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Wochenendtipps 17. - 19. 10. 25

Kulturhighlights und Kunsthandwerk im Herbst

Museumsinsel Berlin im Herbst
Museumsinsel im Herbst © (c) visumate

Rote Blätter, frische Herbstluft und noch Chancen auf wärmende Sonnenstrahlen: Mutter Natur entfaltet auch Mitte Oktober ihre Reize. Doch bei all den bunten Möglichkeiten im Freien, solltet ihr Berlins Museen und Theaterhäuser nicht aus den Augen lassen. Dieser Herbst kommt nämlich mit zahlreichen Highlights: Das berlin modern lädt zu ersten Besuchertagen ein, das Bode-Museum wird 121 und im Haus der Berliner Festspiele verzaubert William Kentridge das Publikum auf einer fiktionalen Seereise mit Tiefgang.

 

Tipp 1: Bekommt erste Einblicke ins neue berlin modern am Kulturforum

Blick auf den Potsdamer Platz
Kulturforum nahe Potsdamer Platz © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Der erste Spatenstich für das neue Museumsgebäude berlin modern am Kulturforum ist gerade einmal sechs Jahre her. Die Fertigstellung des neuen Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts ist für das Jahr 2028 angesetzt. Ein straffer Zeitplan also, der zu unserem Glück eine erste Preview zulässt. Am Samstag und Sonntag veranstaltet das Kulturforum den offenen Rundgang berlin modern – Tage der offenen Baustelle. Auf die dreißigminütige Performance Mirror Piece der amerikanischen Künstlerin Joan Jonas folgt eine Tour über die Baustelle, auf der ihr erste Einblicke in die künftigen Ausstellungsräume und das Museumskonzept erhaltet. Ein Tipp der Veranstalter:innen: Bringt festes Schuhwerk mit – und seid schwindelfrei. Bitte beachtet, dass Tickets online im Vorfeld gebucht werden müssen, es gibt keine Tageskasse.

Wann: Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 16 Uhr / Performance an beiden Tagen von 12 bis 14 Uhr
Wo: Kulturforum, Zugang Scharouplatz / Ecke Potsdamer Straße, Tiergarten

berlin modern

 

Tipp 2: Bummelt über den Herbstmarkt der Domäne Dahlem
 

Domäne Dahlem
© Runze & Casper, Foto: Camay Sungu

Am Samstag und Sonntag findet auf dem historischen Landgut Domäne Dahlem der diesjährige Herbstmarkt statt. Mehr als fünfzig Marktstände präsentieren euch hier im (hoffentlich!) strahlenden Herbstsonnenschein kostbare Selfmade-Schätze. Ihr könnt Textilien, Schmuck und Keramik zu fairen Preisen erwerben und den Kunsthandwerker:innen sogar bei der Arbeit über die Schulter schauen. Dank des geschichtsbewussten Konzepts des Landguts wird auf dem Herbstmarkt auch die Weitergabe traditioneller Handwerkskunst gefördert. Folgerichtig können Groß und Klein bei zahlreichen Mitmachaktionen, Vorführungen und Workshops auch die eigenen Handwerkstalente entdecken. Freut euch auf einen ausgedehnten Herbstbummel mit Kulinarik, Kunst und Können.

Wann: Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, Dahlem

Herbstmarkt

 

Tipp 3: Begebt euch bei The Great Yes, The Great No auf eine fiktionale Seereise

Klatschendes Publikum
© gettyimages, Foto: izusek

Ein Schiff gleitet durch die Dunkelheit, Masken erzählen flüsternd Geschichten, Stimmen mischen sich zu opernhaften Klangteppichen. Mit The Great Yes, The Great No präsentiert der berühmte südafrikanische Künstler William Kentridge im Haus der Berliner Festspiele ein interdisziplinäres Gesamtkunstwerk. Theaterstück, Oratorium und Kammeroper zugleich, erzählt es euch in acht verschiedenen Sprachen eine symbolträchtige Geschichte: Inspiriert von einer realen Schiffpassage zwischen Marseille und Martinique im Jahr 1941 gehen auf dieser fiktionalen Reise Persönlichkeiten wie Frida Kahlo, Frantz Fanon oder André Breton an Bord. Begleitet werden Sie von Charon, dem Fährmann der Unterwelt. Es erwartet euch eine Aufführung, die Kulturen, Länder und Epochen in Stunden großer Kunst zusammenbringt.

