Sightseeing zum Nulltarif. Mit S-Bahn, U-Bahn, Bus und Tram könnt ihr Berlin ganz leicht auf eigene Faust entdecken. Die besten Sightseeing-Routen haben wir für euch zusammengestellt. Und wenn ihr euch an grauen Regentagen noch dazu mit der Aussicht auf ein buntes Wandgemälde aufmuntern wollt, dann findet ihr hier die besten Strecken für eine Street Art City-Tour.
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Tipp 1: U2, U3 Bülowstraße - URBAN NATION | ONE WALL
Die Fassade des URBAN NATION Museums für Contemporary Art ist wohl die bunteste Wand in der Stadt. Immer wieder gestalten Streetartists hier neue Murals, die nicht selten genau den Zeitgeist treffen. Aktuell thematisiert die Broken Fingaz Crew mit ihrem von dem lateinischen Sprichwort inspirierten „Der Mensch ist des Menschen Wolf.“, die menschliche Kommunikation. Das wiederkehrende Motiv geht damit auf das Miteinander im Zeitalter digitaler Kommunikation ein. Ob der Wolf durch seinen Geruchssinn Fake-Informationen von echten unterscheiden kann?
Wo: Bülowstraße 7, Schöneberg
Strecke: U2, U3 zwischen Bülowstraße und Nollendorfplatz
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Tipp 2: U2, U3 Bülowstraße - Untitled: Shepard Fairey, D*Face, Cyrcle und Word to Mother
Seht ihr die Frau, die hinter einem Vorhang hervorspäht? Für sie ist es der erste Blick auf die reale Welt – und damit ein schüchterner Schritt in Richtung persönliche Freiheit. So die Interpretation des Künstlers, Shepard Fairey. Neben seinem Werk könnt ihr bei einer Fahrt mit der Hochbahn entlang der Bülowstraße noch viele weitere Street Art-Ikonen entdecken. Darunter D*Face, Maya Hayuk, Cyrcle.,Word To Mother, Miss Van, The London Police, Herakut, sowie Snik and Evoca 1. Aussteigen lohnt sich!
Wo: Bülowstraße 31/32, Schöneberg
Strecke: U2, U3 zwischen Bülowstraße und Nollendorfplatz
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Tipp 3: Ringbahn - Herakut: This game called life
Von Herakut könnt ihr überall in der Stadt schöne Murals finden. Sie sind Teil des Giant Storybook-Projekt, für das Herakut 2012 einmal um die ganze Welt reisten, um zu zeigen, dass es Themen und Ideen gibt, die alle Menschen auf der Welt gleichsam beschäftigen und verbinden. Das Mural, das ihr aus der Ringbahn sehen könnt, zeigt eine Mutter in einem roten Kleid, dessen Ärmel an eine Rüstung erinnern. Hier geht es um die innere Stärke, die wir entdecken, sobald wir uns um jemand anderen kümmern: „In this game called life there is a hidden resource of strength. You’ll find it once you start caring about someone.“ Fast alle Wandgemälde des Streetartist-Duos Herakut beinhalten eine Botschaft.
Wo: Sickingerstraße 2, Moabit
Strecke: Ringbahn, zwischen Jungfernheide und Beusselstraße (nahe Bahnhof Berlin Beusselstraße)
Tipp: Mehr Murals von Herakut entdeckt ihr in unserer ABOUT BERLIN App.
Tipp 4: Ringbahn - Die Sonne wird im Ozean versinken
Ein weißes Pferd steht in einem überfluteten Palast. Die untergehende Sonne glitzert auf dem Wasser und durch das offene Fenster sind gerade ein paar weiße Tauben hereingeflattert. Trotz der Überflutung strahlt das Wandgemälde von Ricky Lee Gordon eher Hoffnung als Endzeitstimmung aus.
Wo: Landsberger Allee 121, Prenzlauer Berg
Strecke: S8, S85 und Ringbahn, nahe der Station Landsberger Allee
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Tipp 5: Ringbahn - Victor Ash: Tree Children und Astronaut
Tree Children ist nur eines von zahlreichen Murals, mit denen sich der französische Streetartist Victor Ash in Berlin verewigt hat. Sein berühmtestes Mural ist der Astronaut | Cosmonaut in der Oranienstraße 195, das ihr aus der U1 und der U8 sehen könnt.
