Schmuckplätze, höhere Töchter u. Gedenktafeln zu zunehmende Einschränkungen jüdischen Lebens ab 1933
Eine Entdeckungsreise zwischen KaDeWe und Bundesplatz. Das bayerische Viertel ist eine interessante Mischung aus funkelndem Galmour und stillem Gedenken.

Um 1900 gründete Georg Haberland vor den Toren Berlins in der Stadt
Schöneberg einen neuen Stadtteil, in dem die Straßen bayrische Namen
erhielten. Die repräsentativen Bauten, mit großen Wohnungen sollten
gutverdienende Berliner Beamten, Ärzte, Juristen und hohe Militärs in
den damals sehr angesagten Westen von Berlin locken. Die Rechnung ging
auf und sie kamen zuhauf; hierunter auch viele jüdische Berliner.
In den
20er Jahren des letzten Jahrhunderts lebten hier u.a. Erich Fromm,
Albert Einstein, Giséle Freund, Lotte Laserstein und der Regisseur von
„Some like it hot- Manche mögens heiß“ Billy Wilder, der in Berlin
zunächst als Eintänzer arbeitete. Sie werden zahlreiche Anekdoten hören.
Im 3. Reich wurden zahlreiche Bewohner vertrieben, deportiert und
ermordet. Neben den Stolpersteinen gibt es eine sehr gelungene
Dauerausstellung an den Laternenmasten von Renata Stih und Frieder
Schnock im Auftrag des Bezirkes. Sie heißt „Orte des Erinnerns im
Bayrischen Viertel“ und macht uns allerorts darauf aufmerksam was im
Laufe der Zeit (1933 -1945) den jüdischen Bewohnern im täglichen Leben
alles untersagt wurde.
Über die Einschränkungen im täglichen Leben und die Ermordung der
jüdischen Bewohner im 3. Reich informiert die einzigartige
Open-Air-Ausstellung an Laternenmasten und zahlreiche Stolpersteine. Das
Viertel wurde im 2. Weltkrieg sehr stark zerstört und z.T.
denkmalsgerecht wieder aufgebaut.
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