Joanna Jones (geboren 1945) hat in den letzten vierzig Jahren eine einzigartige Bildsprache entwickelt, die Elemente des Abstrakten Expressionismus aufgreift, jedoch auf ganz eigene, radikalere und unmittelbarere Weise.
Image gallery
Abbildung.: Joanna Jones. Towards a Cloth of Gold, 2022. Ei-Tempera auf Leinwand. 110 x 100 cm. Foto: Ute Schendel.
Joanna Jones´ Werke sind geprägt von dynamischer Energie und intensivem Ausdruck, wobei sie den Betrachter:innen einen tiefen Einblick in ihr ausgeprägtes Gespür für Farbe und deren Nuancen gewährt. Jones trägt die Farbe ausschließlich mit ihrem Körper auf, was weniger einer Frottage ähnelt, sondern vielmehr einem tänzerischen, fließenden Bewegungsprozess, der ihre inneren Emotionen und Gedanken direkt auf die Leinwand bringt.
Die dabei entstehende Tiefenwirkung, erreicht durch den Schichtaufbau mit Ei-Tempera und verschiedenen Texturen, ist beeindruckend. Ihre Gemälde scheinen keinen klaren Anfang oder Ende zu haben und strahlen Ruhe sowie kontemplative Kraft aus, während sie gleichzeitig eine intensive, sinnliche Wahrnehmung der Farben evozieren.
Als junge Künstlerin wurde Jones stark von der US-amerikanischen Malerin und Performancekünstlerin Carolee Schneemann und der britischen Performancekünstlerin Carlyle Reedy beeinflusst, deren performative Ansätze sie nachhaltig faszinierten und ihren künstlerischen Weg begleiteten.
Joanna Jones lebt und arbeitet in Dover, UK. Nach dem Studium am Northwich College of Art setzte sie ihre Ausbildung an der Byam Shaw in London fort. Sie erwarb das National Diploma of Design in Malerei am Goldsmiths und schloss 1970 ihr Studium an den Royal Academy Schools ab.
Jones wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien geehrt, darunter der erste Preis des Malereiwettbewerbs des Greater London Council (1969), ein Stipendium des Künstlerhaus Balmoral (2000) und der „Jahr des Künstlers“-Preis des Arts Council England (2001) für ihre Arbeit in Samphire Hoe.
Ihre Werke wurden in renommierten internationalen Ausstellungen präsentiert, darunter in der Royal Academy, London; der National Gallery of Canada, Montreal; dem Frankfurter Kunstverein; dem Künstlerhaus Balmoral, Bad Ems; sowie bei der London Biennale.
Die Künstlerin wird persönlich bei der Vernissage anwesend sein.
