An diesem Wochenende verwandeln Kürbisse, Skelette, Zombies und Hexen die Stadt in eine Hochburg der Schauerlichkeit. Es gibt Halloween-Veranstaltungen soweit das Auge reicht, aber das ist natürlich noch längst nicht alles. Geht an Bord der Titanic, genießt Weltklasse-Musik auf dem Jazzfest Berlin und lacht euch mit Berlins beliebtestem Magier-Duo schlapp. Ein vielfältiges Wochenende im schauderhaft schönen Herbst!
Tipp 1: Bestaunt in der Neuen Nationalgalerie die Kunst der Zukunft
Die Anfänge des Festival of Future Nows liegen etwas über zehn Jahre zurück. Die erste Ausgabe wurde im Jahr 2014 als Abschlussveranstaltung des von Ólafur Elíasson geleiteten Studiengangs für Raumexperimente an der UdK ins Leben gerufen. Seitdem hat sich das Festival schnell einen Namen gemacht und erforscht jährlich neue Ansätze der interdisziplinären, experimentellen Kunst.
Die diesjährige Ausgabe findet in der Neuen Nationalgalerie statt und zeigt die Perspektiven von etwa einhundert internationalen Künstler:innen. Euch erwarten einzigartige Performances, Klang- und Soundarbeiten sowie partizipative Installationen, die allesamt eine Frage an unsere Zukunft stellen: Wie leben wir morgen und welche Formen des Miteinanders sind möglich?
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, Tiergarten
Tipp 2: Erlebt in der Schaubude belebte Objekte
Pünktlich zu Halloween erwachen in der Schaubude bisher unbelebte Objekte zum Leben. Das internationale Festival Theater der Dinge lädt euch ein, die Grenzen zwischen Mensch, Maschine und Material neu zu denken. Unter dem diesjährigen Motto Autonome Objekte zeigen Künstler:innen aus aller Welt, wie sich die verschiedensten Objekte von ihren Schöpfer:innen lösen und eigene Handlungsspielräume eröffnen.
In 18 Inszenierungen, Installationen und Workshops trefft ihr auf Roboter, Puppen und andere hybride Wesen, die tanzen, sprechen oder scheinbar selbst denken … Freut euch auf ein anregendes Halloween-Wochenende auf den Spuren von Frankenstein!
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag
Wo: Schaubude Berlin, Greifswalder Straße 81-84, Pankow sowie fünf weitere Veranstaltungsorte
Tipp 3: Feiert das Halloween-Wochenende nach Berliner Manier
Am schaurigsten Wochenende des Jahres hält Berlin alle Zutaten für die angemessene Gänsehaut bereit. An Halloween und den Tagen rund um das Geisterfest könnt ihr in der ganzen Stadt Veranstaltungen besuchen, die euch das Gruseln lehren. Während im Britzer Garten Hexen, Geister und Zombies jeden Alters zu einem familienfreundlichen Halloween im Park erwartet werden, geht es bei Halloween in der Kulturbrauerei schon etwas wilder zu. Hier steigt Berlins größte Halloweenparty mit über 35 DJs, 18 Floors und riesiger Kostümvielfalt.
Das internationalste und kulturell beeindruckendste Spektakel rund um das letzte Oktober-Wochenende findet ihr allerdings im Humboldt Forum. Von Freitag bis Sonntag wird hier die Fiesta de Día de Muertos, das mexikanische Totenfest, gefeiert. Die Auswahl ist also schockierend groß!
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag
Wo: Diverse Veranstaltungsorte in ganz Berlin
Tipp 4: Lauscht auf dem Jazzfest Berlin 2025 internationalen Musikgrößen
Unser nächster Tipp verspricht keine Gruselgeschichten, sondern hochkarätige Jazzmusik. Doch auch die wird beim Jazzfest Berlin für Gänsehautmomente sorgen. Das seit den 60er Jahren in Berlin etablierte Kultfestival geht am Wochenende mit über 120 Musiker:innen aus mehr als 20 Ländern in die nächste Runde.
