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Der NSU-Prozess ist einer der komplexesten Prozesse der jüngeren deutschen Geschichte. Die traurige Bilanz des NSU: Bombenanschläge, Raubüberfälle, Morde – darunter neun Menschen mit türkischer, kurdischer und griechischer Herkunft.



Der Jahre andauernde Prozess über die Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle ist zwar rechtskräftig abgeschlossen, jedoch besteht bis heute der Eindruck, dass vieles unvollständig ist. Der Prozess offenbart beängstigende Einblicke in das Behördenversagen.

Jahrelang wurde den Opfern mit Migrationshintergrund eine Verwicklung in die Taten unterstellt. Gleichzeitig schlossen nahezu sämtliche mit der Sache befasste Beamte einen rechtsextremen Hintergrund der Täter aus. Was wäre gewesen, wenn die Opfer deutsche Namen und die Täter nichtdeutsche Namen getragen hätten?
  

Anlass ein solches Stück auf die Bühne zu tragen ist, nichts vergessen zu lassen. Das Stück soll in Erinnerung bringen, was immer noch latent gegenwärtig ist: der radikale Terror von rechts. Das Ensemble bringt die Tatsachen und die Realität vor Augen, um uns wach zu rütteln.


Dieses Stück will ein Weckruf sein, dass diese grausamen Taten im Untergrund weiterhin vorhanden sind. Es ist bitter, zum Teil lächerlich und erreicht die Dimension des Grotesken.  


  • Autor: Tuğsal Moğul 
  • Regie: Mustafa Avkıran & Övül Avkıran 
  • Dramaturgie: Saliha Kerkhoff 
  • Lichtdesign: Serdar Demirdas
  • Produktion: Ballaus Prineznallee / Interkulturell-Aktiv e.V.
  • Mit: Freya Kreutzkam, Lukas David Schmidt, Jonas Broxtermann


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