10: WeltWirtschaft im Haus der Kulturen der Welt

Unter der geschwungenen Kuppel des Hauses der Kulturen der Welt treffen im Restaurant und Biergarten der WeltWirtschaft Kulinarik und Kultur zusammen. Wie das HKW selbst versteht sich auch sein Restaurant als Ort des Austauschs, der Vielfalt und der Offenheit. Hier wird nicht einfach gekocht, sondern mit künstlerischer Raffinesse kuratiert: Die saisonale Küche wird regelmäßig von internationalen Gastköch:innen erweitert, die ihre eigenen Rezepte und Aromen einbringen. Gerichte wie das karibisch-asiatische Jerk Chicken Chow Mein von Koch Craig Wong stehen dabei für die gleiche Haltung, die auch das Haus prägt: Kunst und Essen als gelebte Verbindung von Kulturen. Hier erlebt ihr Abende, an denen Mahlzeiten mit Performances kombiniert werden – oder mit Musik, Film, Literatur.
Wann: täglich ab 12 Uhr
Wo: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, Tiergarten
Tipp 11: Café Max in der Liebermann-Villa

Der weltbekannte Künstler des deutschen Impressionismus Max Liebermann ließ 1909 Villa Liebermann als sein Berliner Sommerhaus erbauen. Hierher kam der Maler, um dem Trubel der Großstadt zu entfliehen und im weitläufigen Garten Inspiration und Kraft zu schöpfen. Etwa 250 Gemälde entstanden in seinem Atelier im Obergeschoss, von denen viele Haus und Garten selbst zeigen. Im ehemaligen Esszimmer der Villa befindet sich heute das Café Max. Hier könnt ihr das ganze Jahr hindurch Kuchen, Torten und herzhafte Speisen genießen. Umgeben vom Rosengarten, dem Wannseepanorama oder im gemütlichen Kaminzimmer fühlt ihr euch glatt wie Teil eines Gemäldes von Max Liebermann!
Wann: täglich außer Dienstag von 11 bis 17 Uhr
Wo: Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, Wannsee