
Pünktlich zum Herbstbeginn bringt euch der September eine ganze Menge Kultur. Das Fotografiska eröffnet und mit den erstmals stattfindenden Tagen des Exils gibt es noch bis in den Oktober hinein in der ganzen Stadt spannende Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen, die euch das Thema, aber auch Berliner:innen im Exil nahe bringen. Farbe in graue Herbsttage bringt die neue Grand Show im Friedrichstadt-Palast. Und in gleich zwei neuen Restaurants könnt ihr in Berlin leckere handgezogene Nudeln genießen. Hier unsere Top 11 Neueröffnungen für den September.
Ihr wollt noch mehr erleben? Dann holt euch die besten Wochenendtipps jede Woche frisch in euer Postfach. Meldet euch hier an für unseren aktuellen Wochenendtipp-Newsletter für Berlin.
Tipp 1: Tolle Fotos im neueröffneten Fotografiska sehen

Mit dem Fotografiska eröffnet in Berlin ein internationales Zentrum für visuelle Kunst. Auf sechs Etagen werden ab 14. September die Werke von lokalen und internationale Talenten präsentiert. Den Auftakt machen drei Ausstellungen, die sich mit Körper, Geschlecht und Herkunft auseinandersetzen.
Für „Whiteface“ hat Candice Breitz ein umfassendes Archiv an Footage-Fragmenten gesammelt, in denen prominente Stimmen über das Thema „Rasse“ sprechen. In ihrem Video, in dem sie mit einem reinweißen Hemd bekleidet die Aussagen synchronisiert, werden die körperlosen Stimmen lebendig.
Juliana Huxtable thematisiert mit ihrer Videoinstallation die begrenzte Identität des körperlichen. Und für Nude, einer internationale Produktion von Fotografiska, setzen sich über 30 Künstler:innen aus 20 verschiedenen Ländern hier mit dem Thema Köper und Nacktheit auseinander. Kinder und Minderjährige dürfen diese Ausstellung nur in Begleitung von Erziehungsberechtigten besuchen.
Wann: täglich 10 – 23 Uhr, ab 14. September
Wo: Oranienburger Straße 54, Mitte
Tipp 2: Verliebt euch in die neue Grand Show im Friedrichstadt-Palast

Mit der neuen Grand Show Falling | In Love lädt euch der Friedrichstadt-Palast dazu ein, den Glauben an die Liebe nicht aufzugeben. Die Geschichte dreht sich um You, der in seiner Leidenschaft immer wieder zurückgewiesen wird. Als die Welt vollends für ihn zerbricht, fällt er in den Garten der Liebe, in denen es nur so funkelt von Swarovski-Kristallen. 650 Kilogramm insgesamt! Auch 280 der insgesamt 550 Kostüme von Stardesigner Jean Paul Gaultier sind mit Kristallen verziert. Lasst euch verzaubern von Glanz, Glitzer und einer magischen Show.
Wann: ab 21. September
Wo: Friedrichstadt-Palast
Tipp 3: Handgezogene Nudeln im neueröffneten Jade Palast essen

Alle Kinder lieben Nudeln. Bei Senlei Ye war das nicht anders, wobei sein Vater die Nudeln nicht nur in heißem Wasser kochte, sondern diese selbst frisch herstellte. Frische handgezogene Nudeln sind dann auch die Spezialität im Jade Palast, einem chinesischen Restaurant, das Senlei Ye im Juli diesen Jahres in Charlottenburg eröffnete. Auf Wunsch könnt ihr sogar dabei zusehen, wie eure Nudeln gezogen werden. Der Nudelteig wird jeden Tag frisch zubereitet und ist vegan. Dazu gibt es klassisch Tofu, Gemüse oder auch Rindfleisch mit Erdnuss-Soße oder hausgemachtem Chili-Öl.
Wann: Montag bis Sonntag 12 – 22 Uhr
Wo: Kantstraße 117 a, Charlottenburg
Mehr Restaurants in der Kantstraße
Tipp 4: Noch mehr Nudeln im neuen Wen Cheng III genießen

Wie trendig die große, breite handgezogene Nudeln gerade sind, zeigt auch diese Neueröffnung: Mit dem Wen Cheng III in der Simon-Dach-Straße gibt es seit diesem Sommer drei Filialen in Berlin, an denen ihr Biang Biang Noodles schlemmen könnt, so der „eingewestlichte“ Name der dicken, langen Nudelstränge aus der chinesischen Provinz Shanxi. Genießt sie mit Rindfleisch, Lamm, Tofu oder Aubergine, abgeschmeckt mit Soja und würziger Chillisauce.
Wann: Mittwoch bis Sonntag 17 – 22 Uhr
Wo: Simon-Dach-Straße 22, Friedrichshain
Ausgehen in der Simon-Dach-Straße
Tipp 5: Filme sehen im wiedereröffneten Colosseum Kino

Das Kino Colosseum im Prenzlauer Berg ist wiedereröffnet. Damit hat der Kiez fast 100 Jahre nach der erstmaligen Eröffnung eine historische Kulturstätte zurückbekommen. Dafür gingen nach der pandemiebedingten Schließung 2020 zahlreiche Mitarbeiter:innen auf die Straße. Neben drei Kinosälen wird es auf dem Areal der ehemaligen Wagenhallen in der Schönhauser Allee auch Lesungen, Ausstellungen und Konzerte geben.
Wann: Wiedereröffnung am 9. September
Wo: Schönhauser Alle 123, Prenzlauer Berg
Tipp 6: Bei den Tagen des Exils zuhören und Fragen stellen