Unter dem Motto Where Will You Run When the World’s on Fire? seid ihr eingeladen, mit kritischem Blick und offenem Ohr die vielfältigen Facetten des Jazz zu entdecken: von freien Improvisationen und elektronischen Beats über lyrische Klänge bis hin zu Hip-Hop und Noise. Es erwarten euch Deutschland- und Europapremieren großer Namen ebenso wie Konzerte experimenteller Newcomer:innen.
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag
Wo: Diverse Veranstaltungsorte in ganz Berlin
Tipp 5: Werdet bei der Starmirror Training Performance Teil eines KI-Chors
Im Rahmen der Ausstellung Starmirror verwandelt sich das KW Institute for Contemporary Art an diesem Sonntag in ein experimentelles Aufnahmestudio. In der Haupthalle des Museums veranstalten die Künstler:innen Holly Herndon und Mat Dryhurst ihre Starmirror Training Performance und laden euch dazu ein, Teil eines außergewöhnlichen Experiments an der Schnittstelle von Musik und Technologie zu werden.
Gemeinsam mit dem Kammerchor der Humboldt-Universität zu Berlin singt ihr Hymnen aus einem eigens entwickelten Liederbuch, das von Hildegard von Bingens Ordo Virtutum inspiriert wurde. Mithilfe der Aufnahmen entsteht dann der Berliner KI-Chor, der in Düsseldorf uraufgeführt werden soll. Nutzt diese seltene Gelegenheit, euch in der Kunst zu verewigen!
Wann: Sonntag von 16 bis 17 Uhr
Wo: KW Institute for Contemporary Art Haupthalle, Auguststraße 69, Mitte
Tipp 6: Geht an Bord der TITANIC – Rettungsboot garantiert
Am Freitag beginnt in der Metropolis Halle des Filmparks Babelsberg eine spektakuläre Zeitreise ins Jahr 1912, genauer gesagt an Bord der untergegangenen RMS Titanic. In TITANIC – Die Ausstellung erwarten euch über 200 originale Artefakte aus dem Wrack des gesunkenen Giganten. Auch lebensgroße Rekonstruktionen wie die ikonische Freitreppe und Passagiergänge sowie einen echten Eisberg könnt ihr hier bestaunen.
Die Ausstellung entführt euch in eine untergegangene Welt: Ganze Räume der ersten und dritten Klasse stehen euch offen. Beim Betreten der Ausstellung erhaltet ihr eine Bordkarte und damit die Identität eines echten Passagiers von damals. Erlebt den Prunk, den Alltag und die Katastrophe dieser legendären Jungfernfahrt am eigenen Leib – zum Glück für euch mit Happy End!
Wann: Freitag ab 10 Uhr
Wo: Metropolis Halle am Filmpark Babelsberg, Großbeerenstraße 200, Potsdam
Tipp 9: Bestaunt im Naturkundemuseum die Vielfalt der Tierwelt
Im Museum für Naturkunde sind ganz schön alte Knochen zu sehen: 66 Millionen Jahre hat der T-Rex Tristan Otto mittlerweile auf dem Buckel. Entdeckt wurde der 12 Meter lange Riese vor fünfzehn Jahren in der Hell Creek Formation des US-Bundesstaats Montana. Und neben den Saurierskeletten erwarten euch in dem imposanten Museumsbau aus dem frühen 20. Jahrhundert viele weitere große und kleine Schätze sowie eine spannende Dauerausstellung zu Zugvögeln. Und mit dem Zeitfensterticket spart ihr euch sogar das Schlangestehen an der Kasse – der ideale Ort für einen Wochenendausflug, der die ganze Familie zum Staunen bringt!
