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Museum Fluxus Plus
museum FLUXUS+ © museum FLUXUS+

museum FLUXUS+

Potsdams erste Ausstellung für moderne und zeitgenössische Kunst

Außergewöhnliche Gemälde, Installationen und Multimedia-Kunst gibt es im museum FLUXUS+, Potsdams erster Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst.

Ein Klavier mit Sauerkraut oder eine Schreibmaschine mit Lippenstiften? Die Kreationen der Fluxus-Bewegung sind vor allem eines: absurd, grotesk und voller Bedeutung. Ihre Künstler zeigen die Vergänglichkeit von Dingen – das Verwesen, Schimmeln und Zerfallen. Organisches Material spielt eine entsprechend wichtige Rolle. Das Potsdamer museum FLUXUS+ dokumentiert die Bewegung und stellt Ihnen Werke von Fluxuskünstlern wie Wolf Vostell, Ben Patterson und Yoko Ono vor. Das angehängte Plus steht für Arbeiten anderer zeitgenössischer Künstler. Darunter der Maler und Holzbildhauer Lutz Friedel oder Multimediakünstler Constantino Ciervo – ganz nach dem privaten Geschmack des Gründers.

Ihr Rundgang durch die Sammlung

Sammler Heinrich Liman hat ein Faible für Fluxus und besitzt dazu eine große Privatsammlung – zwei Aspekte, die sich wunderbar zu einem Museum kombinieren lassen. So eröffnet Liman 2008 das erste Museum der Moderne in Potsdam. Hier bleibt es persönlich. Liman stellt aus, was ihm gefällt und wählt nicht zuletzt Künstler_innen für seine Ausstellung, die er persönlich kennt. Auf zwei Etagen und 1.000 Quadratmetern können Sie sich heute umschauen. Die Räume sind puristisch in Weiß gestaltet.

Fluxus-Neulingen wird zur Einführung die eintrittsfreie Dokumentation der Kunst-Bewegung im atrium empfohlen. Der Rundgang im Sammlungsbereich beginnt mit Werken der Künstlerin Mary Bauermeister, deren Aktivitäten erheblich zur Entwicklung von Fluxus in Deutschland beitrugen. Anschließend kommen Sie an Arbeiten von Ben Patterson, Emmett Williams oder Nam June Paik vorbei: zerbrochene und durch Alltagsgegenstände verfremdete Musikinstrumente, abstrakte Gemälde oder Hörinstallationen. Ein Stockwerk höher gelangt man zu dem Bereich Wolf Vostell. Der 1932 in Rheinland geborene (Fluxus-) Künstler gilt als Wegbereiter von Installationen und Happenings. Unter dem Motto Leben ist Kunst. Kunst ist Leben zeigt das Museum seinen Werdegang. In seiner Arbeit Transmigration sehen Sie durch einen Riss in der Leinwand einen Fernseher durchflimmern. Von hier aus kommen Sie zu weiterer moderner Malerei und Multimedia-Kunst: Die KünstlerInnen Costantino Ciervo, Lutz Friedel, Hella De Santarossa und Sebastian Heiner präsentieren jeweils einen kleinen Ausschnitt aus ihrem künstlerischen Oeuvre. Zurück im Foyer können Sie zum Abschluss Platz im Museumscafé nehmen oder den Shop besuchen.

Highlights im museum FLUXUS+

  • umfassende Ausstellung zu Fluxus-Wegbereiter Wolf Vostell
  • Mary Bauermeisters Objekt mit Glaslinsen (1964)
  • expressive Malerei von Sebastian Heiner
  • #permanentFluxus: kostenfreie Dokumentation zur Fluxus-Bewegung im atrium
  • avantgardistisch gestaltetes Kunstcafé mit Havelblick

Mehr Kunst in Potsdam

Das Museum Barberini ist das Herzstück von Kunstmäzen Hasso Plattner. Um Potsdams Innenstadt neu zu beleben, investiert er seit Jahren in das Projekt und finanziert unter anderem den Wiederaufbau des barocken Palazzo Barberini. Im Inneren finden Sie eine ständige Sammlung unter anderem über die Kunstszene der DDR. Hier lernen Sie zum Beispiel die Leipziger Schule kennen, aus der Maler wie Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke und Gerhard Richter stammen. Richters Werke gelten als die teuersten eines noch lebenden Künstlers. Zu Fuß brauchen Sie nur 20 Minuten vom museum FLUXUS+ zur Barberini-Ausstellung. Seit 1993 zeigt der BKV Brandenburgischer Kunstverein regelmäßig wechselnde Ausstellungen: Fotogalerien zur politischen und gesellschaftlichen Lage, Zeichnungen und Installationen.

Unsere Empfehlungen für Ihren Besuch

Von Berlin aus fahren Sie mit der S-Bahn nach Babelsberg. Von dort nehmen Sie die Tramlinien 94 oder 99 zur Station Schiffbauergasse/Uferweg. Alternativ nutzen Sie die Straßenbahnen 99 und 93 vom Potsdamer Hauptbahnhof bis zur Holzmarktstraße. Autofahrer finden auf dem Gelände an der Schiffbauergasse kostenpflichtige Parkplätze. Vergünstigte Eintrittspreise gelten unter anderem für Schüler, Studenten und für Inhaber der Berlin WelcomeCard. Jeden ersten Mittwoch im Monat gibt es generell 50% auf den Eintritt. Für öffentliche und private Führungen sollten Sie sich vorab telefonisch anmelden. Beachten Sie, dass das museum FLUXUS+ immer nur in der zweiten Wochenhälfte geöffnet hat.

 

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Sonntag 13:00 – 18:00