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Bundeskanzleramt in Berlin im warmen Licht
Das Bundeskanzleramt © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Bundeskanzleramt

Transparenz für die Bürger

Hier arbeitet der Kanzler: Das Bundeskanzleramt ist das moderne Pendant zum Reichstag.

Hell und offen, transparent gegenüber den Bürgern – so präsentiert sich das Bundeskanzleramt am Reichstag. Hatte der opulente Bau des Reichstages erst durch seine gläserne Kuppel die Leichtigkeit erhalten, die ihn heute auszeichnet, so ist das Bundeskanzleramt von Anfang an im Zeichen der Transparenz angelegt worden.

Geschichte des Kanzleramts

Das spektakuläre Gebäudeensemble des neuen Bundeskanzleramtes Berlin wird von den Berliner Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank in Kanzler Helmut Kohls Amtszeit (1982–1998) entworfen. Es ist eines der imposantesten Bauwerke im neu entstandenen Regierungsviertel. Tatsächlich ist es das größte Regierungshauptquartier der Welt – achtmal größer als das Weiße Haus.
Als der Bundestag 1991 die Entscheidung trifft, dass Berlin Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands sein soll, wird ein Wettbewerb um die architektonische Gestaltung der Gebäude der Bundesregierung im Spreebogen ausgeschrieben. 1997 beginnt der der Bau des Kanzleramtes, das 2001 bezogen werden kann.

Architektur des Bundeskanzleramtes: Glas und Licht

Kunstwerk vor dem Bundeskanzleramt in Berlin
Kunstwerk vor dem Bundeskanzleramt © visitBerlin, Foto: Artfully Media, Sven Christian Schramm

Das in das Band des Bundes integrierte Kanzleramt besteht aus einem Mittelbau mit neun Geschossen, dem Leitungsgebäude, sowie niedrigeren, langgestreckten Flügeln und großen Fenstern. Kennzeichen des Leitungsgebäudes ist der 18 Meter hohe Halbkreis im oberen Teil der Fassade. Manche sprechen deshalb auch von der „Bundeswaschmaschine“. Zum Ensemble der Regierungsbauten an der Spree gehören auch das Paul-Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.

Das Gebäude ist im Stil der Postmoderne gehalten. Die gläsernen Fassaden des Bundeskanzleramtes vermitteln vor allem eines – Transparenz: Zwölf Meter hohe, weichgeformte Stelen, die auf den ersten Blick wie Säulen wirken, strukturieren die Glasfassaden und Fenster und vermitteln Perspektiven, in denen Innen und Außen des Gebäudes ineinander übergehen und so der Kontakt der Politik nach Draußen symbolisiert wird.

Das Büro des Bundeskanzlers

Das Bundeskanzleramt ist Sitz der Bundesbehörde und zugleich das Büro des Bundeskanzlers, hier hält sie ihre Kabinettsitzungen ab. Im Innern des Kanzleramtes befinden sich in den Seitenflügeln die Büros der Mitarbeiter, das Leitungsgebäude dient der Repräsentation. Die Eingangshalle besitzt die Ausmaße einer Kathedrale. Die Empfangsebene des Kanzlers bietet mit ihrer transparenten Gestaltung der Fenster und den Balkonen einen wunderbaren Blick über den Tiergarten.
In der ersten Etage sind alle ehemaligen Bundeskanzler:innen versammelt – denn hier hängen ihre Porträts. Die Kanzler wählen oft große Künstler für Porträts aus: Jörg Immendorf malte Gerhard Schröder, Bernhard Heisig hielt Helmut Schmidt fest.
Im Ehrenhof, in dem Staatsgäste empfangen werden, steht die monumentale eiserne Skulptur Berlin des spanischen Künstlers Eduardo Chillida.

Führungen im Bundeskanzleramt

Das Kanzleramt Berlin steht Besuchern nicht offen. Sie können aber eine virtuelle Führung auf der Website der Bundesregierung unternehmen und so das Gebäude von Innen besichtigen. Dort finden Sie auch detailklierte Informationen zum Kontakt zum Kanzleramt und Bundesregierung.

Jedes Jahr gibt es einen Tag der offenen Tür, an dem das Bundeskanzleramt allen Bürgern mit Führungen offensteht.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Kanzleramts

Regierungsviertel Berlin-Mitte
Regierungsviertel © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle