G. Boyd Kuhlmann
Ein Schaf trifft abseits der Herde auf einen Wolf. Um nicht gefressen zu werden, erdenkt es eine List. Es bittet den Wolf, begleitet von dessen Flötenspiel noch ein letztes Mal tanzen zu dürfen…

Anhand der Fabel „Der Wolf und das Kitz als Musikanten“, die dem antiken Dichter und Sklaven Aesop zugeschrieben wird, entwirft das Theaterstück Figurationen von Widerstand. Dabei werden insbesondere solche Szenarien von Herrschaft adressiert, in denen für die Unterlegenen kein Rekurs auf offizielle Institutionen oder legitime Formen politischer Macht aussichtsreich erscheint.
Der simple Plot der Fabel wird in wechselnden Genres verkleidet immer wieder neu erzählt und Taktiken der Nicht-Partizipation und des Entzugs modellhaft erkundet: Strategien der Camouflage, Praktiken der Freundschaft, Prophetien radikalen Wandels, ästhetizistische Kompensationen, apokalyptische Phantasien und mystische Verwandlungen treten auf den Plan.
Die titelgebende Methode des ‘Klitterns’ – das zumutungsvolle Verdrehen und Verbinden von disparaten Materialien gemäß einer den Tatbestand des groben Unfugs zu erfüllen scheinenden Agenda – ist durch das autorschaftliche Alter Ego G. Boyd Kuhlmann personifiziert, das auf den Liebesdichter Quirinus Kuhlmann aus dem 17. Jahrhundert sowie auf den B-Movie Pionier des erotischen Thrillers der 1990er Jahre Gregory Dark Bezug nimmt.
Sprachen: deutsch, englisch
Zusätzliche Informationen
mit Mervan Ürkmez, Stanislav Iordanov, Elena Wolff
Regie, Text Lennart Boyd Schürmann
Dramaturgie Moritz Nebenführ
Kostüme Carla Renée Loose
Komposition Stanislav Iordanov
Bühne Moritz Nebenführ, Lennart Boyd Schürmann
Licht Maxi Blässing
Eine Produktion von BRUCH, Otto Falckenberg Schule / Münchner Kammerspiele, in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste (Wiederaufnahmeförderung Neustart Kultur), Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Kunstverein München, OTTE Metallbau, Richard Stury Stiftung und streitfeld.
Termine
Datum
Ballhaus Ost
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Ballhaus Ost