
Der Rummelsburger See ist eine Spreebucht in Berlin mit den angrenzenden Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg.
Lichtenberg liebt Kontraste – Plattenbauten, Storchenpaare, Kunst- Avantgarde und Rummelsburger Strandleben. Im hiesigen Kaskelkiez ist auch die Berliner Schnauze zu Hause:
Da steht ein dicker Mann mit Mütze, Schal und Würstchenwärmer vor dem Bauch. Vor ihm eine Handvoll Kinder und Erwachsene. „Reißt die Nasenlöcher nich so weit uff!“, giftet der Wurstmaxe die Umstehenden an. „Ihr zieht mir den janzen Duft von die Wurscht weg!“
Im Lichtenberger Kaskelkiez war einst das Milieu eines der bekanntesten Berliner Urgesteine: Heinrich Zille. Mit spöttischer Sozialkritik hielt der Grafiker, Zeichner und Fotograf das Leben der armen Leute in den Hinterhöfen und Kaschemmen des einstigen Arbeiterviertels fest. Im Vergleich zu Zilles Zeiten um 1900 hat sich das Straßenbild im Kaskelkiez 10 heute völlig verändert. Die Häuser sind frisch renoviert, die Fassaden strahlen hell und das Gründerzeitflair lockt junge Familien in den Kiez. Überall im Viertel eröffnen Läden, Galerien und Cafés. Auf einem Spaziergang durch den Ortsteil Victoriastadt trifft man auf die Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaute Erlöserkirche, und der schmucke Tuchollaplatz mit dem „Linienverzweiger“ erlaubt einen Einblick in die Anfänge der Telefonanlagen. Das Wahrzeichen des Kaskelkiezes ist übrigens der 40 Meter hohe Schrotkugelturm 12, in dem bis Ende der 1930er- Jahre Schrotkugeln aus Blei gegossen wurden. Weitere Kieztipps