Die neue Werkserie der britisch-russischen Künstlerin Anastasia Tribambuka erforscht das Zwischenreich von Aufbruch und Ankunft – den Raum zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Es ist ein seltsamer, wandelbarer Ort – bewohnt nach dem Verlassen dessen, was einst Heimat war, während eine neue Heimat noch nicht erschienen ist.
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VISUAL Ausstellungseröffnung: Zwischen den Zeilen. Einzelausstellung von Anastasia Tribambuka
Ein Tal zwischen den Welten.
Ein Interregnum.
Eine Zeit zwischen Zeiten.
Ein geschmolzenes Selbst zwischen Formen.
Im Zentrum steht eine weibliche Figur – manchmal sichtbar, manchmal nur angedeutet – die sich durch diese Zwischenlandschaft bewegt. Ihre Reise ist nicht linear, sondern fragmentarisch: geformt von Erinnerung, Mythos und Intuition. Auf ihrem Weg tauchen Schwellenfiguren auf – Meerjungfrauen, geflügelte Boten, halb erinnerte Mythen, Psychopompen und Schatten, Wesen der Führung oder der Ablenkung. Hier beginnt Transformation nicht mit Klarheit, sondern mit Auflösung. Neuer Boden wird nicht gefunden – er wächst langsam, aus Fragmenten. Erinnerungen tauchen auf, treiben dahin, lösen sich auf. Mit einer auf Rot, Schwarz und Rosa reduzierten Farbpalette kombiniert Tribambuka raue, handgedruckte Texturen mit leuchtenden Aquarellschichten. Ephemera – Schreibmaschinenfragmente, Archivspuren, Kartografien vergangener Leben – schweben neben der Präzision feiner Linien. Das Ergebnis ist zugleich zart und beunruhigend: eine visuelle Sprache des Übergangs, in der Zufall und Absicht aufeinandertreffen. Diese Werke verweigern ein Ende. Sie halten die Betrachter*innen sanft – zwischen den Welten, dort, wo etwas Unbenanntes gerade beginnt, Gestalt anzunehmen.
Über die Künstlerin:
Anastasia Tribambuka ist eine in London lebende multidisziplinäre Künstlerin, die vor allem in den Bereichen Malerei, Druckgrafik und großformatige audiovisuelle Installationen arbeitet. Ihr künstlerisches Interesse gilt Themen wie Identität, Heimat und Zugehörigkeit sowie der Erfahrung, in einem weiblichen Körper zu leben. Ein starker partizipativer Ansatz zieht sich durch ihre Arbeit, die oft Elemente der Publikumsinteraktion einbezieht.- Ausstellungszeitraum: 4. November – 6. Dezember 2025
- Ort: PANDA platforma, Kulturbrauerei, Berlin
Eintritt: frei
Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms des PANDAwomen 2025 Festivals.
