
Wenn ihr neue Seiten von Berlin entdecken möchtet, dann sind diese 11 Tipps genau das Richtige für euch. Diese Orte stehen in keinem Touristenführer auf der ersten Seite und sind trotzdem super interessant. Ob versteckte Gärten, vergessene Architektur oder alternative Kulturspots – werdet mit unseren Empfehlungen zu wahren Berlin-Kenner:innen.
Tipp 1: Atelier Gardens am Tempelhofer Feld

Auf dem Gelände der ehemaligen Berliner Union-Filmstudios in Tempelhof findet ihr diesen einzigartigen Ort, an dem Kunst, Film, Kultur und Umweltbewusstsein miteinander verschmelzen. Hier könnt ihr durch grüne Gärten schlendern, spannende Events erleben oder euch in den Gemeinschaftsflächen mit anderen Kreativen austauschen. Ob Filmproduktion, Kunstprojekt oder ein Workshop zu Nachhaltigkeit – die Atelier Gardens bieten Raum für neue Ideen und inspirieren zu einem bewussteren Umgang mit unserer Umwelt.
Tipp 2: Galerie im Körnerpark

Versteckt im wunderschönen Körnerpark, einer grünen Oase in Neukölln, könnt ihr zeitgenössische Kunst in der traumhaften Kulisse einer Orangerie erleben. Die Galerie im Körnerpark zeigt regelmäßig spannende Ausstellungen von internationalen und Berliner Künstler:innen, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen.
Tipp 3: Ehemaliges Stummfilmkino Delphi in Weißensee

Das ehemalige Stummfilmkino Delphi ist ein magischer Ort, der euch in die goldene Ära des Kinos zurückversetzt! Versteckt im Berliner Stadtteil Weißensee, erwartet euch ein historischer Saal, der seit den 1920er Jahren erhalten geblieben ist.
Hier wurden einst Stummfilme vorgeführt – heute dient das Delphi als atmosphärische Bühne für Theater, Konzerte und Filmvorführungen. Die Location hat ihren authentischen Charme bewahrt und wurde sogar schon von Quentin Tarantino als potenzielle Filmkulisse besichtigt - und für die Serie Babylon Berlin fanden hier tatsächlich Dreharbeiten statt.
Tipp 4: Das Atelier von Hans Scharoun

Ein Highlight für die Architektur-Interessierten unter euch: In Charlottenburg-Nord könnt ihr bei einer exklusiven Architekturführung in die Charlottenburger Jahre des Architekten Hans Scharoun von 1930 bis 1960 eintauchen.
Ihr spaziert vorbei an Entwürfen von Größen wie Walter Gropius und Hugo Häring und erfahrt spannende Hintergründe zur Siemensbahn und ihrer Reaktivierung. Der zweite Teil führt euch in die Nachkriegszeit zu Scharouns „Scharoun-Stadt“ mit aufschlussreichen Einblicken in sein damaliges Farbkonzept.
Highlight und Abschluss: der seltene Besuch seines ehemaligen Ateliers, das von der Deutsche Wohnen SE museal erhalten wird.
Tipp 5: Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Gelegen in Berlin-Schöneberg, zählt dieser Friedhof zu den bedeutendsten Ruhestätten der Stadt. Ihr könnt hier die Gräber der Brüder Grimm entdecken, die mit ihren Märchen Generationen prägten, oder die letzte Ruhestätte von Rudolf Virchow, einem Pionier der Medizin. Regelmäßig finden hier zudem Führungen und Veranstaltungen statt, die Euch einen tieferen Einblick in die Geschichte und Geschichten dieses besonderen Ortes ermöglichen.
Wegen seiner besonderen kontemplativen Atmosphäre ist der Alte St.-Matthäus-Kirchhof auch ein Drehort: Unter anderem wurden Szenen für die koreanische Serie "Queen of Tears" hier gefilmt.
Mehr Drehorte von Queen of Tears
Tipp 6: Villa Oppenheim