Wann: Freitag und Samstag um 19:30 Uhr
Wo: Haus der Berliner Festspiele – Große Bühne, Schaperstraße 24, Wilmersdorf

the great yes, the great no

 

Tipp 4: Feiert den 100. Geburtstag der Britzer Hufeisensiedlung

Hufeisensiedlung - UNESCO-Wohnsiedlung
Hufeisensiedlung, Luftaufnahme © Oliver Lang

Wohnungsknappheit ist in Großstädten wie Berlin nicht erst heute zum Problem geworden. Bereits in den 1920er Jahren sorgten Arbeitslosigkeit und viele Geflüchtete für einen steigenden Wohnraumbedarf. Die Britzer Antwort auf diese soziale Herausforderung erhielt damals den Namen Hufeisensiedlung. Seit 2008 gehört Bruno Tauts architektonische Meisterleistung als Siedlung der Berliner Moderne zum UNESCO-Welterbe. An diesem Wochenende wird im Rahmen der Triennale der Moderne ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Auf Ausstellungen, Filmvorführungen, Touren und Buch-Präsentationen könnt ihr euch zwei Tage lang ganz und gar mit dem sozialsten Neuköllner Denkmalensemble beschäftigen. Die Siedlung ist ein ebenso außergewöhnliches wie lebendiges Stück der Berliner Architekturgeschichte.

Wann: Freitag ab 18 Uhr, Samstag ab 11 Uhr
Wo: Schloss & Gutshof Britz, Alt-Britz 88 und Hufeisensiedlung Britz an der Fritz Reuter-Allee

triennale der Moderne

 

Tipp 5: Besucht das Familienfest zum 121. Geburtstag des Bode-Museums

Bode Museum am nördlichen Ende der Museumsinsel
Bode Museum am nördlichen Ende der Museumsinsel © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Und gleich ein weiteres Berliner Wahrzeichen feiert an diesem Wochenende Geburtstag: Das Bode-Museum öffnete am 18. Oktober 1904 zum ersten Mal seine Türen für die Öffentlichkeit. Seit 121 Jahren thront der historische Prachtbau an der Spitze der Museumsinsel. Heute beherbergt er die Skulpturensammlung, das Museum für Byzantinische Kunst sowie das Münzkabinett und ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Am Wochenende wird der Geburtstag mit einem umfangreichen Mitmach-Programm für Kinder gefeiert. Ab 10 Uhr könnt ihr an Führungen teilnehmen, Workshops zu Druck und Skulptur in der Kindergalerie besuchen und auf Spurensuche gehen.

Wann: Samstag ab 10 Uhr
Wo: Bode-Museum, Am Kupfergraben 1, Mitte

Familienfest

 

Tipp 6: Widmet euch im Humboldt Forum dem Thema Familie

Ausflug in die Wuhlheide und FEZ
© visitBerlin, Foto: Thomas Kierok

Auch bei unserem nächsten Tipp spielt das Zusammenspiel von Familie und Kultur eine wichtige Rolle: Die neue Ausstellung Beziehungsweise Familie im Humboldt Forum befasst sich mit mehr als nur der klassischen Kleinfamilie "Vater, Mutter, Kind". Sie führt durch alle Räume und Sammlungen des Forums und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm. Verschiedene Familienkonzepte mitsamt den ihnen zugrundeliegenden Rollenbildern, Biografien, Care-Work-Muster und Weltbilder werden unter die Lupe genommen. Führungen, Mitmach-Rallyes und theaterpädagogische Workshops machen dieses vielschichtige Thema für alle erlebbar!

Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10:30 bis 18:30 Uhr
Wo: Humboldt Forum, Schloßplatz 1, Mitte und Museum Knoblauchhaus, Poststraße 23, Mitte

Beziehungsweise Familie

 

Tipp 7: Betrachtet im MINSK Kunsthaus in Potsdam zeitgenössische Kunst

DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam mit Vorplatz
DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam mit Vorplatz © DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam, Foto: Ladislav Zajac

Das Gebäude des MINSK Kunsthauses in Potsdam wurde in den 1970er Jahren als stilvolles Terrassenrestaurant erbaut. Heute werden in der Cafébar Hedwig zwar noch immer Leckereien serviert, doch der Schwerpunkt liegt ganz auf zeitgenössischer Kunst aus der ehemaligen DDR. Dan Perjovschi, Ruth Wolf-Rehfeldt und Wolfgang Mattheuer gehören in der Dauerausstellung zur Stammbesetzung des Hauses. Bis Anfang Januar beherbergt das MINSK außerdem Werke aus der Sammlung Hasso Plattner inklusive der umfangreichen Retrospektive des US-amerikanischen Künstlers Noah Davis. Mit einem einzigen Ticket habt ihr Zugang zu allen Kunstwerken des MINSK – und damit einen guten Grund für einen Wochenendtrip nach Potsdam, der auch noch ideal in den Monat der Wiedervereinigung passt!

Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr
Wo: DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam, Max-Planck-Straße 17, Potsdam

Tickets

 

Tipp 8: Meistert die neuesten Parcours im Spionagemuseum

Bilddaten Deutsches Spionagemuseum, EdA 2021
© Deutsches Spionagemuseum

An diesem Wochenende könnt ihr im Deutschen Spionagemuseum in die Rolle von Geheimagent:innen schlüpfen und alles über Mata Hari, James Bond und Co. erfahren. Hier gibt es eine originalgetreue Enigma zu bestaunen und Geheimcodes zu knacken. Außerdem erwartet euch die ultimative Herausforderung einer Spionage-Karriere: der berühmt-berüchtigte Laserparcours. Bei drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden kann die ganze Familie ihr Geschick unter Beweis stellen. Eure Zeit wird gespeichert. Schafft ihr es, den Highscore zu knacken? Wer möchte, kann sich nach der Mission per Infrarotkamera als Actionheld:in filmen lassen. Der Parcours ist im Eintritt enthalten und bietet perfekten Nervenkitzel (nicht nur) am Wochenende!

Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr
Wo: Deutsches Spionagemuseum Berlin, Leipziger Platz 9, Mitte

Tickets

 

Tipp 9: Setzt acht Poetry-Slammer:innen die europäische Krone auf

Admiralspalast Hof
Hof des Admiralspalastes Berlin © ADMIRALSPALAST

Am Samstagabend wird die Bühne des Admiralspalasts zum Mittelpunkt der internationalen Spoken-Word-Szene. Die Finalist:innen wurden bei den Halbfinales am Donnerstag und Freitag gekürt. Beim Finale der Europa-Meisterschaft Poetry Slam 2025 treffen nun die acht besten Slam-Poet:innen des Kontinents aufeinander und kämpfen mit ihrer Wortkunst um den Sieg. Damit ihr die Beiträge aus Spanien, Finnland oder Polen mühelos verstehen könnt, wird jeder einzelne Auftritt mit Live-Untertiteln vermittelt. Das ist an diesem Abend unabdingbar, denn nur so könnt ihr eure Pflichten als Juror:innen auch wahrnehmen: Wer gewinnt, entscheidet an diesem Abend das Publikum per digitaler Abstimmung. Es erwartet euch Wettbewerbsgeist und Sprachschönheit jenseits nationaler Grenzen!

Wann: Samstag um 20 Uhr
Wo: Admiralspalast, Friedrichstraße 101, Berlin

Tickets

 

Tipp 10: Lauscht Marzahner Geschichten Zwischen Blättern & Buchseiten

Bücher
© Getty Images, Foto: FabrikaCr

Pünktlich zum Herbst hat sich Marzahn eine besonders gemütliche Veranstaltungsreihe ausgedacht: das Lesefestival Zwischen Blättern & Buchseiten. Um der besonderen Magie des geschriebenen Worts gerecht zu werden, wird diese literarische Entdeckungsreise in verschiedenen, besonderen Locations veranstaltet. So findet ihr euch mal in einer alten Windmühle, zwischen Schlossmauern oder in einem gemütlichen Lehmhaus wieder. An diesem Freitag präsentiert euch der dänische Künstler Asger Hunov sein Fotobuch Wir Marzahner – eine fotografische Liebeserklärung. In seinem Werk hat er über fünfzig Porträts von Bewohner:innen des Stadtteils gesammelt, die ihre ganz eigenen Geschichten erzählen. Abgerundet wird der Abend mit einem Quiz und Musik von Wolfgang Reuter.

Wann: Freitag um 18 Uhr
Wo: Tourist-Info Marzahn-Hellersdorf, Hellersdorfer Straße 159, Marzahn-Hellersdorf

zwischen Blättern & Buchseiten

 

Tipp 11: Schlendert über den Foodmarket in der Neuköllner Kalle Halle 

Kalle Halle
© visitBerlin, Foto: Raphael Siller

Für hungrige Neuköllner:innen und alle Gourmets kommt unser nächster und letzter Tipp wie gerufen: Die Kalle Halle in der Karl-Marx-Straße hat das ehemalige Quelle-Kaufhaus aus den 1970er Jahren mit neuem Leben erfüllt – und vor allem mit neuen Gerichten und Genüssen. Seit Anfang Oktober hat der Food Market in der Kalle Halle nun geöffnet und vereint unter seinem Dach eine ganze kulinarische Weltreise. Von handgezogenen Ramen und koreanischen Klassikern bis zu sardischen Tapas, asiatischen Streetfood-Perlen oder eleganten Burger-Kreationen ist hier so gut wie alles zu haben. Die Bars bieten kreative Cocktails, Craft-Biere und entspannte DJ-Sets am Abend. Der perfekte Ort für Brunch, Lunch, Dinner oder einen kleinen Snack zwischendurch!

Wann: Freitag und Samstag von 12 bis 22 Uhr
Wo: Kalle Halle, Karl-Marx-Straße 101, Neukölln 

Kalle Neukölln
 

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