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Mauerturm Erna Berger Strasse
Grenzturm Potsdamer Platz © Getty Images, Foto: matremors

Wachturm am Potsdamer Platz

Aus dem Blickwinkel eines DDR-Soldaten

Aktuell ist der Wachturm geschlossen und aufgrund seiner Ummantelung nicht mehr sichtbar.

Wachturm am Potsdamer Platz
© visitBerlin, Foto: JoergMoserMetius

In einer kleinen Seitenstraße am Potsdamer Platz steht eines der letzten Relikte aus der DDR-Zeit: der Wachturm des Typs „BT 6“. Außen Beton, unten rund und oben achteckig. Zwei eiserne Leitern im Inneren führen Sie die wenigen Meter nach oben, auf Höhe der Baumkronen. Dort angekommen, geben Ihnen die kleinen Fensterluken den Blick frei – so wie einst den Grenzsoldaten.

Geschichte des Wachturms am Potsdamer Platz

Der sogenannte "Rundblickbeobachtungsturm" war Teil des Stützpunktes der Grenztruppen und des Ministeriums für Staatssicherheit am heutigen Standort. Er diente der Überwachung des Grenzstreifens und des Geländes am „Haus der Ministerien“. Der massive Wachturm vom Typ BT 6 mit Schießscharten wurde ab 1966 gebaut. Am Ende der DDR-Ära befanden sich mehr als 200 dieser Türme an der Berliner Grenze.
1971 wurde der Wachturm am Potsdamer Platz errichtet. Bis zum Tiergarten und zum Brandenburger Tor reichte einst das Schussfeld. Die Turmkanzel war rund um die Uhr von zwei Grenzsoldaten besetzt, jeweils in Acht-Stunden-Schichten auf engstem Raum.

Heute ist der Wachturm der einzige erhaltene seiner Art. 2001 wurde er unter Denkmalschutz gestellt, zehn Jahre später begann die Renovierung. 

Sehenswürdigkeiten rund um den Wachturm am Potsdamer Platz

Nicht nur der Wachturm am Potsdamer Platz erinnert anschaulich an die deutsche Teilung. Nur eine Straße weiter, auf dem Gelände der Topografie des Terrors, steht ein rund 200 Meter langes Originalstück der Berliner Mauer. Und auch diese Sehenswürdigkeiten erreichen Sie in wenigen Minuten Fußweg: