
Berlin im Sommer kann trubelig sein, aber es geht auch anders. Diese elf Tipps führen euch an Berliner Lieblingsorte, die noch nicht von allen entdeckt wurden. Ihr paddelt durchs Industrieidyll, entdeckt Bars am Wasser, tanzt im Park oder lauscht Orgelklängen in kühlen Gemäuern. Und dafür müsst ihr nicht mal unbedingt ewig unterwegs sein, viele Geheimtipps befinden sich direkt vor eurer Nase.
Tipp 1: Kanu fahren und relaxen am Funkhaus Nalepastraße

Der erste Tipp gibt euch Lost-Place-Vibes. Versteckt in Berlin-Oberschöneweide und doch voller Geschichte und Leben: das Funkhaus Nalepastraße. Einst als Rundfunkzentrale der DDR erbaut, beeindruckt das Ensemble mit seinem monumental anmutenden Baustil. Heute lockt das Gelände mit einem ganz besonderen Mix aus Kultur, Kulinarik und Industriecharme. Perfekt für heiße Sommertage: Ihr schaut hier direkt auf die Spree.
Im hinteren Teil des Areals befindet sich Backstagetourism. Hier könnt ihr euch entspannt Kanus oder SUPs ausleihen oder an einer geführten Kanutour teilnehmen. Und nach eurem Ausflug auf dem Wasser kehrt ihr in der Pizzaria ZOLA oder in der Milchbar ein, um euch zu stärken. Regelmäßig finden in den beeindruckenden Sälen des Funkhauses Konzerte statt, ein Blick ins Programm lohnt sich.
Wo: Nalepastraße 18, Treptow-Köpenick
Tipp 2: Kühle Drinks genießen an der Waterfront vom Estrel Berlin

Ebenfalls direkt am Wasser befindet sich die Waterfront Bar im Estrel Sommergarten. Abseits vom Trubel der Innenstadt könnt ihr hier in entspannter Atmosphäre die Seele baumeln lassen. Der Außenbereich des Estrel Berlin liegt direkt am Neuköllner Schifffahrtskanal. Zwischen Palmen, Holzdielen und loungiger Musik könnt ihr einen Sommertag gemütlich ausklingen lassen. Genießt frisch gemixte Cocktails, Pizza und Sandwiches.
Wo: Ziegrastraße 44, Neukölln
Waterfront Estrel BerlinTipp 3: Auszeit im Zollhaus Pankow

Wo: Berliner Str. 80, Pankow
Fahrradtour durch Pankow
Tipp 4: Mit Vintage-Sonnenbrillen stylisch durch den Sommer

Die Sommersonne strahlt mit voller Kraft und ihr benötigt dringend eine Sonnenbrille, aber es soll auch nicht irgendeine sein. In diese Situation kommt ihr schnell, wenn ihr den Berliner Sonnenschein unterschätzt habt. Brillovsky hat sich seit 2004 auf das Handeln mit und die Aufbereitung von klassischen Vintage-Sonnenbrillen spezialisiert. Das Besondere: Brillovsky hat keine feste Niederlassung, zu der ihr einfach hingehen könnt. Mit seinem Stand ist der Spezialhändler auf dem Flohmarkt und Wochenmarkt Boxhagener Platz vertreten und versorgt euch mit Brillen aus den 1950ern bis 1970ern.
Wo: Boxhagener Platz, Friedrichshain Kreuzberg
Wann: Samstag 11 bis 16 Uhr, Sonntag 12:30 bis 18 Uhr
Tipp 5: Die Kolonnaden Bar in Berlin Mitte entdecken

Im Sommer verwandelt sich der Kolonnadenhof vor der Alten Nationalgalerie zu einem Hotspot, an dem ihr das schöne Wetter ganz zentral auf der Museumsinsel genießen könnt. Unter dem Motto „Hier Sind Wir“ erwarten euch über 50 kostenfreie Veranstaltungen – mittwochs bis sonntags, direkt an der Spree. Ambient-Klänge, Akustik-Sessions, DJ-Nächte, urbane Kollektive und klassische Sundowner machen jeden Abend besonders. Die Sitzgelegenheiten unter den historischen Kolonnaden laden zum Bleiben, Lauschen und Austauschen ein.
Wo: Kolonnadenhof vor der Alten Nationalgalerie, Museumsinsel, Mitte
Wann: Bis zum 31. August
Tipp 6: Tanzen, musizieren und Spaß haben auf dem Tempelhofer Feld

