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Bene Reinisch lässt sich nicht gerne in Schubladen stecken. Sein Programm bewegt sich stilistisch zwischen Kabarett und Stand-up, und er beweist, dass es keine grauen Haare braucht, um auch anspruchsvolle Inhalte witzig und gleichzeitig pointiert zu transportieren.


Mit seine locker-charmanten Art erzählt der im erzkonservativen Fulda aufgewachsene Wahl-Hamburger mit schwäbischen Wurzeln in seinem ersten Kabarett-Programm von seiner Kindheit als Akademiker-Sohn und seiner Jugend als Punk. Hierbei zeichnet er immer wieder Bilder, die einem die gepflegten Vorurteile herrlich aus der Schublade knallen lassen.

»Leisten wir uns eigentlich noch Moral?« fragt sich Bene Reinisch, und untersucht zwischen Selbstverwirklichung und Kapitalismus den fest verankerten Glaubenssatz »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!« Er erzählt das Märchen von den Märchen und fragt: »Wann bekommt das Bildungssystem endlich einen blauen Brief?« Und: »Ist es wirklich so, dass wir mit zunehmend Alter klügere Entscheidungen treffen?« So sollte es eigentlich sein, doch die Realität ist eine andere: Wir sind zu Gast auf diesem Planeten und benehmen uns wie die letzten Menschen.

Mit kritischem Blick ins Auge des Shitstorms begibt er sich zwischen die verhärteten Fronten von Fakten und Kommentarspalten. Er lässt bei prüfendem Blick auf die Machenschaften der katholischen Kirche selbige nicht im Dorf.

Dass Bene viele Jahre erfolgreich als Zauberer unterwegs war, merkt man im Verlaufe seines Programms an der einen oder anderen Stelle. Wie gesagt, Schubladen sind nicht so sein Ding; aber genau das macht sein Programm so erfrischend authentisch.

»Irgendwas mit Meinung« ist junges Kabarett mit Haltung, mal stand-up, mal sit-down.


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