
Entlang der Ufer der Flüsse und Seen, manchmal aber auch mitten in der Stadt, zeigen sich die vielen Gesichter Berlins an diesen ersten sonnigen Frühlingstagen besonders malerisch. Entdeckt mit uns auf einer kleinen Rundreise Oasen, die euch den lauten Trubel der pulsierenden Großstadt für eine Weile vergessen lassen – von idyllischen, verwilderten Inseln, Restaurants am Wasser und historischen Orten bis zu den besten Uferpromenaden für entspanntes Flanieren!
Tipp 1: Feiert 200 Jahre Museumsinsel

Anfang Juni starten die Festwochen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten auf der Museumsinsel. Vor 200 Jahren begann die Geschichte dieses weltweit einzigartigen Bauensembles, das wie eine Insel von der Spree umflossen und seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Den Anfang der insgesamt fünf Museen machte 1825 das direkt am Lustgarten gelegene Alte Museum, das diesen Sommer im Fokus stehen wird. Freuen Sie sich auf grünes Gras, schattige Kolonnaden, Open-Air-Festivals und spektakuläre Kunsthighlights.
Wann: Montag bis Samstag 12 - 22 Uhr, Sonntag 10 - 22 Uhr
Wo: Altonaer Straße 2/2a, Tiergarten
Tipp 2: Wandelt durch den Schlossgarten Schloss Charlottenburg

Weiter flussabwärts schlängelt sich die Spree am Schloss Charlottenburg vorbei und um den zauberhaften Schlossgarten herum. Der im 18. Jahrhundert entworfene Garten gehört zu den schönsten Parks an den Berliner Spreeufern und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen zwischen grünen Bäumen, Wassergräben und dem Karpfenteich ein. Außerdem könnt ihr das märchenhafte Schloss Charlottenburg selbst, das Teehaus Belvedere und das Mausoleum der preußischen Königin Luise besichtigen.
Wo: Spandauer Damm 10–22, Charlottenburg
Tipp 3: Träumt euch in die Ferne in den Gärten der Welt

Wie wäre es mit einer Reise um die Welt, verpackt in einem Tagestrip? Wir starten in England, reisen weiter in den Orient und nach China und erkunden zu guter Letzt Südostasien – Und das alles ohne Flugticket und Jetlag. Die Gärten der Welt erlauben es uns, uns für ein paar Stunden ganz weit weg zu träumen. Mit den verwinkelten Gärten, bestehend aus exotischen Pflanzen, ist das wahrlich eine Oase. Zwischendurch könnt ihr euch ihr euch in einem der Cafés mit einem Getränk und leckeren Speisen für weitere Entdeckungstouren stärken.
Wo: Blumberger Damm 44, Marzahn
Wann: täglich 9 – 20 Uhr
Tipp 4: Paddelt durch Berlins Neu-Venedig

Ganz im Osten Berlins fließt die Spree durch zwei Seen: den Dämeritzsee und den Müggelsee. Zwischen diesen Seen, an der Müggelspree im Köpenicker Ortsteil Rahnsdorf, könnt ihr ein ganz ungewöhnliches Highlight entdecken: Neu-Venedig, eine idyllische, von zahllosen Kanälen durchzogene Siedlung mit Wochenendgrundstücken, die in den 1920er Jahren erbaut wurden. Am besten könnt ihr das kleine Berliner Venedig vom Müggelsee aus mit einem Ruderboot entdecken – oder natürlich auch bei einem gemütlichen Spaziergang, gekrönt von einem Essen im Sommergarten des Ausflugslokals Neu-Venedig.
Wo: Fürstenwalder Allee, Köpenick
Tipp 5: Genießt die Sonne auf der Liebesinsel

Dort, wo sich die Bezirke Treptow, Friedrichshain und Lichtenberg an der Spree begegnen, ragt die Halbinsel Stralau längs in den Fluss hinein. Bis ins 19. Jahrhundert war sie vor allem für den Stralauer Fischzug bekannt. Heute befindet sich dort, rund um die noch erhaltene Dorfkirche, ein idyllisches, modernes Wohngebiet im Grünen, das zu ausgedehnten Uferspaziergängen einlädt. An der Spitze der Halbinsel findet ihr zwei Geheimtipps auf der Spree in Berlin: die Liebesinsel und den Kratzbruch. Die beiden winzigen, dicht bewachsenen Inseln stehen unter strengem Naturschutz und beherbergen zahlreiche Vögel sowie Fischotter und Biber.
Wo: Alt-Stralau, Lichtenberg
Tipp 6: Im Schoenbrunn mit Blick auf den Schwanenteich chillen