Wo: Lynarstraße 1, Wedding
Strecke: Ringbahn zwischen Wedding und Berlin Gesundbrunnen, in der Nähe vom Bahnhof Wedding
Tipp: Stellt auf ABOUT BERLIN, unserer kostenlosen Stadtführer-App eure ganz persönliche Street Art-Tour zusammen.
Tipp 6: S-Bahn Hackescher Markt: Anne Frank
Vorlage für das Mural von Jimmy C. im Hinterhof von Haus Schwarzenberg ist ein Foto von Anne Frank. Nicht umsonst ist hier ein großes Bild des mutigen jüdischen Mädchens zu sehen. Denn hier findet ihr inmitten von Graffiti, Künstlerateliers, Bars und Galerien auch das Anne Frank Zentrum.
Wo: Rosenthaler Straße 39, Mitte
Strecke: S3, S5, S7, S9 Hackescher Markt
Tipp 7: U1, U3 - BRAVE WALL
Künstlerin Katerina Voronina hat mit ihrem Mural anläßlich des Weltfrauentages der brasilianische Menschenrechtlern Marielle Franco ein Denkmal gesetzt. Auf einer Höhe von acht Stockwerken bietet das beeindruckende Profil von Franco Raum für viele, viele Frauen – in all ihren Facetten. Das Wandbild entstand mit Unterstützung des URBAN NATION Museums für Contemporary Art.
Wo: Gitschiner Straße 65, Kreuzberg
Strecke: U1, U3 zwischen Prinzenstraße und Kottbusser Tor
Tipp 8: U1, U3 - Daphne & Apollo
Wenn ihr dieses Mural fotografiert und dann das Bild bearbeitet, erlebt ihr eine echte Überraschung. Dazu müsst ihr das Bild invertieren, also so bearbeiten, dass ihr das Farbspektrum umdreht. Denn dann wird auf einmal Daphne farbig und Apollo löst sich in eine schwarz-weiße Negativ-Version auf. Dieses Wechselspiel ist eine Anspielung auf die hoffnungslose Liebes-Geschichte aus der griechischen Mythologie, in der sich Daphne aus ihrer menschlichen Gestalt löst, weil ihr Apollos Werben schlicht zu viel wird.
Wo: Wassertorstraße 65, Kreuzberg
Strecke: U1, U3 zwischen Prinzenstraße und Kottbusser Tor
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Tipp 9: Tram M2 - Attack of the 50ft Woman
Die gewaltige Frauengestalt hat ihren Ursprung in dem Science-Fiction-Streifen „Attack of the 50ft Women“. Zwar fällt die Produktion eher in die Kategorie „trashiger B-Movie“, dennoch schafft der Film es als ein frühes Werk der Emanzipation und Frauenpower besprochen und gefeiert zu werden.
Wo: Am Friedrichshain 33, Friedrichshain
Strecke: Bus 200, Tram M1, M2, M4, M5, M6, M8
Tipp: Mit unserer ABOUT BERLIN App könnt ihr eine selbst geführte Street Art-Tour durch Friedrichshain unternehmen.
Tipp 10: Tram M2 - Wrinkles in the City
Das fotorealistische Mural von Herrn ZYIA am Soho Hous ist eines von insgesamt 15, die der französische Künstler JR im Rahmen seines Projekts „Wrinkles in the City“ 2013 an Fassaden in Berlin anbringt. Mit den überdimensionalen Porträts holt er alte Menschen, die sonst häufig an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, mitten in den Stadtraum. Viele der Wandbilder dieses Projekts sind leider mittlerweile verschwunden.
Wo: Soho House Berlin, Torstraße 1, Mitte
Strecke: Tram M2 zwischen Alexanderplatz und Prenzlauer Allee/Ostseestraße
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Tipp 11: Tram M10 - Einschneidend | Well Done Steakart
Mit diesem Mural setzt die Künstlergruppe „Die Dixons“ (Xi-Design) dem „einschneidenden“ Ereignis des Mauerfalls und der Wiedervereinigung ein Denkmal. Wenn ihr genau hinschaut erkennt ihr in der Fettzeichnung des Steaks die Umrisse von Berlin.
Wo: Bernauer Straße 11
Strecke: U8 Bernauer Straße, Tram M10 und Bus 247
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