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Hof des Berliner Kriminal Theaters
Hof des Berliner Kriminal Theaters © Berliner Kriminal Theater

Umspannwerk Ost

Von der elektrischen Hochspannung zur spannenden Unterhaltung

Vorsicht Hochspannung! Das imposante dreigeschossige Gebäude an der Palisadenstraße ist eines der ältesten Zeugnisse der Berliner Elektrizitätsversorgung.

Von hier aus wurden die umliegenden Quartiere mit Strom versorgt. Wer heute das Umspannwerk Ost besucht, erwartet Spannung, Unterhaltung und gutes Essen: Hinter der denkmalgeschützten Fassade residieren das Berliner-Kriminal-Theater, der Theater- & Jazzclub mit seiner "Dinnershow" und ein Restaurant. Zusätzlich gibt es Veranstaltungsräume und Büros. Die frühere Nutzung als Umspannwerk ist nach der denkmalgerechten Sanierung dennoch überall zu erkennen: Die weite Maschinenhalle mit ihrer Flucht aus Stahlträgern und sechs Meter hohen, lichtdurchfluteten Stahl-Glas-Toren, die ungeteilten Ebenen in den Obergeschossen und die Klinkersteinwände. Das in der Bauflucht ca. zehn Meter zurückspringende Gebäude wurde 1899 bis 1900 nach Plänen des Archtitekten Oskar Springmann als Umspannwerk errichtet und bereits 1908 umgebaut. Die straßenseitige Fassade mit ihrem der Renaissance-Architektur entlehnten Formenrepertoire vermittelt den Eindruck eines Geschäftshauses. Neben den großen Rundbogenfenstern der Maschinenhalle im Erdgeschoß belegen nur die vier Reliefs in den Brüstungsfeldern des zweiten Obergeschosses mit ihren der Technik und den gebändigten Naturgewalten gewidmeten Attributen den technischen Charakter des Gebäudes. Die technischen Einrichtungen waren in dem hallenartig ausgebauten Erdgeschoß der Dreiflügelanlage untergebracht. Nach 1945 stillgelegt, ist die technische Ausstattung bis auf die aufgestelzte Stahlkonstruktion der Schaltbühne mit seitlich angeordneter Galerie im Maschinensaal verschwunden.