Die norwegische Rockband Madrugada kommt im Herbst 2023 nach Berlin!

Ziemlich überraschend traten Madrugada 2019 wieder gemeinsam in Oslo auf. Mehr als zehn Jahre pausierte die Band, um dann das 20-jährige Jubiläum ihrer schon längst klassischen Debütplatte „Industrial Silence“ zu feiern und auf eine lang ersehnte Comeback-Tour durch Europa zu gehen.
Grund für die lange Pause war der überraschende Tod des großartigen Gitarristen Robert Burås, der den Sound der Band sehr geprägt hatte. Umso erfreulicher war die Feststellung, dass alle auf ihre dunkel-nächtliche Musik gewartet haben und wie gut es sich für Madrugada anfühlte, wieder gemeinsam diese Songs eingebettet zwischen Mittnacht und Morgengrauen (der portugiesische Bandname bezeichnet genau diesen Zeitraum) zu spielen.
Die drei verbliebenen Gründungsmitglieder Sivert Høyem (Sänger und Gitarrist), Frode Jacobsen (Bassist) und Jon Lauvland Pettersen (Schlagzeuger) wollten jetzt mehr. Vor allem wollten sie neue Musik, weshalb es nach der Tour direkt in den Probenraum ging. So erarbeiteten sich die Skandinavier mit Produzent Kevin Ratterman zunächst in Los Angeles und später, während der Lockdowns online die Stücke des Album „Chimes at Midnight“, das vor gut einem Jahr erschienen ist. Darauf zeigen sich Madrugada verändert.
Burås zu ersetzen wurde gar nicht erst versucht. Stattdessen weisen die Songs „einen stärkeren Singer-Songwriter-Vibe“ auf, wie Høyem sagt: „Es hatte sogar einen therapeutischen Effekt. Das Album gab mir das Gefühl, mit etwas abschließen zu können.“ Das Instrumentarium hat sich erweitert, es gibt Backgroundgesang und Streicher, in einem Song tritt sogar das Klavier ins Zentrum. Geblieben ist die melancholische Grundstimmung, die sich vielleicht sogar noch ins Träumerische gedreht hat, die langen, konzentrierten musikalischen Bögen in den Songs und natürlich der hypnotische Bariton, mit dem Høyem die Stücke ausfüllt.
Madrugada sind zurück mit alter Kraft und neuen Ideen, und kommen für eine Show nach Berlin!
Präsentiert wird die Tour von kulturnews und laut.de.