Am Ende der Sonnenallee
In der Köllnischen Heide kann man mit dem Fahrrad Geschichte entdecken.
Entlang des ehemaligen Mauerabschnitts an der Köllnischen Heide verläuft heute ein idyllischer Radweg. Er führt von der Kiefholzstraße im Norden bis an den Britzer Verbindungskanal und kreuzt dabei die Sonnenallee. Durch die gleichnamige Filmkomödie von Leander Haußmann, die vom Leben Jugendlicher in der DDR erzählt, wurde die Straße deutschlandweit bekannt. Die echte Sonnenallee sieht zwar anders aus als im Film, doch war sie tatsächlich einst durch die Mauer geteilt. Sie trennte den Neuköllner Teil der Sonnenallee vom östlich gelegenen Baumschulenweg-Viertel. Im westlichen Abschnitt war in den 70er und 80er Jahren eine moderne, autofreundliche Stadtrandsiedlung entstanden, die Altbauten am östlichen Ende verfielen. Die Verhältnisse haben sich geändert: Heute sind viele Altbauten ansehnlich saniert, während die frühere Vorzeigesiedlung in Neukölln als sozialer Brennpunkt gilt. An der Sonnenallee befand sich ein Grenzübergang für Berliner. Ein Denkmal der Künstlerin Heike Ponwitz erinnert daran: Die von ihr hier aufgestellten Fernrohre mahnen an die allgegenwärtige Überwachung im früheren Grenzgebiet.