Die Villa Oppenheim strahlt durch ihre charmante Lage und die elegante Bauweise eine besondere Atmosphäre aus. Sie wurde 1881 erbaut und diente einst als Sommerhaus der jüdischen Bankiersfamilie Oppenheim. Heute ist sie ein Museum, das euch spannende Einblicke in die Geschichte Charlottenburgs bietet.
Darüber hinaus beherbergt die Villa auch eine kleine, aber feine Kunstsammlung mit Werken der Berliner Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ein angeschlossenes Café lädt dazu ein, nach dem Museumsbesuch für ein Stück Kuchen und ein Heißgetränk zu verweilen.
Tipp 7: Kunstbrücke am Wildenbruch

Die Kunstbrücke ist nicht nur ein Ort zum Anschauen, sondern auch zum Mitmachen. Oft finden hier Kunstaktionen, Workshops und kleine Events statt, bei denen Ihr selbst aktiv werden könnt. Bewundert die ständig wechselnde Galerie aus Graffiti, Murals und Installationen, die hier zu sehen sind.
Das Toilettenhaus an der Kunstbrücke am Wildenbruch ist ein ungewöhnliches und charmantes Detail, das sich perfekt in die kreative Atmosphäre des Ortes einfügt. Ursprünglich als öffentliches WC in den 1920er Jahren erbaut, hat es längst eine neue Funktion als Mini-Kunstzentrum.
Tipp 8: Tieranatomisches Theater

Als das älteste akademische Lehrgebäude Berlins steht das Theater auf dem historischen Campus der Humboldt-Universität. Ursprünglich diente es dazu, Tierkörper für Lehrzwecke zu präparieren und zu sezieren – ein zentraler Teil der Ausbildung angehender Veterinär:innen. Heute wird das liebevoll restaurierte Gebäude als Museum und Veranstaltungsort genutzt und bietet wechselnde Ausstellungen zu Themen wie Tieranatomie, Medizingeschichte und deren künstlerische Darstellungen.
Tipp 9: Schloss Schönhausen

Obwohl das Schloss auf eine lange Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückblickt, ist vor allem seine Rolle im 20. Jahrhundert als Gästehaus der DDR-Regierung besonders kurios. Wenn Ihr das Schloss heute besucht, könnt Ihr förmlich spüren, wie hier einst die diplomatischen Fäden gesponnen wurden. Staatsoberhäupter aus aller Welt – von Fidel Castro bis hin zu Indira Gandhi – haben in den prunkvollen Räumen genächtigt. Das ehemalige Gästezimmer mit originalen Möbeln könnt ihr besichtigen.
Tipp 10: Buchstabenmuseum

Das Buchstabenmuseum in Berlin ist wahrscheinlich eines der witzigsten Museen, die Ihr in der Hauptstadt besuchen könnt. Hier dreht sich alles um riesige Leuchtbuchstaben, kultige Schrifttypen und alte Reklametafeln. Also, wenn Ihr schon immer mal einen Buchstaben ganz nah kennenlernen wolltet, seid Ihr hier genau richtig! Was zunächst vielleicht verrückt klingt, ist in Wirklichkeit ein faszinierender Ort für Designliebhaber:innen, Typografie-Nerds und all jene, die sich für die visuelle Sprache des Stadtbildes interessieren.
Das Buchstabenmuseum schließt am 6. Oktober 2025 für immer seine Pforten. Wenn ihr es vorher noch einmal bestaunen möchtet, müsst ihr euch ranhalten.
Tipp 11: Lobe Block

Ob Ihr einen gemütlichen Ort zum Arbeiten sucht, bei einem Workshop mitmachen möchtet oder einfach nur die kreative Atmosphäre genießen wollt – hier finden regelmäßig Kunst- und Kulturveranstaltungen, Yoga-Sessions, Ausstellungen und Konzerte statt, die Euch mit frischen Ideen und neuen Perspektiven begeistern werden. Ein weiteres Highlight ist das hauseigene Café, das viel Wert auf Nachhaltigkeit legt.