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5. Tag auf der Berlinale 2023

Ehrenbär für Steven Spielberg

Filmfestival Berlinale in Berlin
Filmfestival Berlinale

Heute ist das Berlinale-Highlight schlechthin! Steven Spielberg bekommt am Abend den Goldenen Ehrenbären und zeigt seinen neuen Film The Fabelmans. Am Nachmittag um 16 Uhr gibt er eine Pressekonferenz im Hotel Hyatt und wird über seinen Film und seine Karriere berichten.

Stars auf dem Potsdamer Platz

Wenn ihr französische Filme liebt, dann schaut schon am Vormittag auf dem Potsdamer Platz vorbei, wenn das Team von Le grand Chariot mit Louis Garrel zur Pressekonferenz erscheint und am Abend um 18.45 Uhr den Film im Berlinale Palast zeigt.

Dort stellte gestern Abend auch die großartige Helen Mirren ihr neuestes Werk Golda vor. Zur großen Enttäuschung des Publikums kam sie aber nach dem Film nicht mit dem Regisseur auf die Bühne, um sich feiern zu lassen. 

Zuvor wurden die Stars von morgen vorgestellt: Die Shooting Stars sind junge europäische Schauspielerinnen und Schauspieler, die bereits einen großen Eindruck hinterlassen haben. Viele von ihnen haben Karriere gemacht, so Daniel Craig, Luca Marinelli, Daniel Brühl und Jella Haase. Dieses Jahr war aus Deutschland Leonie Benesch unter den Ausgezeichneten.

Apropos Stars: Am Donnerstag können wir uns dann noch auf Cate Blanchett freuen, wenn sie ihren Film Tár vorstellt.

Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste

Wieviele Kleider hat Ingeborg Bachmann denn besessen? Es müssen sehr viele gewesen sein, denn zumindest in dem Film Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste trägt sie in jeder Szene ein anderes. Viele sind sehr schön, wie auch die Schuhe, der Schmuck, die ganze Ausstattung - und doch ist das alles, was nach dem Film hängenbleibt. Eigentlich geht es um die Beziehung von Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) zu Max Frisch (Ronald Zehrfeld), um den Pakt, den beide schlossen und dann brachen, was sie fast zerstörte. Eine Reise in die Wüste soll Heilung bringen ...

Doch die Intensität dieser Ausnahmebeziehung bleibt bloße Behauptung, das Künstlersein beschränkt sich auf lautes Schreibmaschinengeklapper und aufgesagte Gedichte. Und auch die Dialoge rascheln nach Papier und werden nicht wirklich lebendig. Schade, dass Regisseurin Margarethe von Trotta nicht vorab den im Herbst 2022 veröffentlichten Briefwechsel zwischen Bachmann und Frisch lesen durfte, vielleicht hätte es dem Film noch eine andere Tiefe verliehen.

Manodrome

Der größte Flop im Wettbewerb ist aber wohl Manodrome. Der junge Ralphie (Jesse Eisenberg) hadert mit sich und der Welt, er hat seinen Job verloren und fährt nun Uber, seine Freundin ist schwanger und das Geld ist knapp. Dann lernt den väterlichen Dan (Adrien Brody) kennen, der in einer sektenähnlichen Einrichtung frustrierten Männern ihr Selbstbewusstsein zurückgeben will. Sie sollen wieder zu "richtigen Männern" werden und ihren Platz in der Welt zurückfordern. Und so kommen Ralphies innere Dämonen zum Ausbruch.

Irgendwann schlägt die Handlung immer wildere Haken, es kommen immer mehr Themen dazu, die nicht wirklich ein Ganzes ergeben. Toxische Männlichkeit, unterdrückte Homosexualität, die Incels - alles wird verhandelt, doch nichts geht richtig auf.

Kristin Buller

Kristin

lächelt nur auf Fotos nicht. Ganz fröhlich ist sie im Berliner Kulturleben unterwegs und schreibt über die Großstadt vor und hinter den Kulissen. Zum Studium der Literaturwissenschaften kam sie - pünktlich zum Mauerfall - nach Berlin und ist dort geblieben. Ihre liebste Jahreszeit ist die Berlinale, dann sieht sie 10 Tage lang Filme und erzählt davon im Blog. Alle Beiträge