Jeden Donnerstag verwandelt der südwestliche Zipfel des Tempelhofer Felds in eine mediterrane Tanzfläche, wenn die Klänge der Tarantella, einem lebensfrohen Volkstanz aus Süditalien, erklingen. Ab 18 Uhr beginnt ein lockerer Workshop für alle, die neu dabei sind. Danach heißt es: Tanzen, Trommeln, Mitmachen! Mit traditionellen Instrumenten wie Tamburello und Akkordeon bringt das Kollektiv die mediterrane Lebensfreude direkt an den roten Kulturgate-Container. Der Einstieg ist einfach, die Stimmung herzlich und die Musik mitreißend - egal ob ihr tanzen wollt oder einfach nur der Musik lauscht.
Wo: Tempelhofer Feld, südwestlicher Eingang (Tempelhofer Damm), Tempelhof-Schöneberg
Tarantella auf dem Tempelhofer Feld
Tipp 7: Den Sommerabend auf der Terrasse des Haus der Kulturen der Welt ausklingen lassen

Direkt an der Spree und inmitten des Regierungsviertels findet ihr eine herrliche Sonnenterrasse mit Biergarten, auf der ihr laue Sommerabende verbringen könnt. Sie gehört zum Restaurant Weltwirtschaft im Haus der Kulturen der Welt. Eingebettet zwischen Architektur-Ikone und Wasser bietet der Biergarten eine perfekte Mischung aus urbanem Rückzugsort und kulturellem Hotspot. Hier trefft ihr euch auf ein Feierabendbier, genießt Snacks unter schattigen Bäumen oder lauscht dem Summen der Stadt. Die Weltwirtschaft punktet mit saisonalen Speisen, fairen Zutaten und einer Atmosphäre, die offen, ungezwungen und zugleich besonders ist.
Bis zum zweiten August ist das Haus der Kulturen der Welt zusätzlich Schauplatz des Sonic Pluriverse Festivals mit Konzerten und DJ-Sets, sodass auch gleich noch für die Abendunterhaltung gesorgt ist.
Wo: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, Mitte
Tipp 8: Badespaß für die Kleinen im FEZ Badesee

Sobald die Temperaturen in die Höhe klettern, zieht es alle ans Wasser. Vor allem für Kinder ist der Badespaß im Sommer das Highlight schlechthin. Der FEZ Badesee ist eine schöne Alternative zu natürlichen Berliner Badeseen. Der künstliche See hat einen kindgerechten flachen Einstieg und einen Sandstrand, an dem ihr mit eurer Familie eine Sandburg bauen könnt.
Während der Sommermonate wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft. Der Besuch des FEZ Badesees kostet zwar Eintritt, aber in der Sommerferienzeit gilt das Ticket automatisch auch für einen Besuch des "Zirkus am Meer". Außerdem müsst ihr euch keine Sorgen über andere Badegäste machen, die auf eure Kinder keine Rücksicht nehmen.
Wo: An der Wuhlheide 197, Treptow-Köpenick
Tipp 9: Unerwartete Faszination beim Berliner Orgelsommer

Lasst euch verzaubern von barocker Klangkunst, Improvisationen und der einzigartigen Atmosphäre der St. Marienkirche. Orgelmusik mag nicht das erste sein, was euch zum Stichwort Sommer einfällt. Und doch gibt es ihn, den Berliner Orgelsommer. Bei heißen Temperaturen sitzt ihr in dem kühlen Gemäuer und erfreut euch an der spektakulären Klangkulisse der Wagner/Kern-Orgel, deren älteste Pfeifen aus dem Jahr 1723 stammen.
Wo: St. Marienkirche, Karl-Liebknecht-Str. 8, Mitte
Tipp 10: Tango tanzen im Bürgerpark Pankow

Zwischen blühenden Rosen, zarten Düften und sanften Klängen trifft argentinischer Tango auf Berliner Lebensgefühl. Jeden zweiten Sonntag könnt ihr beim Workshop im Rosengarten des Bürgerpark Pankow erste Schritte wagen, bevor ab 16.30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit getanzt wird. Tango tanzen an sich ist in der Tangometropole Berlin natürlich kein Geheimtipp, aber die dezentrale Lage des hübschen Parks und die entspannte, nachbarschaftlich Atmosphäre machen diese Milonga zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Wo: Bürgerpark Pankow
Tipp 11: Von geheimen Geheimtipps zu echten Geheimnissen

Was ist los mit diesen rosa Röhren? Warum hocken Yogis an Ampeln? Und was haben Kaninchen mit der Berliner Mauer zu tun? Berlin überrascht – und manchmal verwirrt es auch. In diesem Beitrag gehen wir gemeinsam auf Entdeckungstour und lüften ein paar der schönsten Stadträtsel.