Wann: Freitag von 9:30 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Museum für Naturkunde, Invalidenstraße 43, Mitte
Tipp 8: Werft im Ballhaus Naunynstraße einen Blick in den Spiegel
Mit As I Want präsentiert der New Yorker Tänzer und Choreograf Ashley Temba im Ballhaus Naunynstraße eine eindrucksvolle Selbstbefragung in getanzter Form. In seiner Porträtperformance untersucht er, wie Identität entsteht – geprägt von äußeren Einflüssen, Zuschreibungen und eigenen Entscheidungen. Dabei nutzt Temba den Tanz als Sprache, um die Vielschichtigkeit des Ichs sichtbar zu machen. Die Bühne des Ballhauses wird zum Spiegel eines Körpers, der sich ständig verändert. Zwischen Kraft und Verletzlichkeit erlebt ihr hier eine Choreografie, die Fragen nach Selbstbild, Freiheit und Transformation aufwirft – und das Publikum dazu anregt, diese Fragen mit nach Hause zu nehmen.
Wann: Freitag um 20 Uhr
Wo: Ballhaus Naunynstraße, Naunynstraße 27, Kreuzberg
Tipp 9: Reist mit Siegfried & Joy im Punch L!ne Club nach Las Vegas
Siegfried und Roy sind glorreiche Vergangenheit. Siegfried und Joy sind die heitere Gegenwart! Mit ihren einzigartigen, humoristischen Zirkus-Shows lässt das Berliner Magier-Duo Glamour und Illusion im Punch L!ne Club lebendig werden: Mit Las Vegas präsentieren sie euch am Samstagabend eine Programm voller verblüffender Tricks, mitreißendem Humor und einer Prise Casino-Glamour. Ihr Stil: Glitzeranzüge, schrille Sonnenbrillen und eine Bühnenpräsenz, die nicht nur eingefleischte Magiefans begeistert. Freut euch auf einen Abend voller zauberhafter Unterhaltung!
Wann: Samstag um 20 Uhr
Wo: Punch L!ne Club Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 1, Mitte
Tipp 10: Erlebt das Olympiastadion im besten Licht
Bei der 90-minütigen Lichterlebnis-Tour seht ihr am Wochenende das Olympiastadion in wunderbare Farben getaucht. Begleitet von zwei spektakulären Lichtshows und Musik, verwandeln die computergesteuerte Dachbeleuchtung und das vollfarbige Flutlicht das Stadion in ein surreales Lichtermeer. Zudem erhaltet ihr exklusive Einblicke in sonst geschlossene Bereiche wie den Spielertunnel, die Kabinen oder die Technikräume. Die Touren sind für Technik- und Sportfans gleichermaßen interessant. Ihr lernt die moderne Beleuchtungstechnik kennen und erfahrt interessante Geschichten über das historische Stadion-Ensemble. Spot an!
Wann: Sonntag um 18 und 20 Uhr
Wo: Olympiastadion Berlin, Olympischer Platz 3, Westend
Tipp 11: Gruselt euch mit dem Babylon Orchester Berlin zu Nosferatu
Mit welchem zeitlosen Kinohit lässt sich das Halloween-Wochenende besser krönen, als mit Nosferatu? Und damit meinen wir nicht den aktuellen Kinohit von Robert Eggers, sondern das Original aus dem Jahr 1922. Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ist einer der einflussreichsten Stummfilme des Genres und ein wahrer Klassiker. Friedrich Wilhelm Murnaus visionäre Regie und Max Schrecks Darstellung des blutsaugenden Grafen beeindrucken auch heute noch. Als düstere Plage kommt Nosferatu mit dem Schiff nach Deutschland – und er hungert nach Blut. Nur das Opfer einer schönen Frau kann Nosferatu besiegen. Macht es euch im imposanten Saal des Babylon Berlin gemütlich und lasst euch mit der Originalmusik von Hans Erdmann, aufgeführt durch das Babylon Orchester Berlin, ins Reich der Schauergeschichten entführen.
Wann: Samstag um 19 Uhr
Wo: Babylon Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße 30, Mitte