Erstmals in Berlin finden dieses Jahr die Tage des Exils statt. Wie ist das, wenn man alles zurücklassen muss, um sich ins Ungewisse aufzumachen? Bis 9. Oktober werden diese und andere Fragen in über 50 Veranstaltungen erkundet. Dabei wird deutlich wie vielschichtig das Thema in seiner historischen und aktuellen Bandbreite ist: Es wird Konzerte und Lesungen geben, Theater und Diskussionen. Und es wird die Frage der Notwendigkeit eines Exilmuseums aufgeworfen, das dauerhaft einen Platz für Erinnerungskultur und Zukunftsvisionen bietet.
Wann: bis 9. Oktober
Wo: 45 Institutionen, Museen, Kinos, und Konzerthäuser in Berlin
Tipp 7: Durch Berlin auf dem Jakobsweg pilgern

Seit Ende August gibt es in Berlin eine Stempelstation des Jakobswegs. Hundertausende Menschen aus der ganzen Welt machen sich Jahr für Jahr auf den Weg zur Kathedrale von Santiago de Compostela in Nordspanien. Wer dabei die Hauptstadt durchquert kann sich nun an der Königin-Luise Gedächtniskirche in Schöneberg selbst einen Stempel in den Pilgerpass machen. Die Route durch Berlin, die Via Imperii, führt von Stettin, vorbei am Brandenburger Tor, weiter über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, die Schweiz und Frankreich nach Spanien. Wenn ihr euch nicht gleich auf Pilgerreise begeben wollt, findet ihr hier Tipps für schöne Wanderungen und Spaziergänge.
Wann: jederzeit
Wo: Königin-Luise Gedächtniskirche, Gustav-Müller-Platz, Schöneberg
Tipp 8: Brunchen und stöbern im neueröffneten Krümel‘s Café

Ein Stück Berlin, das soll das Krümel’s Café werden. Angedacht ist eine bunte Mischung aus Concept Store mit Café und Deli. Unterschiedlichste Berliner Marken und Kreative sollen hier ihre Werke zeigen und verkaufen können, von Keramikgeschirr über Table Books, Kunst und Accessoires. Der Donnerstagabend wird für Wine-Tastings, Italian Nights, auf alle Fälle Drinks, Snacks und Musik reserviert. Freitags dürfen sich Künstler:innen aller Genres präsentieren. Und ihr, ihr könnt hier brunchen, essen, stöbern und vor allem ein Stück Berlin erleben.
Wann: Eröffnung am 22. September
Wo: Lindowerstraße 18, Wedding
Tipp 9: Stilvoll Streetwear shoppen im neueröffneten „Live Fast, Die Young“

Streetwear mit Stil, das bietet das Düsseldorfer Modelabel „Live Fast, Die Young“ (kurz LFDY) seit Juli in einer neuen Filiale in der Nähe des Kurfürstendamms. Geordnet nach Farben findet ihr hier auf großzügigen 230 Quadratmetern Shirts, Hoodies und Hosen, die ihr euch dann in eurer Größe bringen lassen könnt. Weil dadurch natürlich nur eine begrenzte Anzahl an Modefans bedient werden können, kann es schon mal zu einer kleinen Schlange vor dem schicken Laden kommen. Wenn ihr mal drin seid, könnt ihr euch dafür auch mit hauseigenem Kaffee verwöhnen lassen.
Wann: Montag bis Samstag 11 – 20 Uhr
Wo: Schlüterstraße 45, Charlottenburg
Tipp 10: Im Mindspace an der Münzstraße in Berlins Mitte arbeiten

Mit dem neuen Standort an der Münzstraße in Berlins Mitte bietet euch Mindspace nun einen siebten schönen Ort, um temporär in der Hauptstadt zu arbeiten. Untergebracht in einem historischen Gebäude von 1910 bietet Mindspace stilvoll eingerichtete Arbeitsräume und Gemeinschaftsflächen. Private Büros sind für Teams von zwei bis 15 Mitarbeiter:innen ausgerichtete. Größere Teams können sich in Räumlichkeiten bis zu 50 Einzelarbeitsplätzen einmieten – oder ein ganzes Stockwerk für sich reservieren.
Wann: Montag bis Freitag 9 – 18 Uhr
Wo: Münzstraße 12, Mitte
Mehr Coworking-Spaces in Berlin
Tipp 11: Neue Kooperation: Fish Klub und St. Oberholz

Und noch ein neues Projekt aus der Coworking-Szene Berlins. Das St. Oberholz, Berlins ältester Coworking-Space, lädt gemeinsam mit dem Fish Klub zum Fischgenuss. The Canteen, verortet im St Oberholz am Rosenthaler Platz, serviert euch ab sofort Fish Klub Klassiker wie Fish&Chips und Muscheln, aber auch vegetarische Snacks. Networking ist inklusive. Zusätzlich wird zu kulinarischen Gesprächsformaten, den Terroir Talks, geladen.
Wann: Montag bis Sonntag 8 – 22 Uhr
Wo: Rosenthaler Straße 72 a, Mitte
11 Tipps für Fischrestaurants in Berlin
Hier findet ihr die Neueröffnungen vom Vormonat.