Während das bunte Treiben vorbeizieht, sitzt ihr im Biergarten Schoenbrunn im Volkspark Friedrichshain und genießt die abendliche Idylle. Besonders empfehlen wir euch die Pizza, die hier frisch aus dem Steinofen kommt. Währenddessen könnt ihr die Schwäne auf der gegenüberliegenden Seite beobachten und einmal richtig abschalten. In den warmen Monaten spielen auf der Wiese vor dem Restaurant auch häufig kleine Bands, vor allem Jazz werdet ihr hier öfter hören.
Wo: Am Schwanenteich im Volkspark Friedrichshain, Friedrichshain
Tipp 7: Die Weite auf dem Tempelhofer Feld genießen

Das Tempelhofer Feld ist eine der größten urbanen Freiflächen weltweit. Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof könnt ihr mit Fahrrad oder Skates über die Startbahn sausen, euch sportlich verausgaben, Schafe besuchen, gärtnern, Picknick machen oder einfach diese unendliche Weite genießen. Übrigens fühlen sich auf dem Feld nicht nur die Menschen wohl. Mittlerweile sind die großflächigen Wiesen zur Heimat zahlreicher Vögel und heimischer Pflanzen geworden - und gut fürs Stadtklima ist der innerstädtische Freiraum auch.
Tipp: In der Vide-Podcastfolge von Berlin Unboxed erfahrt ihr mehr über den Frei- und Naturraum Tempelhofer Feld. Hört doch mal rein!
Wo: Tempelhofer Feld, Tempelhof
Wann: von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Tipp 8: Einen romantischen Ausflug zur Heilandskirche Sacrow machen

An dieser Stelle mussten wir ein bisschen schummeln: Die Heilandskirche in Sacrow befindet sich nämlich gar nicht in Berlin. Jedoch könnt ihr von dort auf die Berliner Uferseite blicken. Ab 1844 wurde die Kirche geplant und ragt heute wie ein Schiff ins Wasser. Die alten Gemäuer der Kirche und das Rauschen der Havel lassen euch den Alltagsstress schnell vergessen – perfekt für einen romantischen Ausflug zu zweit. Und auch ein Badestrand ist gleich um die Ecke.
Wo: Fährstraße, Potsdam
Tipp 9: Urlaub machen auf der Insel der Jugend

Kulturangebote und ein Café mit einem Ausblick, der euch alle Sorgen vergessen lässt. Diese Oase sieht nicht nur aus wie eine – sie heißt auch so. Die kleine Insel liegt gar nicht so fern ab vom Schuss wie sich vielleicht vermuten ließe. Gelegen zwischen Treptower Park und Plänterwald ist sie nah an den Bezirken Kreuzberg und Neukölln, gehört aber zu dem Bezirk Treptow-Köpenick und ist gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ein Besuch hier fühlt sich ein bisschen wie Urlaub an.
Tipp 10: An der Greenwichpromenade flanieren

Bis etwa 1911 war der Uferstreifen, der heute am Tegeler Hafen entlangführt, nichts weiter als eine Viehweide. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Ufer zu einer Promenade, die seit vielen Jahren Berliner und Besucher anzieht, um darauf zu flanieren. Neben Cafés, die sich über die ganze Promenade erstrecken, ist hier auch ein Anleger für die beliebten Berliner Ausflugsdampfer.
Tipp 11: Am Café am Neuen See Boot fahren

Das Café am Neuen See ist im Sommer ein Muss! Bestellt euch ein paar bayrische Spezialitäten oder Pizza und nehmt Platz unter den Schatten spendenden, großen Bäumen. Spätestens wenn ihr euch gut gestärkt mit den Ruderbooten, die langsam auf dem Neuen See dahin schippern, treiben lasst, könnt ihr den Alltagsstress vergessen.
Wo: Liechtensteinallee 2, Tiergarten